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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Digibyte | Veröffentlichung

Europa stellt 6G-Vision auf dem mobilen Weltkongress in Barcelona vor

EU-Kommissar Breton hat die europäischen Pläne für Investitionen in Technologie und Infrastruktur vorgestellt, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken und den Weg für 6G zu ebnen, indem er sich an den Mobilen Weltkongress wendet.

6G and 5G on building blocks

© nantakorn jeenpueng - iStock Getty Images Plus

Auf dem diesjährigen mobilen Weltkongress (MWC) in Barcelona sprach Kommissar Breton in einer Videorede, in der die ehrgeizigen Pläne Europas für Investitionen in Technologie und Infrastruktur zur Förderung der Resilienz und zur Stärkung der digitalen Lieferkette der EU zusammengefasst wurden.

In seiner Videorede auf der Ministertagung zum Thema „Digitale Maßnahmen zur Beschleunigung des Wiederaufbaus nach der COVID-19-Krise“ betonte Kommissionsmitglied Breton, dass die Kombination öffentlicher und privater Ressourcen mit investitionsfreundlichen Regelungsrahmen von entscheidender Bedeutung ist, damit Europa die erforderlichen Infrastruktur- und Technologiekapazitäten für die Datenwirtschaft aufbauen kann.

Im Anschluss daran haben bei der Gründungsveranstaltung des Gemeinsamen Unternehmens für intelligente Netze und Dienste (SNS JU) „Auf dem Weg zu 6G“ mehrere führende Vertreter Europas im digitalen Bereich die Strategie und die Instrumente dargelegt, die es der Branche ermöglichen sollen, Technologiekapazitäten für 6G-Systeme als Grundlage für künftige digitale Dienste bis 2030 zu entwickeln.

6G-Visionen

Redner aus der Industrie wiesen darauf hin, dass 6G-Technologien der nächste Schritt bei der Leistungsänderung von Gigabit auf Terabit-Kapazitäten seien und die Reaktionszeiten unterhalb der Millililikunden erreicht werden sollten. Dies sollte neue kritische Anwendungen wie Echtzeitautomatisierung oder erweiterte Realität („Internet of Senses“) ermöglichen, Daten für ein digitales Zwilling der physischen Welt zu sammeln und bereitzustellen.

Solche neuen Anwendungen und Technologien werden europäischen Akteuren strategische Möglichkeiten bieten, neue Märkte zu erschließen und den Boden für führende Technologieunternehmen zu ebnen, z. B. im Bereich der Mikrochips für 6G oder der Cloud-Technologie der nächsten Generation.

Darüber hinaus wird 6G darauf ausgelegt, die Energieeffizienz der Vernetzungsinfrastrukturen drastisch zu steigern, um dem großen Verkehrszuwachs standzuhalten. Diese Technologien werden die Grundlage für auf den Menschen ausgerichtete Dienstleistungen bilden und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) wie der Ökologisierung der Wirtschaft und der Förderung der digitalen Inklusion gerecht werden.

Europäische und nationale FuI-Programme

Um dies zu erreichen, haben ehrgeizige 6G-FuI-Programme sowohl auf europäischer Ebene als auch in mehreren Mitgliedstaaten begonnen. In diesem Zusammenhang stellte das Gemeinsame Unternehmen für intelligente Netze und Dienste (SNS JU) seine beiden strategischen Säulen vor: 6G-Forschung und -Innovation sowie 5G-Einführungsmaßnahmen, die durch europäische oder nationale Finanzierungsprogramme finanziert werden. Die bereits gebundenen öffentlich-privaten Mittel in Höhe von rund 2 Mrd. EUR bieten die notwendige finanzielle Planungssicherheit, um einen ehrgeizigen Fahrplan für Forschung und Innovation im Bereich 6G vorzulegen.

Die Redner der Gruppe der Vertreter der SNS-Staaten betonten die Komplementarität mit nationalen Programmen in den EU-Mitgliedstaaten, die ebenfalls sehr ehrgeizig sind. Sie belaufen sich auf mehrere 100 Mio. EUR, die teilweise aus den EU-Aufbauplänen „Next Generation“ für Forschung und Innovation im Bereich 6G finanziert werden. Diese Programme decken ein breites Spektrum strategischer Ziele ab, die von grundlegenden Technologien, Überprüfständen und Rechten des geistigen Eigentums bis hin zu spezialisierten digitalen Kompetenzen und Nachhaltigkeitslösungen reichen.