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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
  • EVENT REPORT
  • Veröffentlichung 07 April 2025

Expertenworkshop: KI in der Landwirtschaft

Chancen nutzen, Herausforderungen meistern, Risiken und Daten mindern

A person standing in the middle of fields, holding a tablet, with several agricultural icons hovering over, suggesting the digitalisation of the agricultural sector.

GettyImages © WINEXA

Am 27. März 2025 kamen über 200 Experten zu einem Workshop der Kommission zusammen, der sich mit wirkungsvollen KI-basierten Lösungen für die Landwirtschaft befasste. Ein wichtiges Ziel war es, sowohl etablierte als auch aufkommende KI-Technologien zu identifizieren, die sektorspezifischen Bedürfnissen sowie Lücken auf dem aktuellen Markt gerecht werden.

Die Teilnehmer – darunter Branchenführer, Branchenvertreter, Start-ups, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger – untersuchten auch die wichtigsten Herausforderungen und grundlegenden Faktoren, die für eine wirksame Integration von KI in den Agrarsektor unerlässlich sind. Die Erkenntnisse aus diesem Workshop werden direkt zu den laufenden Initiativen der Kommission beitragen, insbesondere zum Thema „KI anwenden“. 

CEOs stellten ihre sich entwickelnden KI-Anwendungsfälle vor und hoben kritische Aspekte wie Datenanforderungen, Modellskalierbarkeit sowie sozioökonomische und ökologische Auswirkungen hervor. Experten, darunter Vertreter aus dem verarbeitenden Gewerbe, der Landwirtschaft, Genossenschaften und europäischen digitalen Innovationszentren, tauschten sich über Erkenntnisse und praktische Erfahrungen darüber aus, wie das Potenzial der KI voll ausgeschöpft werden kann. 

KI verbessert bereits die Wettbewerbsfähigkeit und die Umweltleistung des Sektors und verringert gleichzeitig den Verwaltungsaufwand. Insbesondere KI-Anwendungen in der Präzisionslandwirtschaft und Entscheidungsunterstützungssysteme gestalten die landwirtschaftliche Produktion aktiv um. Beispielsweise können Drohnen-basierte Präzisionslandwirtschaftstechniken gezielte Lösungen für spezifische landwirtschaftliche Probleme bieten. Mehrjährige und mehrschichtige Feldpotentialkarten, abgeleitet aus Fernerkundung, Topographie und Bodendaten, bieten eine umfassende Strategie. Beide Ansätze haben das Potenzial, landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Herbizide um rund 30 % zu reduzieren. Die Akteure entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette in anderen Regionen scheinen jedoch weiter fortgeschritten zu sein. Darüber hinaus werden KI-basierte Lösungen in der Regel überwiegend von größeren landwirtschaftlichen Betrieben oder größeren Unternehmen innerhalb der Lieferkette eingesetzt. 

Für KI-Anwendungen im Risikomanagement, die Entwicklung digitaler Zwillinge und den Einsatz generativer KI (Generative AI) wurde ein erhebliches ungenutztes Potenzial ermittelt, um den Verwaltungsaufwand zu verringern, die Ausbildung der Landwirte zu verbessern und die Beratungsdienste zu verbessern. 

Zu den Herausforderungen, die für KI in diesem Sektor ermittelt wurden, gehören der Umgang mit Rechtsvorschriften auf EU- und nationaler Ebene, die begrenzten Kapazitäten der Endnutzer zur wirksamen Einführung KI-gestützter Lösungen und die Gewährleistung des Zugangs zu ausreichenden Daten – sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Quantität. So hat sich beispielsweise gezeigt, dass das Fehlen einheitlicher Datenformate in den EU-Mitgliedstaaten die Kosten für Diensteanbieter, die datengesteuerte Lösungen bereitstellen, erhöht. Es wurde weiter diskutiert, dass die Implementierung eines KI-basierten landwirtschaftlichen Domänenmodells den Aufwand für die Schnittstellenentwicklung von 1.687 Personenjahren auf nur 46 Personenmonate erheblich reduzieren könnte. 

Vertrauen entwickelte sich zu einem zentralen Faktor in der KI in der Landwirtschaft, der sowohl das Vertrauen in KI-Systeme als auch die Bereitschaft zum Austausch von Daten umfasst, die für die KI-Entwicklung von entscheidender Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang wurde auch das Potenzial der Regulierung bei der Schaffung von Bedingungen hervorgehoben, die einen zuverlässigen Markt für sichere KI-Anwendungen fördern. 

Um die Entwicklung und Einführung KI-gestützter Lösungen zu beschleunigen, wurden spezifische Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Verbesserung der Interoperabilität zwischen Geodatensätzen zur Senkung der Produktionskosten KI-gestützter Dienste, die Einführung einer digitalen Betriebskennung und die Umsetzung des Gemeinsamen Europäischen Agrardatenraums. 

Nächste Schritte

Ein Workshop-Bericht wird in Kürze veröffentlicht. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden bei der Entwicklung der für 2025 erwarteten Strategie „KI anwenden“ berücksichtigt.

Lesen Sie weitere Informationen in den unten stehenden Dokumenten.

Downloads

1. Workshop report - AI in Agriculture
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2. Extended workshop report - AI in Agriculture
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3. Presentations AI Workshop
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4. Background + Agenda + Guiding questions
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