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Durch den Einsatz von Open-Source-Hardware und Software wird die Barriere für die Entwicklung innovativer System-On-Chips (SoCs) drastisch verringert, ein Bereich, in dem Europa heute herausragende Leistungen erbringt. Open-Source ist ein disruptiver Ansatz, und weltweit, z. B. in China, den USA und Indien, werden starke Kompetenzen in diesem Bereich entwickelt. Europa muss zu einem globalen Akteur auf diesem Gebiet werden, um seine Technologiesouveränität zu gewährleisten. Zu diesem Zweck ist es wichtig, einen Fahrplan und Initiativen aufzustellen, die es ermöglichen, die laufenden europäischen Aktivitäten zu konsolidieren und neue technologische Lösungen für Schlüsselmärkte wie Automobilindustrie, industrielle Automatisierung, Kommunikation, Gesundheit und Luftfahrt/Verteidigung zu entwickeln.
Es muss ein quelloffenes Ökosystem gefördert werden, das als Alternative zur Lizenzierung von geistigem Eigentum von Nicht-EU-Drittanbietern dienen kann. Die Verwirklichung eines solchen Ökosystems erfordert einen Wandel in der Zusammenarbeit mit führenden europäischen Akteuren aus Industrie und Forschung und anderen Akteuren der Wertschöpfungskette. Ein ähnlicher Ansatz wie die Europäische Prozessorinitiative, bei dem wichtige Technologieanbieter und Nutzer entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammengebracht werden, ist erforderlich, um quelloffenes geistiges Eigentum herzustellen.
Eine Arbeitsgruppe für quelloffene Hardware und Software legte einen strategischen Fahrplan fest, der kurzfristige (2-5 Jahre), mittlere (5-10 Jahre) und langfristige (> 10 Jahre) Ziele berücksichtigt. Der Erfolg des Fahrplans hängt davon ab, dass die europäischen Akteure eng zusammenarbeiten, um eine kritische Masse an Aktivitäten zu schaffen, die die europäische Open-Source-Gemeinschaft und ihren Einfluss auf die Weltbühne stärken und ausweiten. Die Arbeitsgruppe spricht sich dafür aus, dass dieser Tätigkeitsfahrplan durch koordinierte Maßnahmen auf europäischer Ebene unterstützt wird, um eine Fragmentierung zu vermeiden und sicherzustellen, dass Europa in Schlüsselsektoren die technologische Souveränität behält.
Die Arbeitsgruppe wurde nach einem Workshop über Open-Source-Hardware und RISC-V im Juni 2021 eingerichtet. Im Dezember 2021 wurde eine erste Fassung des Fahrplans veröffentlicht. Diese erste Version war die Inspiration für Themen in den Arbeitsprogrammen 2021 und 2022 des Gemeinsamen Unternehmens für digitale Schlüsseltechnologien.
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Arbeitsgruppe „Open-Source-Hardware und Software“