
Die Dienststellen der Kommission haben eine neue Forschungs-API veröffentlicht, mit der programmatische Suchfunktionen in die Transparenzdatenbank des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) eingeführt werden, die weltweit größte nahezu Echtzeit-Datenbank, die Daten über die Entscheidungen der Plattformen zur Moderation von Inhalten in der EU sammelt.
Die DSA-Transparenzdatenbank verfolgt die von Online-Plattformen getroffenen Entscheidungen zur Moderation von Inhalten in nahezu Echtzeit, indem sie für jede von einer Online-Plattform eingereichte Moderationsmaßnahme einen anonymisierten, standardisierten Satz von Informationen, die so genannte Begründung, aufzeichnet. Seit September 2023 in Betrieb, enthält die Datenbank nun mehr als 26 Milliarden Einträge, die Einblicke in die Art der ergriffenen Maßnahmen, ihre rechtlichen oder vertraglichen Gründe sowie die Art der moderierten Inhalte enthalten und ein breites Spektrum technisch fortschrittlicher Forschungs- und Ermittlungsanwendungen unterstützen.
Eine Application Programming Interface (API) ist ein Werkzeug zum programmatischen Abfragen und Abrufen von Informationen aus einer Datenbank. Die Forschungs-API der DSA-Transparenzdatenbank soll es Nutzern mit den einschlägigen technischen Fähigkeiten ermöglichen, den OpenSearch-Index der Datenbank – der die letzten sechs Monate der erhaltenen Daten gemäß der geltenden Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung indexiert – direkt für die akademische und politische Forschung zur Moderation von Inhalten auf Plattformen abzufragen. Es unterstützt Längsschnitt- und plattformübergreifende Analysen, d. h. die systematische Untersuchung von Trends und Mustern in den Daten zur Moderation von Inhalten auf Plattformen.
Die Forschungs-API ist das neueste einer Reihe von Analyseinstrumenten, die von der Kommission entwickelt wurden, um es Nutzern mit unterschiedlichen technischen Fähigkeiten und Anwendungsfällen zu ermöglichen, die Daten in der DSA-Transparenzdatenbank zu analysieren.
Die Forschungs-API wurde von der Kommission im Anschluss an den Austausch mit und die Rückmeldungen ihrer aufstrebenden Forschungsgemeinschaft entwickelt, um die Analyse und Prüfung der Informationen in der Datenbank im Laufe der Zeit effizienter und wirksamer zu gestalten.
Durch den Ausbau und die Verbesserung der Analysekapazitäten der Datenbank will die Kommission die akademischen und zivilgesellschaftlichen Akteure, die an der Unterstützung der Durchsetzung des Gesetzes über digitale Dienste interessiert sind, mit den Instrumenten befähigen, so effizient wie möglich dazu beizutragen.