Im Herbst 2023 veranstaltete die Europäische Kommission (GD CNECT in Zusammenarbeit mit der GD RTD, der GD SANTE und anderen Dienststellen und Exekutivagenturen) drei Online-Workshops zur Wiederverwendung von Gesundheitsdatenressourcen im Bereich der Krebsforschung. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Verfügbarkeit von Daten sowie die Nutzung von KI und der künftige europäische Gesundheitsdatenraum.
Hauptziel dieser Workshopreihe war es, die Wirkung der EU-Unterstützung im weiteren Bereich der datengetriebenen Krebsforschung und -innovation zu steigern, indem Synergien zwischen den jeweiligen Projekten aufgezeigt und gefördert werden. Allgemeiner betrachtet unterstützte er die Angleichung an die politischen Prioritäten der derzeitigen Kommission und einen wirksamen Beitrag zu diesen politischen Prioritäten wie der Europäischen Datenstrategie, dem europäischen Gesundheitsdatenraum, dem europäischen Plan zur Krebsbekämpfung und der Krebsmission.
Insgesamt nahmen neununddreißig EU-finanzierte Projekte, die im Rahmen von Horizont 2020 (H2020), Horizont Europa (HE), Digitales Europa (DIGITAL), dem Programm EU4Health und der Initiative „Innovative Gesundheit“ (IHI) und einer Reihe europäischer Forschungsinfrastrukturen unterstützt wurden, teil und erörterten die Themen Zugang zu Daten (rechtliche und technische Erwägungen), Dateninteroperabilität und Nachhaltigkeit von Datenressourcen für Krebsforschung.
Drei im Rahmen des DIGITAL-Programms geförderte Projekte trugen zu den Diskussionen bei: das EUCAIM-Projekt, das die Plattform Cancer Image Europe einsetzt, mit der Millionen von Krebsbildern und damit zusammenhängenden klinischen Daten für medizinische Fachkräfte, Forscher und Innovatoren für die Entwicklung und das Benchmarking von KI-basierten Bildgebungslösungen in der Krebsversorgung zur Verfügung gestellt werden; das GDI-Projekt zur Einführung der europäischen genomischen Dateninfrastruktur, bei der es sich um eine föderierte Infrastruktur handelt, die den grenzüberschreitenden Zugang zu genomischen und damit verbundenen klinischen Daten in ganz Europa ermöglicht; und TEF-Health- Projekt zur Bereitstellung von Test- und Experimentieranlagen für KI- und Robotiklösungen im Gesundheitswesen.
Die von EUCAIM, GDI und TEF-Health bereitgestellten Infrastrukturen sowie die anstehenden Aktivitäten im Rahmen des KI-Innovationspakets werden die künftige Entwicklung und den Einsatz vertrauenswürdiger KI im Gesundheitswesen in Europa und KI-basierte Innovationen im Gesundheitswesen unterstützen.
Es wurde ein Workshop-Bericht erstellt und veröffentlicht, um die sehr reichhaltigen Diskussionen während der drei Runden zusammenzufassen. In dem Bericht wurden die Themen und Bedürfnisse sowie mögliche künftige Maßnahmen aufgeführt, die von den Projekten und auf EU-Ebene ergriffen werden könnten, um eine Angleichung und Synergien zwischen den Projekten sicherzustellen.