Offene Datenportale erleichtern den Zugang zu Informationen des öffentlichen Sektors und deren Weiterverwendung. Sie können dazu beitragen, die grenzüberschreitende Nutzung wiederverwendbarer Daten in Europa zu fördern.
Offene Datenportale sind webbasierte Schnittstellen, die das Auffinden wiederverwendbarer Informationen erleichtern sollen. Wie Bibliothekskataloge enthalten sie Metadatensätze von Datensätzen, die zur Wiederverwendung veröffentlicht wurden und sich hauptsächlich auf Informationen in Form von rohen, numerischen Daten und nicht auf Textdokumente beziehen.
In Kombination mit spezifischen Suchfunktionen erleichtern sie das Auffinden von interessanten Datensätzen. Häufig sind auch Application Programming Interfaces (APIs) verfügbar, die einen direkten und automatisierten Zugriff auf Daten für Softwareanwendungen ermöglichen.
Open-Data-Portale sind ein wichtiges Element der meisten Open-Data-Initiativen und werden hauptsächlich von öffentlichen Verwaltungen auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene in den EU-Ländern genutzt. Bemerkenswerte Beispiele für Open-Data-Portale, die von öffentlichen Verwaltungen in Europa betrieben werden, sind:
Während offene Datenportale die Politikentwicklung unterstützen, indem sie einen einfachen Zugang zu veröffentlichten Daten bieten, können sie auch als Katalysator wirken, der die Veröffentlichung von mehr und qualitativ hochwertigeren Daten auslöst. Für Verwaltungen, die verpflichtet oder bereit sind, ihre Daten zu verbreiten, bieten sie den Vorteil, dass sie der Öffentlichkeit Zugang gewähren, ohne auf individuelle Anträge auf Zugang zu Daten antworten zu müssen. Und immer mehr Unternehmen öffnen einige ihrer Daten für Entwickler, um sie wiederzuverwenden.
Die Europäische Kommission bietet ein offenes Datenportal für alle Arten von Informationen, die sich im Besitz der Kommission und anderer Organe und Einrichtungen der EU befinden. Das Open Data Portal der Europäischen Union ist seit Dezember 2012 in Betrieb.
Das europäische Datenportal
Die Europäische Kommission hat das Europäische Datenportal über das Programm der Fazilität „Connecting Europe“ finanziert. Das Portal ist ein europaweiter Speicher für Informationen des öffentlichen Sektors, die in der EU weiterverwendet werden können. Es bietet ein Schulungszentrum für die Wiederverwendung offener Daten und eine Datenbank mit Erfolgsgeschichten europäischer und internationaler Weiterverwender.
Die Hauptfunktion des Europäischen Datenportals besteht darin, einen zentralen Zugangspunkt in allen 24 EU-Amtssprachen für Daten bereitzustellen, die von öffentlichen Verwaltungen auf allen Regierungsebenen in Europa (EU-Länder, Länder des Europäischen Wirtschaftsraums und bestimmte andere europäische Länder) veröffentlicht werden.
Um die Vergleichbarkeit grenzüberschreitend veröffentlichter Daten zu fördern, werden Metadatenreferenzen in einem gemeinsamen Format (Datenkatalog-Vokabular-Anwendungsprofilfür Datenportale in Europa) unter Verwendung der RDF-Technologie (ResourceDescription Framework) dargestellt. Es bietet Übersetzungen von Metadatenbeschreibungen in alle 24 Sprachen mit maschineller Übersetzungstechnologie.
Das Portal ergänzt nationale, regionale und thematische Open-Data-Portale sowie das Open-Data-Portal der EU. Jedes dieser Portale richtet sich an relevante Nutzergruppen und bietet maßgeschneiderte Inhalte. Diese Infrastruktur wird die grenzüberschreitende Nutzung wiederverwendbarer Informationen in Europa fördern, indem die Auffindbarkeit von Daten zwischen den Ländern verbessert und die Entwicklung von Datenanwendungen und -produkten, einschließlich Daten aus verschiedenen Ländern, unterstützt wird. Zum Beispiel durch Unterstützung bei den geltenden Lizenzbedingungen.
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