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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Event report | Veröffentlichung

Fokus auf die Schließung der Konnektivitätslücke zwischen ländlichen und städtischen Gebieten

In der Sitzung „Digitalisierung, Umgestaltung ländlicher Gebiete“ wurde auf der Konferenz zum Pakt für den ländlichen Raum untersucht, wie die Kluft zwischen der Konnektivität zwischen ländlichen und städtischen Gebieten geschlossen, digitale Innovationen gefördert und neue Technologien eingeführt werden können.

Banner der Konferenz zum Pakt für den ländlichen Raum, auf der Menschen vor einer ländlichen Landschaft vorgestellt werden

Am 15. und 16. Juni kamen auf der Konferenz zum Pakt für den ländlichen Raum in Brüssel zahlreiche Akteure des ländlichen Raums (von Behörden, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Forschung) zusammen. Der Aktionsplan für den ländlichen Raum, der mit der langfristigen Vision für die ländlichen Gebiete der EU angenommen wurde, stellt das Engagement der Europäischen Kommission für ländliche Gebiete dar. Der im Aktionsplan für den ländlichen Raum enthaltene Pakt für den ländlichen Raum zielt darauf ab, die Multi-Level-Governance für die ländlichen Gebiete der EU zu stärken. Dies bedeutet, dass sie die europäische, nationale, regionale und lokale Ebene, die in der Zukunft der ländlichen Gebiete eine Schlüsselrolle spielen muss, in die Zusammenarbeit einbinden wird.

Die Digitalisierung ist ein Schlüsselelement der europäischen Politik zur Stärkung des ländlichen Raums. Aus diesem Grund fand auf der Konferenz zum Pakt für den ländlichen Raum am 16. Juni eine von der GD Connect geleitete Tagung zum Thema „Digitalisierung und Umgestaltung ländlicher Gebiete“ statt.

Die Sitzung trug mit der konkreten Leitinitiative „Digitale Zukunft im ländlichen Raum“ zum „EU-Aktionsplan für den ländlichen Raum“ bei und zeigte neue Möglichkeiten für den Aufbau von Hochleistungs-Gigabit-Netzen und 5G-Mobilfunk sowie im Bereich der Digitalisierung auf. Leitinitiativen beziehen sich auf langfristige und groß angelegte Forschungsinitiativen, die den Weg mit einer ehrgeizigen Vision ebnen. Die Leitinitiativen der EU im digitalen Bereich konzentrieren sich auf künftige und neu entstehende Technologien und haben eine Laufzeit von etwa zehn Jahren. Sie mobilisieren Forscher, Akademiker, Industrie und nationale Programme, um die großen Herausforderungen in Wissenschaft und Technologie zu bewältigen.

In der Sitzung wurde untersucht, wie die Konnektivitätslücke zwischen ländlichen und städtischen Gebieten geschlossen, digitale Innovationen und die Nutzung neuer Technologien gefördert, neue Kompetenzen gefördert werden können, die für den digitalen Wandel erforderlich sind, und wie die Fortschritte bei der Schließung der digitalen Kluft gemessen werden können.

Prof. Mar Delgado von der Universität Cordoba war Berichterstatter für die Sitzung, und die Sitzung wurde von Alfons Schöps von atene KOM moderiert.

Der Inhalt dieser Sitzung wurde von drei Rednern bestimmt:

  • Franco Accordino, Leiter des Referats „Investitionen in Hochleistungsnetze“ der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (GD CONNECT) der Europäischen Kommission. Er spricht über „Gigabit- und 5G-Konnektivität – Konnektivität als wesentliche Voraussetzung für den digitalen Wandel“.
  • Fabio Nasarre de Letosa, leitender Rechtsexperte im Referat Investitionen in Hochleistungsnetze der GD CONNECT. Er kartierte die Anbindung des ländlichen Raums in der EU auf der Grundlage der jüngsten von der Europäischen Kommission erhobenen Daten und hob die Fortschritte und Herausforderungen hervor. Er hebt die wichtigsten EU-Initiativen in den Bereichen Regulierung, Politik und staatliche Beihilfen sowie die Chancen hervor, die die beispiellose finanzielle Unterstützung bietet, die derzeit für die Digitalisierung des ländlichen Raums zur Verfügung steht.
  • Willeke van Staalduinen, Geschäftsführer der AFEdemy (Age Friendly Environments Academy), eines politischen Wissenschaftlers, der auch als Krankenschwester in der psychischen Gesundheitsversorgung tätig war. 2017 gründete sie gemeinsam AFEdemy, altersfreundliche Umgebungen, um den Kapazitätsaufbau bei den Interessenträgern zu unterstützen, um intelligente, gesunde altersfreundliche Umgebungen zu schaffen. Sie ist stellvertretende Vorsitzende und Zuschussempfängerin der COST-Aktion NET4Age-Friendly. Der Titel ihrer Präsentation lautete „Die eHealth-Anwendungen in ländlichen Gebieten“.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung in ihren jeweiligen ländlichen Gebieten auszutauschen und ihre Schlussfolgerungen zu teilen. Die Diskussion zeigte erhebliche Unterschiede und Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere bei der Förderung des Breitbandausbaus in den EU-Mitgliedstaaten, aber auch die zahlreichen Möglichkeiten, wie die Teilnehmer mit konkreten Initiativen zu Fortschritten in diesem Bereich beitragen.

Insbesondere in den Bereichen Gesundheitspolitik und Landwirtschaft, Produktion und Logistik haben die Interessenträger deutlich gemacht, dass es von entscheidender Bedeutung ist, sich auf die Verdichtung des 5G-Netzes und die Digitalisierung verlassen zu können. Eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur ist für den ländlichen Raum von entscheidender Bedeutung. Bis spätestens 2030 muss allen Menschen eine hohe Kapazität zur Verfügung stehen. Die verschiedenen Punkte des Systems müssen besser miteinander vernetzt werden. Die Systeme sollten an die Menschen angepasst werden.

Jüngste Entwicklungen wie die Pandemie haben gezeigt, dass sich die Dinge sehr schnell entwickeln können und dass eine entsprechende Anpassung erforderlich ist. In jüngster Zeit wurde deutlich, dass immer mehr Menschen Städte verlassen und in ländliche Regionen umziehen. Hier erwarten die Menschen mehr Investitionen, z. B. um mobiles Arbeiten von zu Hause aus in ländlichen Gebieten zu ermöglichen.