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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Breitband in Ungarn

Mit der nationalen Digitalisierungsstrategie Ungarns 2022-2030 soll das Ziel erreicht werden, bis 2030 95 % der Haushalte mit Gigabit-Netzen zu versorgen.

Zusammenfassung des Breitbandausbaus in Ungarn

Die nationale Digitalisierungsstrategie 2022-2030 wurde 2022 angenommen. Ziel ist es, 95 % der Haushalte mit Gigabit-Netzen zu versorgen, die digitalen Kompetenzen der Bevölkerung zu verbessern, die Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu unterstützen und die Nutzung von E-Government-Diensten zu erhöhen.

Nationale Breitbandstrategie und -politik

Zuständige Behörden

  • Strategien für den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie, einschließlich der Breitbandpolitik, fallen in die Zuständigkeit des Ministeriums für Technologie und Industrie (Technológiaiés Ipari Minisztérium).
  • Die Staatliche Agentur für die Entwicklung der Informationstechnologie (KIFÜ) untersteht der Aufsicht des Ministeriums für Technologie und Industrie. Die Agentur verwaltet IT-Projekte, die sich mit der zentralen öffentlichen Verwaltung befassen und von der Regierung geleitet werden, z.B. das Superfast Internet Program und fungiert als nationales Breitband-Kompetenzbüro (BCO).
  • Die Nationale Behörde für Medieninformation (NemzetiMédia- és Hírközlési Hatóság, NMHH) regelt die feste und drahtlose elektronische Kommunikation und ist auch für die drahtlose Breitbandstrategie zuständig.
  • Das Innenministerium (Belügyminisztérium)ist für E-Government-Fragen zuständig und war an der Ausarbeitung der nationalen Digitalisierungsstrategie 2022-2030 beteiligt.

Hauptziele und Maßnahmen für den Breitbandausbau

Die nationale Digitalisierungsstrategie Ungarns 2022–2030 stützt sich auf vier Säulen: digitale Infrastruktur, digitale Kompetenzen, digitale Wirtschaft und digitaler Staat. Darin werden folgende Ziele festgelegt:

  • 95 % der Haushalte, die bis 2030 über Gigabit-Netze verfügen
  • 5G-Abdeckung soll bis 2025 67 Prozent erreichen
  • Mindestens 75 % der Bezirkszentralen sollten bis 2025 mit Endpunkten des Nationalen Telekommunikations-Backbone-Netzes (NTG) ausgestattet sein.
  • Der Anteil der öffentlichen Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen mit einem Netzanschluss von mindestens 1 Gbit/s soll bis Ende 2030 100 % erreichen.
  • Die Größe der nationalen Supercomputing-Kapazität (HPC) sollte bis Ende 2030 bei 15 Pflops liegen.

In der Strategie werden infrastrukturelle, bildungsbezogene und wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen skizziert. Um die Verfügbarkeit kabelgebundener und drahtloser digitaler Infrastruktur mit angemessener Dienstfähigkeit und -qualität zu gewährleisten, sieht die Strategie die Entwicklung von Gigabit-Netzen, die digitale Infrastruktur von Bildungs- und Hochschuleinrichtungen, die Weiterentwicklung des nationalen Telekommunikations-Backbone-Netzes, die drahtlose Kommunikation für Berufsorganisationen, den Ausbau von Hochleistungsrechenkapazitäten sowie die Förderung der Entwicklung von 5G-Netzen vor.

Die Entwicklung von Gigabit-fähigen Netzen wird umfassende Umsetzungsmaßnahmen umfassen:

  • Planung und Umsetzung eines landesweiten Netzentwicklungsprogramms „Gigabit Hungary 2030“, das an 5G angeschlossen ist, um bis Ende 2030 Internetverbindungen mit Geschwindigkeiten von mindestens 1 Gbit/s zur Verfügung zu haben
  • Klärung der wettbewerbsrechtlichen Infrastruktur- und Netzteilung und Regulierung des Zugangs zu optischen Netzen und Funknetzen, insbesondere der gemeinsamen Nutzung passiver (und teilweise aktiver) Infrastrukturelemente
  • Umsetzung des Europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation in nationales Recht
  • Überprüfung und erforderlichenfalls Änderung der Vorschriften für den Bau von Telekommunikationsnetzen
  • Verringerung des Melde- und Verwaltungsaufwands für Dienstleistungserbringer
  • Überprüfung der Qualitäts- und Verbraucherschutzvorschriften für Kommunikationsdienste, Überprüfung von Normen, Formulierung von Mindestanforderungen
  • Überarbeitung der Kommunikationsverordnung zur besseren Unterstützung der politischen Ziele in Bezug auf Digitalisierung, Wettbewerbsfähigkeit auf Mikro- und Makroebene
  • Aktualisierung der nationalen Normen für elektronische Kommunikationsnetze
  • Positionierung digitaler Netzwerke als kritische Infrastruktur für die breite Öffentlichkeit

