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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Consultation results | Veröffentlichung

Ergebnisse der Konsultation: Die Europäer sprechen sich nachdrücklich für die vorgeschlagenen digitalen Rechte und Grundsätze aus

Die Ergebnisse stammen aus der öffentlichen Konsultation zu digitalen Grundsätzen, die zwischen dem 12. Mai und dem 6. September 2021 lief.

Die Befragten zeigen eine breite Unterstützung für die Initiative der Kommission in diesem Bereich, die alle Europäerinnen und Europäer über die im Rechtsrahmen der Europäischen Union verankerten Rechte, Freiheiten und Grundsätze informieren und stärken und einen Bezugsrahmen für künftige Maßnahmen politischer Entscheidungsträger und Unternehmen, die digitale Technologien entwickeln, vorgeben wird.

Als Teil der Vision, die am 9. März 2021 in ihrer Mitteilung über den digitalen Kompass: auf dem europäischen Weg in die digitaleDekade hat sich die Kommission verpflichtet, eine Reihe digitaler Grundsätze vorzulegen. Diese Grundsätze umfassen Bereiche wie den Zugang zu Internetdiensten, zu einem sicheren und vertrauenswürdigen Online-Umfeld, zu digitalen Gesundheitsdiensten und zu auf den Menschen ausgerichteten digitalen öffentlichen Diensten und Verwaltungen.

Ein wichtiges Ergebnis der Vorbereitungsarbeiten für die bevorstehende Erklärung über digitale Rechte und Grundsätze für die digitale Dekade war die öffentliche Konsultation zu digitalen Grundsätzen, die zwischen dem 12. Mai und dem 6. September 2021 lief und alle interessierten Kreise und Parteien aufforderte, sich zur Formulierung digitaler Grundsätze zu äußern. Die folgenden neun Grundsatzbereiche wurden in der öffentlichen Konsultation aufgeführt:

  1. Universeller Zugang zu Internetdiensten
  2. Allgemeine digitale Bildung und Kompetenzen für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft und an demokratischen Prozessen
  3. Barrierefrei zugängliche und auf den Menschen ausgerichtete digitale öffentliche Dienste und Verwaltungen
  4. Zugang zu digitalen Gesundheitsdiensten
  5. Ein offenes, sicheres und vertrauenswürdiges Online-Umfeld
  6. Schutz und Stärkung von Kindern und jungen Menschen im Online-Raum
  7. Eine europäische digitale Identität
  8. Zugang zu klima- und umweltfreundlichen digitalen Geräten, Systemen und Diensten
  9. Ethische Grundsätze für auf den Menschen ausgerichtete Algorithmen

Die Befragten wurden auch aufgefordert, alternative Formulierungen vorzuschlagen oder andere mögliche Grundsätze zu erläutern.

Wichtigste Ergebnisse der Befragten

Es gingen 609 Antworten ein, von denen 65 % von Bürgern und 10 % von Organisationen der Zivilgesellschaft stammten. Eine detailliertere Aufschlüsselung sowie weitere Informationen sind dem zusammenfassenden Bericht (.pdf) zu entnehmen.

Insgesamt zeigte eine große Zahl von Befragten breite Unterstützung für eine Europäische Erklärung über digitale Rechte und Grundsätze sowie für die erste Reihe vorgeschlagener Grundsätze, die in den neun spezifischen Bereichen dargelegt wurden.

Diese Teilnehmer begrüßten die Initiative, und mehrere wiesen darauf hin, dass die digitale Gesellschaft Europas auf europäischen Werten beruhen sollte, nämlich Pluralität, Inklusivität, Nichtdiskriminierung, Offenheit, Privatsphäre, Demokratie und Nachhaltigkeit. Mehrere Befragte gaben an, dass es für eine „europäische“ digitale Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist, niemanden zurückzulassen.

