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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
  • NEWS ARTICLE
  • Veröffentlichung 10 Februar 2025

Exekutiv-Vizepräsident Virkkunen nimmt am KI-Aktionsgipfel teil, um vertrauenswürdige KI und Innovation voranzutreiben

Neben Präsidentin Ursula von der Leyen und Exekutiv-Vizepräsident Stéphane Séjourné wird Exekutiv-Vizepräsidentin Henna Virkkunen am Montag, 10. und Dienstag, 11. Februar, am Aktionsgipfel für künstliche Intelligenz (KI) in Paris teilnehmen.

A digital illustration depicting a hand reaching upwards towards a glowing, circuit-patterned brain outline against a dark blue background. The text "Artificial Intelligence" is displayed in a digital font to the right of the brain. The image evokes a sense of technology and innovation.

GettyImages © Andrey Suslov

Gastgeber des Gipfeltreffens wird Frankreich mit Indien als Ko-Vorsitzender der Veranstaltung sein. Aufbauend auf früheren KI-Sicherheitsgipfeln (Bletchley Park, Seoul) und globalen Initiativen zielt der Gipfel darauf ab, einen globalen Konsens über einen ethischen Ansatz für die Entwicklung von KI zu erzielen und gleichzeitig sicherzustellen, dass Innovationen gedeihen können, und den Schwerpunkt auf KI für das Gemeinwohl zu legen.

Dieser Artikel konzentriert sich auf die Tätigkeiten von Exekutiv-Vizepräsident Virkkunen.

Auf dem Gipfel wird der Exekutiv-Vizepräsident die jüngsten Fortschritte der Europäischen Kommission bei der KI-Governance und -Infrastruktur hervorheben, insbesondere durch die Initiative „KI-Fabriken“ und die EU-Verhaltenskodizes für allgemeine KI.

Am Montag, den 10. Februar, wird sie an zwei wichtigen Sitzungen teilnehmen, die vom Europäischen Amt für KI koordiniert werden: eine Podiumsdiskussion zum Thema „Future-proofing trustworthy AI governance with a update on the EU Codes of Practice“ und ein Workshop zum Thema „Building the EU AI Continent: KI-Champions und KI-Fabriken.“ Diese Diskussionen werden die Führungsrolle Europas bei der Gestaltung einer verantwortungsvollen KI-Entwicklung stärken und gleichzeitig Innovationen fördern.

Insgesamt wird der Exekutiv-Vizepräsident auf dem zweitägigen KI-Aktionsgipfel die folgenden Themen erörtern.

Aktualisierung des EU-Kodex für die Praxis der universellen KI

Am Montag, den 10. Februar, wird EVP Virkkunen die Podiumsdiskussion des KI-Gipfels zum Thema „Zukunftssichere vertrauenswürdige KI-Governance mit einer Aktualisierung der EU-Verhaltenskodizes“ mit der neuesten Entwicklung des Verhaltenskodex für allgemeine KI aktualisieren. Der Kodex ist ein wichtiges Leitdokument für Anbieter von KI-Modellen für allgemeine Zwecke, um das KI-Gesetz einzuhalten. Darin werden Transparenz- und Urheberrechtspflichten festgelegt, die für alle derartigen Modelle auf dem europäischen Markt gelten. Für die fortschrittlichsten KI-Modelle, die systemische Risiken bergen können, werden im Kodex während des gesamten Lebenszyklus des Modells Risikobewertungs- und Risikominderungsmaßnahmen festgelegt, mit denen Herausforderungen frühzeitig angegangen werden. Durch die Angleichung an die Best Practices der aufstrebenden Industrie stellt die Initiative sicher, dass KI-Anbieter weiterhin innovativ sein und gleichzeitig das Vertrauen der Verbraucher und KMU erhalten können. Der Kodex soll die Vorschriften der KI-Gesetze für KI-Modelle mit allgemeinem Verwendungszweck präzisieren, um den Anbietern bei der Einhaltung bestehender Verpflichtungen zu helfen – der Kodex fügt keine neuen Verpflichtungen hinzu. Weitere Einzelheiten zum Kodex sind einem speziellen Q&A zu entnehmen.

Ein wesentliches Merkmal des Verhaltenskodex ist sein Multi-Stakeholder-Ansatz. Als weltweite Vorreiter bei der KI-Regulierung arbeitet die EU mit über 1 000 Interessenträgern aus Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um pragmatische, risikobasierte Leitlinien zu erarbeiten. Diese Zusammenarbeit stellt sicher, dass der Kodex umfassend, praktisch und aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird.

Der Verhaltenskodex ist Teil eines umfassenderen Ökosystems der KI-Governance. Sie baut auf verschiedenen freiwilligen Verpflichtungen auf und stärkt das Engagement der EU für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung. Weitere Diskussionen über diese Verpflichtungen werden während des KI-Gipfels stattfinden.

KI-Fabriken: Stärkung der KI-Kapazitäten Europas

Noch am Montag wird die EVP an einem Workshop zum Thema „Aufbau des KI-Kontinents der EU: KI-Champions und KI-Fabriken“. Im Rahmen ihrer Verpflichtung, Europa zu einem KI-Kontinent zu machen, setzt die Kommission KI-Fabriken in allen Mitgliedstaaten ein, um die Entwicklung von KI-Modellen und generativen KI-Lösungen zu beschleunigen. Diese KI-Fabriken werden erweiterte KI-Supercomputing-Fähigkeiten bieten und Start-ups und Forscher bei der Schaffung vertrauenswürdiger und ethischer KI-Modelle unterstützen. Durch die Nutzung der Leistungsfähigkeit von EuroHPC-Supercomputern werden KI-Fabriken die Abhängigkeit von externen KI-Anbietern verringern und Europas digitale Souveränität stärken.

