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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Digibyte | Veröffentlichung

Mehr als 760 Mio. EUR aus dem Programm „Digitales Europa“ für den digitalen Wandel und die Cybersicherheit in Europa

Die Europäische Kommission hat die Änderung der Arbeitsprogramme 2023-2024 des Programms „Digitales Europa“ angenommen.

Over €760 million investment from the Digital Europe Programme for Europe’s digital transition and cybersecurity

European Commission

Die Kommission hat die geänderten Arbeitsprogramme für 2024 für das Programm „Digitales Europa“ (DEP) angenommen, in denen die Ziele und spezifischen Themenbereiche dargelegt sind, für die insgesamt 772,7 Mio. EUR bereitgestellt werden. Diese Arbeitsprogramme umfassen strategische Investitionen, die entscheidend dazu beitragen werden, die digitale Dekade Europas zu verwirklichen. Das Programm „Digitales Europa“ zielt darauf ab, die technologische Souveränität Europas zu stärken und digitale Lösungen zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger, der öffentlichen Verwaltungen und der Unternehmen auf den Markt zu bringen und gleichzeitig zu den Zielen des europäischen Grünen Deals beizutragen.

Hauptarbeitsprogramm

Das wichtigste Arbeitsprogramm beläuft sich für 2024 auf fast 549 Mio. EUR. Mehr als die Hälfte davon wird der Weiterführung und Weiterentwicklung der Tätigkeiten dienen, die im Rahmen früherer Arbeitsprogramme und der bereits im März veröffentlichten Arbeitsprogramm 2023–2024 eingeleitet wurden. Das Hauptarbeitsprogramm umfasst spezifische Einführungsprojekte, bei denen digitale Technologien wie Supercomputer, Daten, KI, Cloud, Cybersicherheit und fortgeschrittene digitale Kompetenzen genutzt werden.

Weitere 40 % der Mittel des Arbeitsprogramms 2024 werden konkrete Unterstützung für die reibungslose Umsetzung von Mehrländerprojekten im Rahmen der digitalen Dekade bieten, einschließlich Möglichkeiten für Konsortien für europäische digitale Infrastruktur (EDIC), verstärkte Anstrengungen im Bereich KI und zusätzliche Maßnahmen im Zusammenhang mit wichtigen Digitalstrategien wie virtuelle Welten, Cloud und Quanten.

Im Rahmen der digitalen Dekade sind Mehrländerprojekte Großprojekte, die zur Erreichung der Ziele der digitalen Dekade beitragen können. Sie werden es den Mitgliedstaaten ermöglichen, sich zusammenzuschließen und Ressourcen zu bündeln, um digitale Kapazitäten aufzubauen, die sie allein nicht entwickeln könnten. Zur Einrichtung eines Mehrländerprojekts, für das es kein anderes Rechtsinstrument gibt, sieht das Politikprogramm eine neue rechtliche Struktur vor, das Konsortium für eine europäische digitale Infrastruktur (EDIC), das eine rasche und flexible Umsetzung ermöglicht.

Nach einem sehr erfolgreichen Aufruf zur Interessenbekundung für EDICs haben die Mitgliedstaaten 38 Vorschläge eingereicht, was eine starke Nachfrage nach diesem neuen Instrument belegt. Im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ werden ausgewählte Konsortien unterstützt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf industrieorientierten Projekten liegt.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung der künstlichen Intelligenz (KI) wird im Arbeitsprogramm 2024 ein Fünftel der Mittel für die Stärkung der KI-Unterstützung bereitgestellt. Dazu gehören Maßnahmen zur Schaffung eines Ökosystems rund um große Sprach- und KI-Modelle in Europa, die Unterstützung der Umsetzung und Einhaltung des KI-Gesetzes, die Finanzierung der virtuellen Plattform menschlicher Partnerschaften, die Förderung von KI-Innovationen im Gesundheitswesen und die Fortsetzung der Finanzierung von Projekten wie Destination Earth.

Mit dem Programm 2024 werden auch neue Maßnahmen in wichtigen Bereichen der Digitalpolitik eingeführt. Dazu gehören die Finanzierung eines Pilotprojekts zur Demonstration einer nahtlosen Integration und Interoperabilität der industriellen IoT-Edge mit den Entwicklungen von Telco Edge, die Einrichtung eines 3D-Kompetenzzentrums für den Kulturerbesektor und die Bereitstellung von Quantenmetabolischen MRT- Sensoren für die Krebsdiagnose und -behandlung.