Um die Entwicklung von 5G-Netzen zu fördern, bedarf es weiterer zahlreicher Maßnahmen:

  • Stärkung und Ausbau der Aktivitäten der 5G-Koalition
  • Einleitung strategischer Vereinbarungen zwischen Diensteanbietern und der Regierung zur Beschleunigung modernster Entwicklungen im Bereich Festnetz und Ampere; mobile und konvergente Technologien
  • Entwicklung von F & A; F & A; I-Unterstützungsprogramm im Einklang mit der Entwicklung der digitalen Infrastruktur, insbesondere 5G
  • Entwicklung des 5G-Exzellenzzentrums der Universität Széchenyi István
  • Beitrag zum Bau von 5G-Korridoren in der EU
  • Vorläufige Analyse der 6G-Technologie

Nationale und regionale Breitband-Finanzierungsinstrumente

  • Darlehen: Für den Zeitraum 2014-2020 unterstützen Finanzmittel aus dem operationellen Programm für wirtschaftliche Entwicklung und Innovation (EDIOP/GINOP) den Ausbau öffentlicher Breitbandnetze und den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsverbindungen. Nationale Mittel tragen zum Ausbau der Breitbandnetze in der nicht konvergenten Region Mittelungarn bei.
  • ESI-Fonds: In den Programmen 2014-2020 wird geschätzt, dass die Investitionen in NGA-Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetze mit einer Geschwindigkeit von 30 Mbit/s oder mehr 253 Mio. EUR erreichen werden. Ein Teil des Breitbandbudgets wird über Finanzierungsinstrumente ausgegeben.
  • Superfast Internet Programm (SZIP): Die meisten Projekte setzten FTTH (Fibre to the Home) ein und ermöglichten Gigabit-Geschwindigkeiten. SZIP, das aus den EU-Strukturfonds finanziert wird und fast 410.000 Haushalte abdecken soll, ist mit Netzen ausgestattet, die bis 2023 mindestens 30 Mbit/s Breitband-Internetdienste bereitstellen. Für Gebiete, die wirtschaftlich nicht rentabel sind, wurde eine Beihilferegelung in Höhe von 250 Mio. EUR eingeführt, um den Breitbandausbau sicherzustellen. Bis Ende 2020 waren fast eine Viertelmillion Haushalte über das SZIP mit mindestens 30 Mbit/s Breitband versorgt.
  • Im ungarischen Aufbau- und Resilienzplan sind 30 % seiner Mittel für digitale Maßnahmen (1,7 Mrd. EUR) gebunden. Der Plan umfasst ein umfassendes Paket zur Förderung des digitalen Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft. Die meisten Komponenten enthalten Maßnahmen zum digitalen Wandel. Es sind bedeutende Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Ausrüstung und Kompetenzen in der Primar-, Berufs- und Hochschulbildung geplant. Der Plan enthält Maßnahmen im Zusammenhang mit der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung sowie der Sektoren Gesundheit, Verkehr und Energie.

Daten zur Breitbandentwicklung und -technologien in Ungarn

Die neuesten Daten zu Breitbandversorgung, Abonnements und Durchdringungen finden Sie in den Länderberichten des Digital Economy & Society Index (DESI).

Frequenzzuweisungen für drahtloses Breitband

Einzelheiten zu harmonisierten Frequenzzuweisungen sind dem Bericht der Europäischen 5G-Beobachtungsstelle zu entnehmen.

Nationale und EU-Publikationen und Pressedokumente

Englisch

Ungarisch

Kontaktinformationen

BCO Ungarn (nationales Breitband-Kompetenzbüro): Ministerium für Technologie und Industrie, Staatssekretariat für Infokommunikation

Anschrift: Iskola u. 13, Budapest, 1011 Ungarn
Kontakt per E-Mail
Telefon: +36 30 977 4707
Webseite

Nationale Behörde für Medien und Infokommunikation (Nemzeti Média- és Hírközlési Hatóság)

Anschrift: Ostrom u. 23-25, 1015 Budapest, Ungarn
Kontakt per E-Mail
Telefon: +36 1 4577100
Webseite

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