Das Innovationsradar konzentriert sich auf die Identifizierung von Innovationen mit hohem Potenzial und wichtigen Innovatoren in EU-finanzierten Forschungs- und Innovationsprojekten.
Was ist das Innovationsradar?
Das Innovationsradar basiert auf einer von der Gemeinsamen Forschungsstelle entwickelten Methodik. Die mit dieser Methode erhobenen Daten werden verwendet, um EU-finanzierte Innovationen in Bezug auf Marktreife und disruptives Potenzial zu kategorisieren, basierend auf Indikatorensystemen, die von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission entwickelt wurden. Sie unterstützt Innovatoren, indem sie eine Reihe gezielter Maßnahmen vorschlägt, um sie bei der Ausschöpfung ihres Marktpotenzials zu unterstützen.
Sie sammelt nicht nur Datensätze über Innovationspotenziale, sondern stellt auch sicher, dass EU-finanzierte Forscher und Innovatoren während ihres Projekts fachkundige Beratung über die am besten geeigneten Schritte erhalten, um mit ihrer Innovation den Markt zu erreichen.
Verknüpfung mit Investoren
Das Innovationsradar zielt darauf ab, einen stetigen Fluss von vielversprechenden Technologieunternehmen zu schaffen, die sich in zukünftige Industrie-Champions skalieren können. Sie wird dabei durch das EU-finanzierte Projekt Dealflow unterstützt, das Investoren mit Investitionsmöglichkeiten verbindet, die sich aus den Ergebnissen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizont 2020“ ergeben.
Die Daten des Innovationsradars werden auch neue „Tech Due Diligence“-Zentren in ganz Europa unterstützen, die im Rahmen der KMU-Strategie (.pdf) der Europäischen Kommission eingeführt werden. Im Rahmen dieser Initiative wird die Kommission ein Pilotprojekt zur Einrichtung mehrerer „Tech-Due-Diligence-Zentren“ mitfinanzieren, die Dienstleistungen anbieten, die eine genauere Bewertung europäischer High-Tech-Start-ups und späterer Technologie-KMU auf der Grundlage ihrer Technologie- und geistigen Eigentumsportfolios ermöglichen.
Die Innovation Radar Plattform
Die Kommission hat während des digitalen Tages 2018 in Brüssel ein datengesteuertes Innovationsradar-Online-Tool ins Leben gerufen. Mit dem Tool werden Informationen über EU-finanzierte Innovationen öffentlich zugänglich gemacht. Die Innovation Radar Plattform ist auch als Smartphone-App (iOS und Android) erhältlich.
Der Innovationsradarpreis
Mithilfe des Radars werden die besten EU-finanzierten Innovatoren ermittelt, um mit ihren von der EU finanzierten Innovationen um den jährlichen Innovationsradarpreis zu konkurrieren. Der Preis für das Jahr 2022 wurde von NVision Imaging Technologies aus Deutschland für ihre „Cell Level Metabolic MRT“ gewonnen, die zeigt, wie die Quantentechnologie die MRT-Fähigkeiten bei der Erkennung der Wirksamkeit medizinischer Behandlungen in frühen Stadien deutlich verbessern kann.
Das Innovationsradar und die EU-Länder
Die EU-Länder haben den Wert und die Notwendigkeit eines solchen Instruments erkannt, und bis heute haben Minister aus 23 Ländern die Innovationsradarerklärung (.pdf) unterzeichnet, die am Digital Day 2018 lanciert wurde.
Die Länder, die die Erklärung unterzeichnet haben, teilen das Bestreben der Kommission, das Innovationsradar zu nutzen, um die Entstehung eines dynamischen Ökosystems rund um die Produktion von EU-Researcg- und Innovationsprogrammen zu fördern. Sie zeigen auch ihr Engagement, mit der Europäischen Kommission zusammenzuarbeiten, um das Innovationsradar zu verbessern und die Radarmethodik in nationalen und regionalen Forschungs- und Innovationsprogrammen zu testen.