Arbeitsprogramm für Cybersicherheit

Neben dem geänderten Hauptarbeitsprogramm veröffentlichte die Kommission die Änderung des spezifischen Arbeitsprogramms mit Schwerpunkt Cybersicherheit mit einem Budget von 214 Mio. EUR für 2024 und wird insbesondere die Erkennung und Weitergabe von Cyberbedrohungen, die Umsetzung der EU-Rechtsvorschriften zur Cybersicherheit, die Notfallvorsorge für Cyberangriffe und die gegenseitige Unterstützung sowie die nationalen Koordinierungszentren unterstützen.

Für die wirksame Umsetzung derEU-Rechtsvorschriften zur Cybersicherheit, einschließlich der NIS-2-Richtlinie und des Cyberresilienzgesetzes, werden Mittel bereitgestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen liegt.

Der Notfallmechanismus wird neben Maßnahmen zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle, die durch das Hauptarbeitsprogramm des Programms „Digitales Europa für Cybersicherheit“ finanziert werden, Vorsorge- und Amtshilfemaßnahmen umfassen.

Um die Zusammenarbeit zu fördern und die Kompetenzgemeinschaft für Cybersicherheit in den einzelnen Mitgliedstaaten zu stärken, werden im Rahmen des Arbeitsprogramms „Cyber-DEP“ bestehende oder neue nationale Koordinierungszentren unterstützt. Diese Zentren fungieren als Kontaktstellen, arbeiten mit Interessenträgern zusammen und unterstützen sie und tragen zu den strategischen Aufgaben des Europäischen Kompetenzzentrums für Cybersicherheit (ECCC) bei.

Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen imRahmen des Programms „Digitales Europa“

Die Arbeitsprogramme werden hauptsächlich im Wege von Finanzhilfen und Auftragsvergaben durchgeführt. Einige Maßnahmen wie die Initiative „Destination Earth“ werden gemeinsam mit Partnerorganisationen durchgeführt. Die Investitionen, die durch die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen der Arbeitsprogramme generiert werden, werden fast doppelt so hoch sein wie aus EU-Mitteln, da Projekte zu 50 % kofinanziert werden.

Die ersten Aufforderungen für dieses Arbeitsprogramm des Programms „Digitales Europa“ wurden bereits 2023 veröffentlicht, und die nächsten Aufforderungen werden Anfang 2024 veröffentlicht, weitere werden im Frühjahr erwartet. Die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen stehen Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und anderen Einrichtungen aus den EU-Mitgliedstaaten, den EFTA-/EWR-Ländern und den mit dem Programm „Digitales Europa“ assoziierten Ländern offen. Weitere Informationen zu den Arbeitsprogrammen finden Sie hier. Weitere Informationen über den Erhalt von Fördermitteln finden Sie hier.

Hintergrund

Das Programm „Digitales Europa“ ist das erste Finanzierungsprogramm der EU, dessen Schwerpunkt auf der Bereitstellung digitaler Technologien für Unternehmen und Bürger liegt. Mit einem geplanten Gesamtbudget von 7,5 Mrd. EUR über sieben Jahre wird es den wirtschaftlichen Aufschwung beschleunigen und den digitalen Wandel der europäischen Gesellschaft und Wirtschaft gestalten und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Vorteile bringen. Das Programm „Digitales Europa“ wird durch mehrjährige Arbeitsprogramme umgesetzt.

Das Programm „Digitales Europa“ ergänzt Investitionen im Rahmen anderer EU-Programme wie Horizont Europa, EU4Health, InvestEU und die Fazilität „Connecting Europe“sowie Investitionen im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität. Die Verordnung zur Aufstellung des Programms „Digitales Europa“ wurde am 11. Mai 2021 im Amtsblatt der EU veröffentlicht, trat am selben Tag in Kraft und gilt rückwirkend seit dem 1. Januar 2021.

 

Für weiterführende Informationen

Arbeitsprogramm des Programms „Digitales Europa“

Häufig gestellte Fragen und Antworten im Rahmen des Programms „Digitales Europa“

Wie kann man Mittel erhalten?

Factsheet zum Programm „Digitales Europa“

Downloads

1 - Amended Main Work Programme 2023-2024 - Main
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2 - Amended Work Programme 2023-2024 - Cybersecurity
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