Die erste Gruppe von KI-Fabriken wurde vom Verwaltungsrat des Gemeinsamen Unternehmens EuroHPC im Dezember 2024 mit sieben Vorschlägen aus Spanien (mit Portugal, Rumänien und der Türkei), Italien (mit Österreich und Slowenien), Finnland (mit Tschechien, Dänemark, Estland, Norwegen und Polen), Luxemburg, Schweden, Deutschland und Griechenland ausgewählt. Diese ersten sieben Fabriken stellen eine Investition von 1,5 Mrd. EUR aus nationalen und EU-Mitteln dar und werden Europas KI-Rechenkapazität um mindestens das Dreifache erhöhen. Im Februar 2025 wurden neue Vorschläge für die Aufnahme von KI-Fabriken eingereicht. Der Beschluss des Verwaltungsrats über diese Auswahl wird am 5. März 2025 erwartet.

KI für das Gute: Förderung der KI in Gesundheit und Wissenschaft

Ein Schwerpunkt der KI-Fabriken-Initiative ist KI for Good, insbesondere in den Bereichen Krisenmanagement, Wiederaufbau, Energie, Gesundheit und Wissenschaft. Im Rahmen des KI-Gipfels wird sich ein spezieller Workshop mit dem Titel „KI in Gesundheit und Wissenschaft“ darauf konzentrieren, wie Chancen an der Schnittstelle von Gesundheit und Wissenschaft ermittelt werden können und wie Evidenz aus der realen Welt priorisiert werden kann.

KI-Anwendungen in diesen Sektoren werden die Früherkennung von Krebs durch Bild, personalisierte Medizin und fortschrittliche Forschungskapazitäten umfassen, um sicherzustellen, dass Europa an der Spitze der Innovation bleibt, von der seine Bürgerinnen und Bürger direkt profitieren. Die KI-Fabriken werden auch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und politischen Entscheidungsträgern fördern und sicherstellen, dass KI-Entwicklungen mit den europäischen Werten Vertrauen, Transparenz und Ethik in Einklang stehen.

Aufzeigen der Stärken der KI in Europa

Am Dienstag, den 11. Februar, wird EVP Virkkunen Station F, den größten europäischen Inkubator, besuchen und eine Rede halten, in der die Stärken Europas hervorgehoben werden, um eine führende Rolle bei vertrauenswürdiger KI zu übernehmen, von Spitzentalenten und Weltklasse-Supercomputern bis hin zu innovativen Start-ups und robuster Infrastruktur. Außerdem wird sie bilaterale Treffen mit Ministern und führenden Vertretern der KI-Branche abhalten, um die europäische KI-Agenda weiter zu erörtern.

KI-Strategie anwenden: Europa als KI-Kontinent positionieren

Im Einklang mit den politischen Leitlinien von Präsidentin von der Leyen zielt die Strategie „KI anwenden“ darauf ab, neue industrielle Nutzungen von KI zu fördern und die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen zu verbessern, indem KI-Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in strategischen Sektoren der EU gefördert werden. Ziel der Strategie ist es, ein günstiges Umfeld zu schaffen, das den Fortschritt bei der KI und ihrer Einführung beschleunigt, Investitionen und Innovationen fördert, die Produktivität steigert und gleichzeitig vertrauenswürdige KI nutzt. Durch die Verknüpfung und Stärkung aller KI-bezogenen Instrumente wird die Strategie als Blaupause für die Schaffung eines KI-Kontinents dienen.

Darüber hinaus werden mit der Strategie „KI anwenden“ unter anderem Maßnahmen gefördert, mit denen die für die Nutzung und den Nutzen von KI in der EU erforderlichen Kompetenzen gestärkt werden.

Stärkung der europäischen KI-Talente durch die Einrichtung der KI-Kompetenzakademie

Als eine Schlüsselmaßnahme in diese Richtung arbeitet die Kommission an der Einrichtung einer KI-Kompetenzakademie. Diese Bemühungen zielen darauf ab, qualifizierte Arbeitskräfte zu entwickeln, die in der Lage sind, KI-Technologien wirksam zu nutzen, wobei der Schwerpunkt auf generativer KI liegt. Die Akademie wird Bildungs-, Ausbildungs- und Ausbildungsprogramme anbieten und die Integration von Frauen im Bereich der KI erleichtern, um sicherzustellen, dass Europa über die Talente verfügt, die für den weltweiten Wettbewerb erforderlich sind. Es wird eine enge Zusammenarbeit zwischen der AI Skills Academy und den KI-Fabriken sichergestellt, um sowohl Kapazitäten als auch Fachwissen zu nutzen und KI-Innovationen voranzutreiben.

Im Anschluss an den KI-Aktionsgipfel in Paris wird die Kommission weiterhin mit Interessenträgern, Forschern und politischen Entscheidungsträgern aus der Industrie zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass KI ein Eckpfeiler der Wettbewerbsfähigkeit, des Wirtschaftswachstums und der technologischen Souveränität Europas bleibt.