Das Pilotprojekt ermöglicht es den Interessenträgern, das Bewusstsein für kritische Störungen entlang der Halbleiter-Wertschöpfungskette zu schärfen, und unterstützt die Kommission dabei, Informationen zu sammeln, die für eine genaue Risikobewertung erforderlich sind, und über die europäische Halbleiter-Expertengruppe rasch auf potenzielle Krisensituationen zu reagieren.
Das Halbleiter-Warnsystem wird in die dritte Säule des europäischen Chip-Gesetzes aufgenommen, das darauf abzielt, die Vorsorge und Überwachung des europäischen Halbleiterbereichs in enger Zusammenarbeit mit allen Interessenträgern zu stärken.
Die Kommission begrüßte kürzlich die politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über das europäische Chip-Gesetz.
Die Rechtsvorschriften werden Europas Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Widerstandsfähigkeit bei Halbleitertechnologien und -anwendungen stärken. Zu den Bestimmungen des Vorschlags gehört ein Koordinierungsmechanismus zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission zur Stärkung der Zusammenarbeit mit und zwischen den Mitgliedstaaten, zur Überwachung der Versorgung mit Halbleitern, zur Antizipation von Engpässen und erforderlichenfalls zur Einleitung einer Krisenphase.
Mit der dem EU-Chip-Gesetz beigefügten Empfehlung wurde eine Europäische Halbleiter-Expertengruppe (ESEG) eingerichtet, die als Plattform für die Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten dient und die Kommission bei der Durchführung der Verordnung berät und unterstützt. Sobald der Vorschlag umgesetzt ist, wird die ESEG durch das Europäische Halbleitergremium ersetzt, das sich aus Vertretern der Mitgliedstaaten zusammensetzt und in dem die Kommission den Vorsitz führt.