Ein virtuelles menschliches Zwilling (VHT) ist ein rechnergestütztes Modell menschlicher pathophysiologischer Prozesse in verschiedenen anatomischen Skalen. VHT haben ein enormes Potenzial in den Bereichen Gesundheit und Pflege, insbesondere durch die Bereitstellung einer personalisierten Versorgung von der gezielten Prävention bis hin zu maßgeschneiderten klinischen Pfaden und die Unterstützung von Angehörigen der Gesundheitsberufe in virtuellen Umgebungen (z. B. von der medizinischen Ausbildung bis zur Planung eines chirurgischen Eingriffs) und der Metaverse. Sie können einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele der Europäischen Gesundheitsunion leisten.
Mit der Veröffentlichung des DIGITAL-Arbeitsprogramms 23-24 (Punkt 2.3.3; Seite 60) fordert die Europäische Kommission private und öffentliche Einrichtungen der Informationstechnologie, des Gesundheitswesens und der Biowissenschaften sowie die breitere wissenschaftliche Forschungsgemeinschaft auf, sich an dieser vorläufigen Marktkonsultation für die bevorstehende Auftragsvergabe zu beteiligen, die eine Plattform für die Integration und Validierung fortgeschrittener VHT-Modelle bietet.
Zweck dieser vorläufigen Marktkonsultation ist es, Informationen über die derzeitigen und künftigen Fähigkeiten zu sammeln, die verschiedene operative Lösungen für eine fortgeschrittene Plattform für die Integration und Validierung von VHT-Modellen bieten können, einschließlich beispielsweise fortgeschrittener Software, unterstützender Infrastruktur und Dienste.
In dieser vorläufigen Marktkonsultation werden diese Betreiber aufgefordert, Beiträge zu solchen Lösungen sowie ungefähre Kostenschätzungen und Annahmen zu liefern. Interessierte Unternehmen, die über Erfahrung und Fähigkeit zur Bereitstellung solcher Lösungen verfügen, sollten auf diesen PMC reagieren, indem sie die in den veröffentlichten Dokumenten geforderten Informationen innerhalb der festgelegten Frist übermitteln.