Während die vollständigen Ergebnisse im zusammenfassenden Bericht (.pdf) verfügbar sind, sind folgende Hauptausschnitte aus den einzelnen Bereichen zu nennen: 

  • Universeller Zugang zu Internetdiensten: 96 % der Befragten halten es für wichtig (83 % – sehr wichtig), dass jeder über eine erschwingliche und angemessene Verbindung Zugang zum Internet hat;
  • Digitale Bildung und Kompetenzen: 85 % der Befragten halten es für wichtig (72 % – sehr wichtig), dass jeder die Möglichkeit haben sollte, Zugang zu hochwertiger und inklusiver digitaler Bildung zu erhalten;
  • Digitale öffentliche Dienste und Verwaltung: 93 % der Befragten halten es für wichtig (71 % – sehr wichtig), dass alle Menschen auf allen Ebenen von auf den Menschen ausgerichteten und zugänglichen öffentlichen Dienstleistungen profitieren sollten, auch für diejenigen, die am stärksten gefährdet sind und von Ausgrenzung bedroht sind;
  • Digitale Gesundheitsdienste: 92 % der Befragten halten es für wichtig (74 % – sehr wichtig), dass jeder sicher und digital auf seine elektronischen Patientenakten zugreifen kann;
  • Offenes, sicheres und vertrauenswürdiges Online-Umfeld: 95 % der Befragten halten es für wichtig (84 % – sehr wichtig), dass alle von der Vertraulichkeit ihrer elektronischen Kommunikation und dem Schutz von Informationen auf ihren elektronischen Geräten profitieren;
  • Kinder und Jugendliche im Online-Raum: 91 % der Befragten halten es für wichtig (70 % sehr wichtig), dass Kinder und Jugendliche mit digitalen Kompetenzen und den erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet werden, um das Online-Umfeld sicher und verantwortungsvoll zu navigieren;
  • Europäische digitale Identität: 84 % der Befragten halten es für wichtig (66 % – sehr wichtig), dass jeder Zugang zu einer sicheren und vertrauenswürdigen digitalen Identität haben sollte, die überall in der EU genutzt werden kann, um auf ein breites Spektrum öffentlicher und privater Online-Dienste zuzugreifen;
  • Klima- und umweltfreundlichedigitale Produkte und Dienstleistungen: 84 % der Befragten halten es für wichtig (58 % – sehr wichtig), dass digitale Produkte und Dienstleistungen mit möglichst geringen Umweltauswirkungen hergestellt und genutzt werden;
  • Menschenzentrierte Algorithmen: 92 % der Befragten halten es für wichtig (77 % – sehr wichtig), dass niemand von algorithmischen Systemen gegen seine Autonomie und seinen freien Willen eingeschränkt oder absichtlich missbilligt wird.

Eine große Zahl von Befragten (43 %) gab an, dass es andere relevante digitale Grundsätze gebe. So wiesen mehrere von ihnen darauf hin, dass es Grundsätze geben müsse, die die Möglichkeit von Alternativen (oder Wahlmöglichkeiten) in einer digitalen Gesellschaft vorsähen. Sie wiesen darauf hin, dass solche Grundsätze beispielsweise festlegen könnten, dass Personen nicht übermäßig von digitalen Technologien (von großen Unternehmen) abhängig sein oder von diesen überwacht werden sollten, um ihre Zukunft oder ihre Handlungen zu bestimmen. Mehrere Befragte wiesen auch darauf hin, dass mehr Transparenz bei der Nutzung (personenbezogener) Daten durch Unternehmen erforderlich sei und gezielte Inhalte und Werbung begrenzt werden müssten.

Nächste Schritte

Die Beiträge zur öffentlichen Konsultation fließen in einen Vorschlag der Kommission für eine gemeinsame interinstitutionelle feierliche Erklärung zu den digitalen Rechten und Grundsätzen des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission ein. Diese Grundsätze werden bestehende Rechte, die die Europäer bereits im Internet schützen und stärken, wie den Schutz ihrer personenbezogenen Daten und der Privatsphäre, das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Freiheit, online ein Unternehmen zu gründen und zu führen, oder den Schutz ihrer geistigen Schöpfungen widerspiegeln und ergänzen.

Weitere Informationen finden Sie.

Lesen Sie den zusammenfassenden Bericht (.pdf)

Die Ergebnisse der Konsultation in vollem Umfang einsehen

Mitteilung über den digitalen Kompass 2030: der europäische Weg in die digitale Dekade

Europas digitale Dekade – Fragen und Antworten

Europas digitale Dekade – Informationsseite

Europas digitale Dekade – Seite zur Politik

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