Věra Jourová, Vizepräsidentin für Werte und Transparenz, erklärte:
Das Programm zur Überwachung von Desinformation im Zusammenhang mit COVID-19 hat es ermöglicht, wichtige Maßnahmen, die von Online-Plattformen ergriffen wurden, im Auge zu behalten. Angesichts der Tatsache, dass neue Varianten der Virusausbreitung und Impfungen mit voller Geschwindigkeit fortgesetzt werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Verpflichtungen eingehalten werden. Wir freuen uns auf die Stärkung des Verhaltenskodex.
Thierry Breton, für den Binnenmarkt zuständiges Mitglied der Kommission, fügte hinzu:
Die EU hielt an ihrem Versprechen fest, genügend Dosen zu liefern, um jeden EU-Bürger sicher impfen zu können. Alle Interessenträger müssen nun ihrer Verantwortung gerecht werden, um durch Desinformation ausgelöste Impfskepsis zu bekämpfen. Während wir den Verhaltenskodex mit Plattformen und Unterzeichnern stärken, fordern wir neue Unterzeichner auf, sich dem Kampf gegen Desinformation anzuschließen.
So erreichte die Impfkampagne von TikTok mit der irischen Regierung mehr als eine Million Aufrufe und mehr als 20 000 Likes. Google hat die Arbeit mit den Gesundheitsbehörden fortgesetzt, um Impfzentren auf Google Search und Maps anzuzeigen. Verfügbar ist die Funktion in Frankreich, Polen, Italien, Irland und der Schweiz.
Twitter bietet den Nutzer(inne)n nun die Möglichkeit, durch automatisierte Systeme Verstöße gegen die coronabezogene Desinformationsstrategie der Plattform besser zu erkennen. Microsoft weitete seine Partnerschaft mit NewsGuard aus, einer Edge-Erweiterung, die vor Websites mit Desinformationen warnt.
Facebook arbeitete einerseits mit internationalen Gesundheitsbehörden zusammen, um die Öffentlichkeit für die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen zu sensibilisieren, und andererseits mit Forschenden der staatlichen Universität Michigan (MSU), um Deepfakes besser zu erkennen und zuzuordnen.
Angesichts der anhaltenden und komplexen Herausforderungen, die Desinformation im Internet nach wie vor mit sich bringt, müssen diese gemeinsamen Anstrengungen fortgesetzt werden. Das Programm der Kommission zur Überwachung von Desinformation im Zusammenhang mit COVID-19 wurde bis Ende 2021 verlängert, und die Berichte werden nun alle zwei Monate veröffentlicht.
Die nächsten Berichte werden im September veröffentlicht. Im Anschluss an die kürzlich veröffentlichten Leitlinien haben die Unterzeichner den Prozess zur Stärkung des Kodex angestoßen und eine gemeinsame Aufforderung zur Interessenbekundung für potenzielle neue Unterzeichner veröffentlicht.