An der feierlichen Unterzeichnung, die in den Räumlichkeiten des Gemeinsamen Unternehmens EuroHPC in Luxemburg stattfand, nahmen Vertreter der Aufnahmeorganisationen und der Europäischen Kommission teil.
Diese ersten europäischen Quantencomputer, die bis 2025 betriebsbereit sein sollen, sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer europäischen Quanteninformatik- und Hochleistungsrecheninfrastruktur, die letztlich hohe und energieeffiziente Rechenleistungen bieten wird, die über den derzeitigen Supercomputern liegen. Zusammen wird dieses kooperative Netz leistungsfähiger Quantencomputer komplexe Aufgaben wie die Simulation des menschlichen Körpers zur Durchführung virtueller Arzneimittelversuche, die Modellierung chemischer Reaktionen zur Entwicklung neuer Materialien oder die Verwaltung erneuerbarer Energiequellen über das Netz zum Nutzen einer ganzen Reihe von Wirtschaftsbereichen und öffentlichen Nutzern ermöglichen. Sie werden von Exzellenzzentren für Wissenschaft und Industrie unterstützt und ergänzt. Dabei wird der Schwerpunkt auf der Ermittlung der Probleme liegen, die Quantencomputer und Simulatoren am besten lösen können.
In den sechs Hosting-Vereinbarungen sind die Aufgaben, Rechte und Pflichten der für den Einsatz der neuen Quantencomputer ausgewählten Parteien festgelegt, die in bestehende Supercomputer integriert werden sollen:
- LUMI-Q wird in den Supercomputer KAROLINA des nationalen Hochleistungsrechenzentrums IT4Innovations integriert.
- EuroQCS-Italien wird im Rechenzentrum von CINECA untergebracht und in den Vor-Exa-Supercomputer Leonardo integriert.
- EuroQCS-POLAND wird im Poznanischen Hochleistungsrechen- und Netzwerkzentrum untergebracht und in die Infrastruktur des Zentrums integriert.
- EuroQCS-Spanien wird in den 5-Hochleistungsrechner MareNostrum am Supercomputer von Barcelona – Centro Nacional de Supercomputación integriert.
- Euro-Q-Exa wird im Supercomputerzentrum Leibniz der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Geisteswissenschaften untergebracht und in die Infrastruktur des Zentrums integriert.
- EuroQCS-Frankreich wird von GENCI geleitet und in den Joliot-Curie-Supercomputer in den Räumlichkeiten des von CEA (Frankreich) betriebenen Grand Centre De Calcul von Très integriert.
Die Aufnahmeeinrichtungen wurden ausgewählt, um eine Vielfalt in Bezug auf Quantentechnologien und -architekturen zu gewährleisten und Europa die Möglichkeit zu geben, in diesem nach wie vor innovativen Bereich an vorderster Front zu stehen.
Das Gemeinsame Unternehmen EuroHPC wird bis zu 50 % der Gesamtkosten der Quantencomputer mit Mitteln aus dem Programm DIGITAL Europe für Investitionen in Höhe von insgesamt 100 Mio. EUR kofinanzieren. Das Beschaffungsverfahren für die Quantencomputer wird unverzüglich eingeleitet, damit sie den Nutzern so bald wie möglich zugänglich gemacht werden können.
Mehr Informationen
- Hosting-Vereinbarungen für Quantencomputer: Pressemitteilung des Gemeinsamen Unternehmens Euro HPC
- Website des Gemeinsamen Unternehmens für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC)