Skip to main content
Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
News article | Veröffentlichung

WiFi4EU-Geschichten: Interview mit dem Bürgermeister von Litovel (Tschechische Republik)

Litovel, ein verstecktes Gebirge von Moravia, etwa 200 km östlich von Prag, ist eine von 312 Gemeinden, die einen WiFi4EU-Gutschein in Tschechien verwendet haben, was ein großes Engagement für die kürzlich genehmigte Strategie des Landes für den digitalen Wandel (unter dem Namen Digitální Česko, Digital Czechia) zeigt.

picture of Litovel, Czechia

© European Commission

Litovel ist bekannt für seine reiche Geschichte, lange Radwege und renommierte Brauereien und ist ein Ort, der Touristen mit unterschiedlichen Interessen aus ganz Europa anzieht. Viele von den sechs Zweigen des Flusses Morava bezeichnen die Stadt als „Moravian Venedig“.

Gewohnt an einen ständigen Besucherstrom, der eine Verbindung benötigte, um Orte auf der Karte zu suchen oder nützliche Informationen online zu finden, kündigte die Gemeinde am 14. Juni die Einrichtung von 15 WiFi4EU-Hotspots an, die über öffentliche Räume verteilt sind: vom Tourismusinformationsbüro bis hin zu Museen, Bibliotheken, Spielplätzen und Kulturzentren. Bei der Bewerbung um die Initiative der Kommission wollte Litovel jedoch nicht nur neue Ausländer anziehen. Die Beteiligung am WiFi4EU-Projekt beruhte nicht nur auf der Hoffnung, eine effizientere Beziehung zwischen der Gemeinde und den Einwohnern herzustellen. „Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern näher kommen und ihnen den Zugang zur öffentlichen Verwaltung erleichtern“, erklärte Bürgermeister Viktor Kohout dem WiFi4EU-Team. Durch die Verbesserung der kostenlosen Konnektivität wollen der Bürgermeister und sein Team für ein funktionierendes eGovernment sorgen, das zu einer der digitalen Prioritäten des Landes geworden ist. „Wir hoffen, dass ein besserer Zugang zum Internet dazu beitragen wird, dass wir in Zukunft neue digitale öffentliche Projekte unterstützen“, sagte er uns. „Z. B. planen wir ein System für intelligente Bezahlung, mit dem öffentliche Gebühren problemlos online bezahlt werden können, ohne dass es einer komplizierten Papierregistrierung bedarf.“

Litovels Initiative zeigt, dass mehr Digitalisierung und öffentliche Effizienz Hand in Hand gehen können mit Benutzerfreundlichkeit: dass eine starke digitale öffentliche Verwaltung nicht nur vom Umfang der Online-Dienste abhängt, sondern auch von ihrer Qualität und der Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bürger. Das Engagement und die Beharrlichkeit dieser lokalen Bemühungen sind einige grundlegende Beispiele für den schrittweisen digitalen Fortschritt Tschechiens in den letzten Jahren. Das Land hat bei seinem DESI -Bericht (Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft) eine stetige Verbesserung ergeben: Tschechien verfügt nun aufPlatz 17 unter den 28 europäischen Ländern über das Potenzial, sich im digitalen Bereich weiter zu entwickeln.