Ein gemeinsames europäisches Konzept für die wichtigsten Fragen der audiovisuellen Politik ist für die Konsolidierung eines europäischen audiovisuellen Binnenmarkts von entscheidender Bedeutung.
Mit dem Programm MEDIA soll eine ganzheitliche europäische audiovisuelle Politik gefördert werden. Dies geschieht durch den regulatorischen Dialog, den Austausch von Analysen und Daten, zukunftsgerichtete Erkenntnisse über Trends im audiovisuellen Ökosystem, die Konsultation der Interessenträger sowie Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit.
Als Reaktion auf die Herausforderungen des digitalen Wandels und der nachhaltigen Entwicklung wird besonders darauf geachtet, dass das Potenzial des digitalen Wandels voll ausgeschöpft wird. Dazu gehören die Förderung der Ökologisierung der Industrie und die Förderung von Inklusion, Gleichheit, Vielfalt und Teilhabe.
Im Rahmen des Politikclusters werden folgende Ziele verfolgt:
- Unterstützung innovativer politischer Maßnahmen und Austausch bewährter Verfahren durch die Erhebung von Daten und zukunftsorientierte Studien, die Erkenntnisse über die künftigen Trends des audiovisuellen Ökosystems liefern können;
- die Einbeziehung der Interessenträger, Verbreitungsaktivitäten und Sensibilisierungskampagnen im Zusammenhang mit europäischen Inhalten zu fördern.
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, werden folgende Maßnahmen finanziert:
- Hochwertige Markt- und Rechtsanalysen und -daten: Mitgliedschaft in der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle und Zusammenarbeit mit ihr, um die Transparenz und den gleichberechtigten Zugang zu Rechts- und Finanz-/Marktinformationen zu fördern und zur Vergleichbarkeit rechtlicher und statistischer Informationen beizutragen.
- Eine angemessene Anwendung des EU-Rechtsrahmens wird durch Beratung bei der Umsetzung der AVMD-Richtlinie zusammen mit der Zusammenarbeit zwischen den nationalen Regulierungsstellen über die Gruppe europäischer Regulierungsstellen für audiovisuelle Mediendienste angestrebt.
- Es wird eine Studie über die Unabhängigkeit der Medienregulierungsbehörden in den EU-Mitgliedstaaten durchgeführt, da diese für die wirksame Durchsetzung von Inhaltsstandards von entscheidender Bedeutung sind.
- Ad-hoc-Studien auf hoher Ebene zu Erkenntnissen über künftige Trends des audiovisuellen Ökosystems: Förderung eines ganzheitlichen Ansatzes und angemessener politischer Antworten auf die Herausforderungen der audiovisuellen Industrie.
- Politikaustausch und Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen: mit Sachverständigen und Regulierungsbehörden der Mitgliedstaaten, um politische Prioritäten im Rahmen von Kreatives Europa MEDIA zu erörtern, insbesondere in den Bereichen Zugang zu Finanzmitteln, digitaler und grüner Wandel sowie Vielfalt und ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern.
- Kommunikation, Interessenvertretung und Zusammenarbeit mit der Industrie und den Bürgern, um die Sichtbarkeit der Ergebnisse des Programms zu gewährleisten und so die Entwicklung des audiovisuellen Sektors auf europäischer Ebene zu strukturieren. Zu den Aktivitäten gehören insbesondere der regelmäßige Austausch mit der Industrie, Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierungskampagnen zur Präsentation europäischer Juwelen durch europäische Preise wie den Lux-Publikumspreis des Europäischen Parlaments und den Europäischen Filmpreis. Zu diesen Aktivitäten gehört die Förderung des europäischen Filmerbes durch die Fortsetzung des 2019 initiierten Projekts Season of Classic. Schließlich werden Advocacy-Kampagnen unterstützt, an denen die einschlägigen europaweiten Organisationen beteiligt sind und die den Beitrag des audiovisuellen Ökosystems zur Konsolidierung der europäischen Werte hervorheben.
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