Die Digitalisierungsstrategie Polens bis 2035 und der nationale Breitbandplan 2025 stehen im Einklang mit den Zielen der EU für die Gigabit-Gesellschaft. Im Rahmen des Programms „Europäische Fonds für digitale Entwicklung 2021–2027“ werden Mittel für den Aufbau einer Gigabit-Gesellschaft in Polen und die Verbesserung des Zugangs zu ultraschnellem Breitbandinternet bereitgestellt.
Nationale Strategie und Politik für digitale Konnektivität
Zuständige Behörden
- Die Abteilung für Telekommunikation des Ministeriums für digitale Angelegenheiten (Ministerzwei Cyfryzacji),ein politischer Entscheidungsträger, unterstützt die Entwicklung von Telekommunikationsnetzen und -diensten, koordiniert den Aufbau digitaler Konnektivitätsnetze und arbeitet mit internationalen Telekommunikationsorganisationen zusammen. Das Ministerium überwacht das Projektzentrum „Digitales Polen“ (CentrumProjektów Polska Cyfrowa),das für die Verwaltung des Programms „Europäische Fonds für digitale Entwicklung“ (FERC) 2021-2027 zur Finanzierung der Entwicklung digitaler Konnektivitätsnetze zuständig ist.
- Das Ministerium für Entwicklungsfonds und Regionalpolitik (MinisterstwoFunduszy i Polityki Regionalnej)ist für die Durchführung der Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zuständig. Die Abteilung für digitale Entwicklung (DepartamentRozwoju Cyfrowego)hat das Programm Europäische Fonds für digitale Entwicklung (FERC) 2021-2027 vorbereitet.
- Das Amt für elektronische Kommunikation (UrządKomunikacji Elektronicznej, UKE) ist die nationale Regulierungsbehörde für den Markt für Telekommunikations- und Postdienste.
Hauptziele für die Entwicklung digitaler Konnektivität
Der nationale Breitbandplan Polens wurde 2014 angenommen und 2020 aktualisiert. Ziel des Plans ist es, bis Ende 2025 Folgendes zu erreichen:
- universeller Zugriff auf 100 Mbit/s mit der Möglichkeit, auf Gigabit-Geschwindigkeit aufzurüsten
- mindestens 1 Gbit/s für alle sozioökonomischen Triebkräfte, z. B. Schulen, Verkehrsknotenpunkte, große ÖPNV-Standorte und Unternehmen mit intensiver Internetaktivität
- 5G-Konnektivität auf allen wichtigen Kommunikationswegen und in großen städtischen Zentren. Der nationale Breitbandplan konzentriert sich hauptsächlich auf die Förderung von Investitionen in die digitale Konnektivität und den Ausbau durch die Einleitung regulatorischer, rechtlicher und finanzieller Maßnahmen.
Die Digitalisierungsstrategie Polens bis 2035 zielt darauf ab, die Lebensqualität der Bürger durch Digitalisierung zu verbessern. Diese Strategie unterstützt die Querschnittsvision der digitalen Entwicklung, basierend auf aktuellen europäischen und globalen Trends, die sich aus der Diagnose des aktuellen Stands der Computerisierung des Landes und der Reaktion auf formulierte soziale Erwartungen ergeben.
Polen hat auch eine Vereinbarung über die Strategie 5G für Polen als Multi-Stakeholder-Plattform geschlossen, die Einrichtungen aus zentralen und lokalen Regierungen, Telekommunikationsbetreibern, Forschungseinrichtungen, technischen Universitäten und Technologieanbietern zusammenbringt und in verschiedenen thematischen Teams für die Entwicklung von 5G-Netzen in Polen arbeitet.
Die Reformen und Investitionen im polnischen Aufbau- und Resilienzplan fördern eine starke Erholung und machen die polnische Wirtschaft und Gesellschaft widerstandsfähiger und zukunftsfähiger.
Der nationale Aktionsplan für die digitale Dekade, Polens strategischer Fahrplan für die Umsetzung der digitalen Dekade, wurde im Oktober 2024 genehmigt. Der Plan zielt unter anderem darauf ab, eine sichere, effiziente und nachhaltige digitale Infrastruktur zu schaffen, die eine breitere Nutzung digitaler Technologien in der Wirtschaft ermöglicht.
