Digitale Partnerschaften

Digitale Partnerschaften haben sich als wesentliche Komponente für die Schaffung von Einheit und Verbindung in der gesamten EU und der Welt erwiesen. Durch die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Ländern ist die EU in der Lage, die digitale Kluft zu bekämpfen und ihre Beziehungen über Europa hinaus zu stärken.

Im Einklang mit der Strategie für den digitalen Kompass, die darauf abzielt, Europa bis 2030 zu einem digital vernetzten Kontinent zu machen, hat sich die EU verpflichtet, starke Partnerschaften mit den vierSäulen des digitalen Kompasses – Kompetenzen, Infrastrukturen, Transformation von Unternehmen und öffentlicher Dienstleistungen – aufzubauen.

Dadurch wird sichergestellt, dass die EU und ihre Partner ein faires, inklusives und gleichberechtigtes digitales Umfeld für alle schaffen können.

Partnerschaften

Die EU unterhält derzeit vier Partnerschaften mit Japan, Korea, Singapur und Kanada. Die erste digitale Partnerschaft wurde im Mai 2022 mit Japan während des 28. Gipfeltreffens EU-Japanunterzeichnet.

Diese Partnerschaft konzentrierte sich auf Sicherheit in den folgenden Bereichen:

• Sicheres 5G,
• Jenseits von 5G“/6G-Technologien,
• Sichere und ethische Anwendungen künstlicher Intelligenz,
• Die Widerstandsfähigkeit globaler Lieferketten in der Halbleiterindustrie.

Im November 2022 wurde eine Partnerschaft mit der Republik Koreaaufgenommen. Im Rahmen dieser digitalen Partnerschaft haben sich beide Parteien darauf geeinigt, in folgenden Bereichen zusammenzuarbeiten:

• Halbleiter,
• Mobilfunknetze der nächsten Generation,
• Quanten- und Hochleistungs-Computing,
• Cybersicherheit,
• Künstliche Intelligenz,
• Plattformen, Daten und Fähigkeiten.

Am 1. Februar 2023 wurde dieDigitale Partnerschaft EU -Singapurunterzeichnet, um die Partnerschaften der EU in Asien weiter zu stärken. Die Partnerschaft wurde gemeinsam von Präsidentin von der Leyen und Premierminister Lee auf dem EU-ASEAN-Gipfel im Dezember 2022 angekündigt. Diese Partnerschaft hat der digitalen Transformation und den Kompetenzen Vorrang eingeräumt und die digitale Kluft weiter überbrückt. Sie zielen darauf ab, gemeinsam an folgenden Themen zu arbeiten:

• Halbleiter,
• Vertrauenswürdige Datenflüsse und Dateninnovationen,
• Digitales Vertrauen,
• Normen,
• Erleichterung des digitalen Handels,
• Digitale Kompetenzen für Arbeitnehmer,
• Die digitale Transformation von Unternehmen und öffentlichen Dienstleistungen.

Am 24. November 2023 gründeten die EU und Kanada während des 19. Gipfeltreffens EU-Kanada eine digitale Partnerschaft, um die Zusammenarbeit in digitalen Fragen zu intensivieren. Die Partnerschaft spiegelt eine gemeinsame Vision für eine positive und menschenzentrierte digitale Wirtschaft und Gesellschaft wider. Die EU und Kanada haben sich darauf geeinigt, in folgenden Bereichen zusammenzuarbeiten:

• Konnektivität,
• Digitale Identität, Data Governance und Datenräume,
• Künstliche Intelligenz,
• Halbleiter,
• Quantentechnologien,
• Cybersicherheit,
• ausländische Informationsmanipulation und Desinformation
• Forschung.

Am 26. März 2024 haben die EU und die Republik Korea diezweite Tagung des Rates „Digitale Partnerschaft“ in Brüssel abgehalten. Die EU und Korea bekräftigten ihre Zusage, bei wichtigen digitalen Technologien zum Nutzen der Bürger und Volkswirtschaften zusammenzuarbeiten, auf eine Liste von Schlüsselbereichen für die weitere Zusammenarbeit:

• Halbleiter
• 5G und darüber hinaus
• Quantentechnologie
• Plattformen
• Künstliche Intelligenz (KI)
• Cybersicherheit
• Netzwerkanbindung

Am 30. April 2024 haben die EU und Japan ihrenzweiten Rat für digitale Partnerschaftenabgehalten. Die Partner haben eine Bilanz der seit der ersten Ratstagung für digitale Partnerschaften im Jahr 2023 erzielten Fortschritte gezogen und eine Liste neuer Leistungen zur weiteren Zusammenarbeit bei digitalen Kerntechnologien vereinbart:

• Künstliche Intelligenz (KI)
• Konnektivität (5G und 6G)
• Halbleiter
• High Performance Computing (HPC)
• Quantentechnologie
• Zusammenarbeit in der Daten- und Plattformwirtschaft
• Unterseekabel
• Elektronische Identifizierung (eID)
• Cybersicherheit

Alle Partnerschaften zielen darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen der EU und den kompatiblen Ländern zu intensivieren, einen sicheren digitalen Raum zu fördern und eine Reihe von Standards zu schaffen, die weltweit genutzt werden können. Die Partnerschaften treffen sich jährlich während des Rates „Digitale Partnerschaft“ unter der Leitung von EU-Kommissar Breton und dem zuständigen Minister der einzelnen Partnerländer, um die Prioritäten für das kommende Jahr festzulegen und bewährte Verfahren auszutauschen, um gemeinsame Ziele zu schaffen.