Kommission veröffentlicht Leitlinien für Medienkompetenz

Medienkompetenz war nie so wichtig wie heute. Sie ist für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Alter von entscheidender Bedeutung, da sie dadurch in die Lage versetzt werden, sich an einer offeneren und fundierteren demokratischen Debatte zu beteiligen. Sie trägt auch dazu bei, den Auswirkungen von Desinformationskampagnen und Falschmeldungen, die über digitale Medien verbreitet werden, entgegenzuwirken.

Die kürzlich überarbeitete Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD-Richtlinie) stärkt die Rolle der Medienkompetenz. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten, Maßnahmen zur Entwicklung von Medienkompetenz zu fördern und zu ergreifen und regelmäßig über diese Maßnahmen Bericht zu erstatten. Die überarbeitete AVMD-Richtlinie verpflichtet Videoplattformen auch, wirksame Maßnahmen und Instrumente zur Medienkompetenz bereitzustellen und die Nutzer für diese Maßnahmen und Instrumente zu sensibilisieren.

Die veröffentlichten Leitlinien werden den Mitgliedstaaten dabei helfen, über die einschlägigen Maßnahmen gemäß Artikel 33a Absatz 3 der AVMD-Richtlinie Bericht zu erstatten. Die Leitlinien sollen den Mitgliedstaaten auch dabei helfen, bewährte Verfahren im Bereich der Medienkompetenz auszutauschen.

Darüber hinaus hat die Gruppe europäischer Regulierungsstellen für audiovisuelle Mediendienste (ERGA) im Rahmen des Aktionsplans für Medien und audiovisuelle Medien 2021 zusammen mit der Kommission ein Instrumentarium für Medienkompetenz entwickelt, auf das sich die Leitlinien beziehen. Ziel des Instrumentariums ist es, eine wirksame und praktische Anwendung der Verpflichtungen zur Medienkompetenz für Videoplattformen zu gewährleisten und gleichzeitig das Bewusstsein der Nutzer für die Besonderheiten der Online-Medien und ihre kritischen Kompetenzen zu schärfen.

Mehr zum Blogpost des Generaldirektors der GD CONNECT Roberto Viola zur Medienkompetenz.