Wichtigste Maßnahmen für die Entwicklung der digitalen Konnektivität
- Das Office of Electronic Communications (UKE) bietet Modelle für den Aufbau digitaler Konnektivitätsnetze für Kommunen, die Bereitstellung direkter Dienste und die Bereitstellung von Infrastruktur für neue Anbieter. Darüber hinaus soll der Verwaltungsaufwand für Telekommunikationsbetreiber und Behörden verringert werden. Das UKE unterstützt die Entwicklung digitaler Konnektivitätsnetze, d. h. indem es den Zugang zu Immobilien und Gebäuden ermöglicht und gleichzeitig eine möglichst weitgehende gemeinsame Nutzung der Infrastruktur zwischen Telekommunikationsbetreibern gewährleistet.
- Die Plattform internet.gov.pl bietet eine Datenbank mit digitalen Internet-Konnektivitätsdiensten in Polen. Bewohner können die Notwendigkeit des Zugangs zu schnellem Internet melden oder ein Gebäude als leer markieren. Die Plattform hilft Telekommunikationsbetreibern, ihre Pläne für den Ausbau des Internetnetzes an die Bedürfnisse der Bewohner anzupassen.
- Polen führt ein Programm für das landesweite Bildungsnetz (Ogólnopolska Sieć Edukacyjna) durch, das darauf abzielt, allen Schulen in Polen (etwa 19.500 Standorte) einen kostenlosen Zugang von mindestens 100 Mbit/s sowie fortschrittliche Cybersicherheitsmaßnahmen und elektronische Bildungsressourcen und -tools zur Verfügung zu stellen.
Nationale und regionale Finanzierungsinstrumente für digitale Konnektivität
- Polens Aufbau- und Resilienzplan unterstützt den digitalen Wandel mit Investitionen in Höhe von 1,4 Mrd. EUR, die für die Gewährleistung des Zugangs zum Hochgeschwindigkeitsinternet in Polen bestimmt sind.
- Mit dem Programm „Europäische Fonds für digitale Entwicklung 2021–2027“ wird der digitale Wandel des Landes unterstützt. Mit einem Gesamtbudget von 2 Mrd. EUR ergänzt der Förderumfang die Unterstützung anderer Programme zur Umsetzung der Ziele der Kohäsionspolitik für den Zeitraum 2021-2027 und anderer nationaler und EU-Instrumente. Die Programmziele sehen u.a. den Aufbau einer Gigabit-Gesellschaft in Polen vor, die den Zugang zu ultraschnellem Breitband-Internet verbessert. Die Subventionen in diesen Bereichen richten sich an Telekommunikationsunternehmer und die öffentliche Verwaltung.
- Der Zugang zu Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem landesweiten Bildungsnetz wird aus dem Staatshaushalt finanziert (ca. 310 Mio. EUR bis 2027).
- In seinem Fahrplan zur Umsetzung des Konnektivitätsinstrumentariums nennt Polen eine Reihe von Reformen als wünschenswert, z. B. in Bezug auf die Digitalisierung von Genehmigungsverfahren, die Herausgabe von Leitlinien für den Zugang zu physischen Infrastrukturen und die weitere Stärkung der zentralen Informationsstelle.
Daten zur Entwicklung digitaler Konnektivität und Technologien in Polen
Die neuesten Daten über die Abdeckung digitaler Konnektivität, Abonnements und Penetrationen sowie die Abdeckung verschiedener digitaler Konnektivitätstechnologien finden Sie in den Länderberichten über die digitale Dekade.
Veröffentlichungen und Pressedokumente auf nationaler und EU-Ebene
Englisch
- Handbuch für Breitbandinvestitionen
- Mobilfunk- und Festnetz-Breitbandpreise in Europa bis 2022
- Studie über nationale Breitbandpläne in der EU-27
- Berichte, Analysen und Studien zur Breitbandkonnektivität
Polnisch
- Narodowy-Plan Szerokopasmowy
- Programm Fundusze Europejskie na Rozwój Cyfrowy
- Strategia 5G von Polski
- Strategia Cyfryzacji Polski tun 2035 roku
Kontaktinformationen
BCO Poland (nationales Breitband-Kompetenzbüro): Ministerium für digitale Angelegenheiten (Ministerwo Cyfryzacji), Abteilung Telekommunikation
Anschrift: ul. Królewska 27, 00-060 Warszawa, Polen
Kontakt per E-Mail
Telefon: +48 723 997 913
Webseite
Projektzentrum Digitales Polen (Centrum Projektów Polska Cyfrowa)
Anschrift: ul. Spokojna 13a, 01-044 Warszawa, Polen
Kontakt per E-Mail
Telefon: + 48 22 315 22 00
Webseite
Amt für elektronische Kommunikation (Urząd Komunikacji Elektronicznej)
Anschrift: ul. Giełdowa 7/9, 01-211 Warszawa, Polen
Kontakt per E-Mail
Telefon: + 48 22 33 04 000
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