Die GD Connect der Europäischen Kommission verwaltet Multimedia-Aktionen, die darauf abzielen, die Bürgerinnen und Bürger in den politischen Entscheidungsprozess der EU einzubinden, indem sie ihnen Informationen über europäische Themen aus gesamteuropäischer Sicht zur Verfügung stellen, d. h. mehr als nur eine nationale Perspektive zeigen. Unterstützt wird die Erstellung und Verbreitung von Informationen und Inhalten unter Wahrung der völligen redaktionellen Unabhängigkeit, die durch eine Sonderklausel in allen Finanzhilfevereinbarungen garantiert wird.
Im Rahmen der Multimedia-Aktionen richtet sich diese Aufforderung an Nachrichtenmedienorganisationen, die auf einer hochwertigen Berichterstattung von Radiosendern in der gesamten EU aufbauen und gleichzeitig digitale Technologien und Formate wie Podcasting optimal nutzen können. Zu den erwarteten Ergebnissen zählen regelmäßige, redaktionell unabhängige Audioformate von hoher Qualität, die in möglichst vielen EU-Sprachen einen umfassenden und vielfältigen Überblick über EU-Angelegenheiten vermitteln.
Die Antragsteller sollten über ein Netz von mindestens vier Mitgliedern eine Abdeckung in mindestens sechs EU-Sprachen gewährleisten. Sie sollten ein Programmraster mit mindestens 10 Minuten Originalinhalt pro Mitglied und Sprache pro Woche vorschlagen, mit einer ausführlichen Berichterstattung über aktuelle EU-Themen durch Zeitschriften, Berichte, Dokumentarfilme und/oder Gesprächsshows, wodurch Nachrichten und Pressespiegel ausgeschlossen werden.
Die Mitglieder des Netzes teilen sich die redaktionelle Verantwortung. Sie erstellen redaktionelle Leitlinien, überwachen die Einhaltung durch einen gemeinsamen Redaktionsausschuss und beziehen einen unabhängigen Unterauftragnehmer ein, der regelmäßig die redaktionelle Qualität und die europäische Perspektive der produzierten Inhalte bewertet.
Die Antragsteller müssen mindestens sicherstellen, dass diese Programme monatlich mindestens eine Million Einzelzuhörer erreichen (über Radio- und digitale Kanäle) und durchschnittlich 200 000 einzelne digitale Besucher pro Monat erreichen.
Um ein möglichst breites Publikum zu erreichen und für Offenheit gegenüber anderen potenziell interessierten Medienorganisationen zu sorgen, sollte das Netz dafür sorgen, dass 25 Medien, die keine Mitglieder sind, Inhalte (wieder) ausstrahlen oder erneut veröffentlichen.
Die Vorschläge werden voraussichtlich 24 Monate abdecken und Anfang 2023 beginnen.
Der Höchstbetrag der Finanzhilfe beläuft sich auf 4,4 Mio. EUR, was bis zu 95 % der förderfähigen Gesamtkosten entspricht.
Die Anträge müssen ausgedruckt, unterzeichnet und spätestens am Montag, dem 12. September 2022 übermittelt werden.
Bitte beachten Sie, dass jeder Antragsteller vor Ablauf der Frist eine E-Mail senden muss, um die Kommission über die Einreichung in Papierform zu informieren.
Weitere Informationen
- Fragen zu dieser Aufforderung sind spätestens am 5. September an cnect-multimedia-actions@ec.europa.eu zu richten. Alle Fragen und Antworten werden anonym auf dieser Seite veröffentlicht.
- Weitere Einzelheiten sind der Website Multimedia Actions und dem Anhang des letzten Finanzierungsbeschlusses (2022) zu entnehmen.
- Für einen Überblick über andere Möglichkeiten der Finanzhilfe für Nachrichtenmedien siehe Aktualisierungen auf dieser Seite, die Kurzdarstellung vom März 2022 und/oder das Webinar am Donnerstag, den 7. Juli, 10h MESZ.
- Sie können automatische Aktualisierungen abonnieren, wenn Artikel zu Medien auf der CNECT-Website veröffentlicht werden.
(Wenn Sie in einer anderen Sprache lesen, konsultieren Sie bitte das englische Original für Ausschreibungsunterlagen.)