Das Projekt
Neben ihrer regelmäßigen Berichterstattung erstellen die Korrespondenten der Agenturen zweimal wöchentlich Nachrichtenkalender, die die Nachrichtendrähte und die Verbreitungskanäle der jeweils anderen einspeisen und so dem Publikum auf dem gesamten Kontinent eine gesamteuropäische Perspektive zu EU-Themen bieten.
Sie haben ein physisches Nachrichtenproduktionszentrum in Brüssel eingerichtet, von dem aus sie auch Schulungen für die teilnehmenden Agenturen (in den Bereichen Cybersicherheit, Faktenprüfung und Multimedia) sowie zusätzliche Nebendienste (Veranstaltungsagenda, gemeinsamer Raum für gemeinsame Interviews, Akkreditierungsdienst usw.) anbieten.
Letztlich hat das Projekt das Potenzial, die Zusammenarbeit und journalistische Standards in Europa zu verbessern. Der Europäische Pressesaal hat seine ersten neuen Beiträge im Juli 2022 veröffentlicht.
Das Konsortium
Der Europäische Newsroom der Nachrichtenagenturen in Brüssel ist ein Projekt, das ursprünglich von einem Konsortium von 16 Nachrichtenagenturen durchgeführt wurde, das von der Deutschen Presseagentur (dpa) koordiniert wurde und elf EU-Mitgliedstaaten sowie vier Kandidatenländer oder potenzielle Kandidatenländer umfasst. Teilnehmende Partner sind: DPA (Deutschland), AFP (Frankreich), Agerpres (Rumänien), ANSA (Italien), APA (Österreich), Belga (Belgien), BTA (Bulgarien), Europapress und EFE (Spanien), HINA (Kroatien), STA (Slowenien), TASR (Slowakei), ATA (Albanien), FENA (Bosnien-Herzegowina), MIA (Republik Nordmazedonien), Tanjug (Serbien).
Umsetzung der Initiative
Das Projekt wurde im Januar 2022 gestartet, wobei die ersten Punkte im Juli veröffentlicht wurden. Die Mittel der Europäischen Kommission decken ihre Betriebskosten bis Ende 2023 (insgesamt 24 Monate).
Hintergrund
Das Projekt „European Newsroom“ wurde im Anschluss an eine offene Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen der Multimedia-Aktionen der Europäischen Kommission ausgewählt. Sie erhielt einen Zuschuss in Höhe von 1,76 Mio. EUR. Hauptziel der im Juni 2021 veröffentlichten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen ist die Steigerung der Produktion, Kuratierung und Verbreitung professioneller und mehrsprachiger Nachrichtenmedieninhalte über EU-Themen.