Die European Startup Nations Alliance (ESNA) ist eine neue Einrichtung, die 26 EU-Mitgliedstaaten und Island unterstützen wird, die sich, nachdem sie im März 2021 die Erklärung des EU-Startup Nations Standards (EU SNS) unterzeichnet haben, verpflichten, dafür zu sorgen, dass ihre Start-up-Unternehmen die besten Bedingungen für ihr Wachstum in jeder Phase ihres Lebenszyklus haben.
Esna wird diese Länder bei ihren Bemühungen unterstützen, zu einer „Start-up-Nation“ zu werden. Dies wird durch folgende Maßnahmen erreicht:
- Austausch bewährter Verfahren gemäß dem SNS der EU;
- Bereitstellung technischer Unterstützung für Länder bei der konkreten Umsetzung von Änderungen;
- Überwachung der Fortschritte.
Esna wird eng mit den 27 europäischen Ländern zusammenarbeiten, die sich dem SNS der EU angeschlossen haben, und sie bei der Umsetzung der acht zugrunde liegenden Standards unterstützen:
- schnelle Gründung von Start-up-Unternehmen und reibungsloser Markteintritt (z. B. Gründung eines neuen Unternehmens innerhalb eines Tages);
- Anwerbung und Bindung von Talenten (z. B. beschleunigtes Visumverfahren für technologische Talente von außerhalb der EU);
- Aktienoptionen (z. B. keine Steuern auf Aktienoptionen vor ihrer Einzahlung);
- Innovation bei der Regulierung (z. B. regulatorische „Sandkästen“, die es Start-up-Unternehmen ermöglichen, zu experimentieren);
- innovationsfördernde Auftragsvergabe (z. B. Beseitigung administrativer Hindernisse, die Start-ups benachteiligen würden);
- Zugang zu Finanzmitteln (z. B. Erhöhung der Höhe und Vielfalt des Wachstumskapitals);
- soziale Inklusion, Vielfalt und Schutz demokratischer Werte (z. B. Anreize für Einstellungen aus Gründen der Vielfalt des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, des Alters und der Religion);
- Digital-First (z. B. alle Interaktionen zwischen Behörden und Start-ups über digitale Schnittstellen).
Der Startschuss für die ESNA fand am zweiten Tag des Web-Gipfels in Lissabon statt, für den der portugiesische Wirtschaftsminister Pedro Siza Vieira zuständig war.
Die ESNA wird auch Länder unterstützen, die den turnusmäßig wechselnden Vorsitz des Europäischen Rates innehaben. Sie wird dies über den „ESNA-Präsidiumsrat“ tun, der sicherstellt, dass die ESNA ihre Maßnahmen mit den Prioritäten des turnusmäßig wechselnden Vorsitzes in Einklang bringen kann.