
Commission and ENoLL
Der Null-Schadstoff-Plattform der Interessenträger und der Living Lab Community werden sich Unterzeichner und Unterstützer von Living-in.EU anschließen.
Wie können Living Labs ihre Städte und Regionen dabei unterstützen, grün und digital zu werden?
Wie können Living Labs echte Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, indem sie Entscheidungen und politische Entscheidungen unterstützen?
Dies sind die beiden Hauptfragen, die die Gemeinsame Arbeitsgruppe „Digitalisierung für Nachhaltigkeit, einschließlich Null-Schadstoff“ (JWG) der Europäischen Kommission und ENoLL beantworten will. Die Gruppe wird auf die Umsetzung der Leitinitiative 7 des Null-Schadstoff-Aktionsplans der Europäischen Kommission hinarbeiten, der sich auf „Living Labs for green digital solutions and smart zero pollution“ bezieht. Es wird erwartet, dass sich die JWG mit einigen der großen wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem ökologischen und digitalen Wandel in den Städten der EU sowie mit politischen Fragen befasst, wie die Rolle und die Wirkung der Living Labs bei diesem Wandel maximiert werden können.
Ein Living Lab oder ein lebendes Labor ist ein Forschungsansatz, der als nutzerorientiertes, iteratives, offenes Innovationsökosystem definiert werden kann, das häufig in einem territorialen Kontext (d. h. Stadt, Region oder Campus) tätig ist und Forschungs- und Innovationsprozesse in eine öffentlich-private Partnerschaft integriert. ENoLL, das European Network of Living Labs, ist eine internationale gemeinnützige Vereinigung, die das Konzept der Living Labs weltweit fördert und die Projektpartnerschaft und den Wissensaustausch zwischen Labors unterstützt.
Die gemeinsame Arbeitsgruppe setzt sich aus der GD CONNECT und der GD ENV von Seiten der Europäischen Kommission und thematischen Leitern der ENOLL-Aktivitäten zusammen. Interessenträger, die in verwandten Bereichen tätig sind, werden ebenfalls aufgefordert, einen Beitrag zu leisten, darunter das Leben in der EU und die Null-Schadstoff-Plattform der Interessenträger[3]. Andere interessierte Parteien können über einen Online- Fragebogen einen Beitrag leisten.
Das übergeordnete Ziel der JWG besteht darin, bis Ende 2022 eine Reihe von Empfehlungen festzulegen, einschließlich einer Liste von KPI zur Bewertung ihrer Wirksamkeit. Diese Empfehlungen werden den lokalen und regionalen Gebietskörperschaften helfen, eine klima- und umweltfreundliche Nutzung digitaler Lösungen zu erreichen, um die Null-Schadstoff-Anstrengungen zu beschleunigen. Die Empfehlungen werden auch dazu dienen, die Städte für die Vorteile zu sensibilisieren, die sich aus der Nutzung von Living Labs für eine grüne und digitale Nutzung ergeben, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Bürgerbeteiligung liegt, und die Lebenslabore, die sie am besten nutzen können, und ihre Wirkung maximiert werden.
Living Labs sind ein unverzichtbares Innovationsinstrument für Gemeinschaften, da sie den Übergang zu umweltfreundlicheren und digitaleren Städten und Gebieten in inklusiverer Weise erleichtern. Durch gemeinsame Gestaltungsprozesse mit Interessenträgern und Nutzern können sie genutzt werden, um die Umsetzung neuer Produkte, Werkzeuge und Dienstleistungen zu testen und einen fruchtbaren Boden für offene Innovationen im Kontext intelligenter Städte zu schaffen.
Leitinitiative 7 Auftaktveranstaltung
Die Auftaktveranstaltung für die Leitinitiative 7 findet am 4. April von 9.00 bis 10.00 Uhr statt. Dies ist der Ausgangspunkt für die Kommunikation der Tätigkeiten der Gemeinsamen Arbeitsgruppe an ein breiteres Publikum. Bei der Einführung werden die von ENoLL ermittelten bewährten Verfahren zur Verringerung der Umweltverschmutzung in Bereichen wie Mobilität, Energie, Abfallwirtschaft und menschliche Gesundheit vorgestellt. Die Beispiele für bewährte Verfahren beziehen sich auch auf Methoden und Instrumente, die von Living Labs verwendet werden, wobei denjenigen Vorrang eingeräumt wird, die von interessierten Städten und Gemeinden leicht reproduzierbar, übertragbar und skalierbar sind. Der Null-Schadstoff-Plattform der Interessenträger und der Living Lab Community werden sich Unterzeichner und Unterstützer der EU anschließen, eine Bewegung, die den lokalen digitalen Wandel auf der Grundlage der Werte und Grundsätze der EU unterstützt. Diese Veranstaltung steht allen interessierten Kreisen offen. Bitte melden Sie sich hier zur Teilnahme an.
Nächste Schritte
Die JWG wird zwischen April und September 2022 partizipatorische Workshops abhalten, um die Diskussion und den Wissensaustausch zwischen Living Labs über die Auswirkungen auf die Umwelt, die durch bereichsübergreifende Maßnahmen erzielt werden können, anzuregen und in die Ausarbeitung der Empfehlungen einfließen zu lassen.
Die Empfehlungen werden Ende 2022 veröffentlicht und der Null-Schadstoff-Plattform der Interessenträger vorgelegt.
Leitinitiative 7: Reallabore für grüne digitale Lösungen und intelligente Schadstofffreiheit
Die Kommission wird 2021 gemeinsam mit Partnern die Initiative Reallabore (Living labs) für grüne digitale Lösungen und intelligente Schadstofffreiheit starten, um (beispielsweise über die Gemeinschaft Living-in.eu) gemeinsam mit regionalen und örtlichen Behörden und anderen Interessenträgern an der Entwicklung lokaler Maßnahmen für den grünen und digitalen Wandel zu arbeiten, die zur europäischen Koalition für grüne Digitaltechnik und dem europäischen Klimapakt beitragen. Die Mitglieder der Reallabore werden bis 2023 Empfehlungen für eine klima- und umweltfreundliche Nutzung digitaler Lösungskonzepte erarbeiten, damit das Null-Schadstoff-Ziel schneller erreicht werden kann; dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger liegen.
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Event report | 03 August 2022
Bei der Auftaktveranstaltung der Leitinitiative 7 des Null-Schadstoff-Aktionsplans der Europäischen Kommission wurde die Rolle der Living Labs bei Strategien zur Verringerung der Umweltverschmutzung in Bereichen wie Mobilität, Energie, Abfallbewirtschaftung und menschliche Gesundheit hervorgehoben.