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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
News article | Veröffentlichung

Sollten wir die Matrix aufbauen? Einige Herausforderungen des digitalen Zwillings – Seminar zur Vorstellung des Positionspapiers zur Nutzung komplexer Wissenschaften für lokale digitale Zwillings

Die Präsentation „Should We Build The Matrix?“ Einige Herausforderungen des digitalen Zwin-Konzepts“ von Professor Dirk Helbing, mit dem die Argumente für die Nutzung komplexer Wissenschaften im Umgang mit Städten aufgezeigt werden sollten. Sie stützte sich auf das Positionspapier der Sachverständigengruppe „Complexity Science and Smart Cities“.

Image of a city in the sky reflecting the city below

@iStock Getty images

Am 6. September 2021 hielt Dirk Helbing, Professor für Computational Social Science von ETHZ, einen Vortrag auf der Grundlage des Positionspapiers, das die Expertengruppe „Komplexitätswissenschaften und intelligente Städte“ erstellt hat.

In dieser Präsentation sollten die Argumente für die Nutzung komplexer Wissenschaften im Umgang mit Städten aufgezeigt werden.

Städte sind äußerst dynamische und komplexe Systeme, die sich aus einer Vielzahl interagierender und manchmal widersprüchlicher Ebenen zusammensetzen. Eine kleine Störung in einer dieser Schichten oder eine der Ausgangsbedingungen kann zu einem „Butterfly“-Effekt im System führen, der zu einer schwerwiegenden Instabilität führt.

Dies sind Anzeichen für Komplexität, und als solche sollten wir intelligente Städte als komplexe Systeme modellieren. Diese Modelle können nützlich sein, wenn wir eine Vorstellung davon haben wollen, was passieren könnte, wenn wir etwas in der Stadt ändern, und wenn wir das Ergebnis dieser Änderung in der Simulation „schauen“ wollen oder wenn wir das Ergebnis einer Politik testen wollen (z. B. mit der Ringstraße mit einer zusätzlichen Fahrspur und deren Ergebnis bei Staus). Die Komplexitätswissenschaft ermöglicht auch die Einbeziehung von Menschen (oder Bürgern) als Teil des Systems selbst und unter Modellierung.

In jedem Fall ist die Idee der Bürgerbeteiligung, wenn nicht sogar in den Modellmodellen, zumindest beim „Spiel“ mit den Modellszenarien und bei der Gewinnung ihres Engagements und wirksamen Feedbacks tief in dem von Dirk vorgestellten Modell der E-Demokratie verwurzelt, im Gegensatz zum Kriegsraum-Szenario, bei dem das Zwilling (und seine Modelle) zentral von einigen wenigen Nutzern kontrolliert wird.

An dem Seminar nahmen 32 externe Sachverständige mit unterschiedlichem Hintergrund, verschiedene Referate in der GD CNECT (C3, C1), die Gemeinsame Forschungsstelle, EU-Projekte, OASC, verschiedene Städte, Sachverständige für Komplexität und Vertreter von Standardgremien teil.

Dirk Helbing stellte dem Publikum die dem Positionspapier zugrunde liegenden Ideen mit einer Reihe von Beispielen und praktischen Empfehlungen vor, aus denen hervorgeht, wann die Komplexitätswissenschaft genutzt werden soll.

Nach seiner Präsentation gab es Zeit für Fragen, insbesondere zur praktischen Nutzung der Komplexität für Städte und zur Schaffung von Metamodellen oder Metastandards, die die Verwendung dieser Modelle fördern und sie allgemein zugänglich und einfach anwenden könnten. Die Einbeziehung der Bürger wurde ebenfalls erörtert.

Das Positionspapier befindet sich jetzt in ResearchGate als Vordruck, https://www.researchgate.net/publication/354446988

Videoaufzeichnungen des Seminars finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=gAkoprZmW4k.