Neueste Entwicklungen
Der aktuelle Stand der Genehmigungen für 5G-Bands deutet auf einige Fortschritte in dieser Hinsicht im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum hin, insbesondere in den Frequenzbändern 700 MHz und 3,6 GHz, die inzwischen weit über die Mitgliedstaaten (MS) verteilt sind, während das 26-GHz-Band nur in 12 Mitgliedstaaten zugelassen wurde. Daher ist die Zulassung der 5G-Pionierbänder, die in allen EU-Mitgliedstaaten bis Ende 20201 abgeschlossen sein sollte, noch nicht vollständig erfüllt.
Die jüngsten Aufträge fanden in Österreich, Bulgarien und Lettland statt, mit bemerkenswerten Auktionen in den Frequenzbändern 3,6 GHz, 700 MHz, 800 MHz, 1 800 MHz und 26 GHz. Darüber hinaus besteht weiterhin ein starkes Interesse an Mechanismen der lokalen Frequenzzuweisung in den EU-Mitgliedstaaten, wobei die jüngsten Entwicklungen in den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Slowenien zu beobachten sind.
In Bezug auf die politischen Entwicklungen der EU veröffentlichte die Europäische Kommission ein Weißbuch zur digitalen Infrastruktur, in dem künftige politische Szenarien zur Beschleunigung des Aufbaus und des Übergangs digitaler Infrastrukturen in Europa dargelegt werden, in dem die Notwendigkeit von Innovation, effizienten Investitionen und sicheren Netzen hervorgehoben wird. Die ersten Reaktionen auf das Weißbuch der Kommission für digitale Infrastrukturen waren im Allgemeinen positiv. Die Rückmeldungsfrist für das Weißbuch bleibt bis zum 30. Juni 2024 offen.
Öffentlich finanzierte 5G-Initiativen sind weiterhin von Interesse, wobei Nokia eine erhebliche Investition in Mikroelektronik und Kommunikationstechnologie in Deutschland (360 Mio. EUR) angekündigt hat, und die Europäische Kommission hat zusätzliche Projekte im Rahmen des Programms „Connecting Europe Facility“ (CEF Digital) ausgewählt.
Was die wichtigsten kommerziellen Entwicklungen betrifft, so haben wir festgestellt, dass der Schwerpunkt weiterhin auf dem Ausbau und dem Ausbau grundlegender 5G-Netze in der gesamten EU liegt, wobei verschiedene Betreiber neue Meilensteine für die 5G-Abdeckung ankündigen. Darüber hinaus haben die Mobilfunkbetreiber in der EU weiterhin Anstrengungen unternommen, um mehr 5G-Standalone-Dienste (5G-SA) in der gesamten EU einzuführen, obwohl der Einsatz von SA-Diensten nach wie vor begrenzt ist und es wenig Transparenz über das Ausmaß der Betreiberausstiege gibt.
Wichtige internationale Entwicklungen bestätigen die anhaltenden weltweiten Investitionen in 5G-Netze. Die ITU berichtet, dass 40 % der Weltbevölkerung jetzt durch 5G (einschließlich SA und NSA 5G Abdeckung) abgedeckt sind. Die GSMA prognostiziert, dass 5G bis 2030 mehr als die Hälfte aller Mobilfunkverbindungen ausmachen und zur dominierenden Mobilfunktechnologie werden wird. Darüber hinaus wächst das Interesse an der Entwicklung von nicht-terrestrischen 5G-Netzen (NTN).