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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Call for tenders | Veröffentlichung

Europäische Kommission wird die Entwicklung eines EU-Kohlenstoffemissionsrechners für den audiovisuellen Sektor unterstützen

Mit 650,000 EUR aus dem MEDIA-Programm „Kreatives Europa“ lenkt die EU die Standardisierung der Messung des CO2-Fußabdrucks im audiovisuellen Sektor durch den Aufbau eines gemeinsamen Rechners.

The image reads "Call for tenders, EU Carbon Calculator for the Audiovisual Sector, apply by 18 July 2023" and two photographies: a camera man and a person working with their computer.

European Commission

Im Rahmen des geförderten Projekts wird eine Messmethodik entwickelt und ein Online-Tool zur Messung der CO2-Emissionen audiovisueller Produktionen auf der Grundlage gemeinsamer Daten und Berechnungsregeln eingerichtet. Der Rechner wird Nutzern in der gesamten EU kostenlos zur Verfügung stehen, wodurch der Zugang zu einer Reihe von Mindeststandards erweitert wird.

Das Tool wird in der Domain ec.europa.eu der Kommission gehostet und sowohl als eigenständiges Werkzeug als auch als Plug-in für bestehende Rechner eingesetzt. 

Der Dienstleistungsvertrag hat eine Laufzeit von höchstens 48 Monaten bis Ende 2026 und fällt mit dem Ende des Programms Kreatives Europa 2021-2027 zusammen. 

Weitere Informationen über die Ausschreibung.

Wie ist ein Angebot einzureichen?

Die Angebote sind ausschließlich über die eSubmission-Anwendung bis zum 18. Juli 2023 gemäß den Anweisungen im Aufforderungsschreiben und im eSubmission-Kurckleitfaden einzureichen.

Warum wird ein Rechner auf EU-Ebene entwickelt?

In den letzten Jahren hat sich in ganz Europa eine Vielzahl von Emissionsmesssystemen und grünen Kennzeichnungen entwickelt. Diese Initiativen zeigen zwar ein starkes Engagement der Industrie, um nachhaltiger zu werden, doch ist der Anwendungsbereich im Allgemeinen auf die nationalen Märkte beschränkt. Unterschiedliche Parameter behindern den Einsatz bestehender Rechenmaschinen in der Europäischen Union, insbesondere für Koproduktionen. Eine gemeinsame Methodik, die für die Nutzer kostenlos ist, wird die Vergleichbarkeit ermöglichen und die Akzeptanz fördern und so dazu beitragen, einen gemeinsamen Ansatz für die Ökologisierung des Sektors zu entwickeln.

Wer wird von diesem Instrument profitieren?

Der Rechner wird insbesondere für Produzenten von Filmen und Fernsehserien, Beauftragten für audiovisuelle Nachhaltigkeit, für die CO2-Messung zuständige Besatzungsmitglieder und Filmfonds, insbesondere für europäische Koproduktionen, nützlich sein. Die Ergebnisse werden auch in die Politikgestaltung zur Ökologisierung des Sektors einfließen.

Hintergrund 

Im Einklang mit ihrem EU-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 hat sich die Europäische Kommission verpflichtet, eng mit der Film- und audiovisuellen Industrie und (sub)nationalen Fonds zusammenzuarbeiten, um bestehende bewährte Verfahren auszutauschen und gemeinsame Instrumente und grüne Standards zu vereinbaren. Der 2020 veröffentlichte Aktionsplan der Kommission für die Medien und den audiovisuellen Sektor enthielt eine spezifische Maßnahme zur Ökologisierung des audiovisuellen Ökosystems (Maßnahme 6 – Hin zu einem klimaneutralen Mediensektor).

Vor diesem Hintergrund führte die Kommission im Juni 2021 einen Dialog mit Interessenträgern über die Ökologisierung des audiovisuellen Sektors durch, an dem Fachkräfte im audiovisuellen Bereich und Vertreter des öffentlichen Sektors teilnahmen. Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass Maßnahmen zur Verringerung der CO2-Emissionen ergriffen werden müssen, beginnend mit der Messung der CO2-Emissionen. Dies führte zu einer im Februar 2022 veröffentlichten gemeinsamen Erklärung für eine einheitliche Methode zur Messung der CO2-Emissionen.