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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Blockchain und Web3 Strategie

Die EU möchte führend in der Blockchain- und Web3-Technologie sein, ein wichtiger Innovator in der Blockchain werden und bedeutende Plattformen, Anwendungen und Unternehmen beherbergen.

DIGITAL EXPLORERS – Blockchain – was steckt für Sie drin?

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Die Blockchain/Web3-Technologie ermöglicht es Menschen und Organisationen, die sich möglicherweise nicht kennen oder einander nicht vertrauen, sich gemeinsam auf Informationen zu einigen und diese dauerhaft aufzuzeichnen, ohne dass eine Drittautorität vorhanden ist. Durch die Schaffung von Vertrauen in Daten auf eine Weise, die zuvor nicht möglich war, hat Blockchain das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Informationen austauschen und Transaktionen online durchführen, zu revolutionieren.

Die Strategie der Kommission unterstützt die Nutzung und Entwicklung von Schlüsselbereichen der Blockchain/Web3 im Einklang mit den europäischen Werten und Vorschriften:

  • Verbesserte Vertrauensdienste: Blockchain-Lösungen bieten ein hohes Maß an Vertrauen und werden in vielen Pilot-/Einführungsprojekten, politischen Maßnahmen und F&E-Investitionen in Bereichen wie Klima, Energie, Mobilität und Landwirtschaft eingesetzt.
  • Umweltverträglichkeit: Die Blockchain-Technologie sollte nachhaltig und energieeffizient sein.
  • Datenschutz: Die Blockchain-Technologie sollte die Einhaltung der strengen Datenschutz- und Datenschutzbestimmungen der EU sicherstellen.
  • Digitale Identität: Die Blockchain-Technologie zielt darauf ab, die sich entwickelnden digitalen Identitätsrahmen für Personen, Organisationen und Gegenstände zu verbessern. Sie kann zur Umsetzung des EUDI-Rahmens beitragen und andere relevante Authentifizierungszwecke unterstützen.
  • Cybersicherheit: Die Blockchain-Technologie kann ein hohes Maß an Cybersicherheit bieten.
  • Interoperabilität: Damit Blockchains und Web3 erfolgreich sind, müssen sie untereinander und mit anderen bestehenden Systemen interoperabel sein.

Was tut die Kommission?

Die Kommission unterstützt politische, rechtliche, regulatorische und Finanzierungsinitiativen in den Bereichen Blockchain und Web3.

Unterstützung der Infrastruktur

Der europäische öffentliche Sektor baut mit der European Blockchain Services Infrastructure (EBSI) eine eigene paneuropäische Blockchain-Infrastruktur auf. Im Laufe der Zeit wird die Initiative ihre Dienste und Fähigkeiten erweitern, einschließlich der Interoperabilität mit anderen Plattformen. EBSI begann mit der Europäischen Blockchain-Partnerschaft, an der alle 27 EU-Länder, Norwegen, Liechtenstein und die Kommission beteiligt waren.

Am 21. Mai 2024 nahm die Kommission den Beschluss zur Einrichtung des EUROPEUM-EDIC an, einer neuen Rechtsperson, die von einem Konsortium aus zehn Mitgliedstaaten gegründet wurde und die Nutzung der europäischen Blockchain-Diensteinfrastruktur weiter ausbauen wird. Das EUROPEUM-EDIC sollte auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Behörden im Bereich Web3 und dezentrale Technologien unterstützen und die Innovation und Interoperabilität solcher Lösungen mit anderen Technologien fördern.

Rechtliche und politische Initiativen

Die Kommission erkennt die Bedeutung von Rechtssicherheit und einer klaren Regelung in Bereichen an, die Blockchain-basierte Anwendungen betreffen. Es hat einen innovationsfreundlichen Rechtsrahmen mit der Regulierung des Marktes für Krypto-Assets und einem Pilotregime für Marktinfrastrukturen auf der Grundlage der Distributed-Ledger-Technologie eingeführt und setzt diesen nun um.

Die Kommission hat Bestimmungen für intelligente Verträge in das Datengesetz und elektronische Hauptbücher in die EU-Verordnung über die digitale Identität aufgenommen, um die Verbraucher zu schützen und Rechtssicherheit für Unternehmen zu schaffen. Die Europäische Blockchain-Sandbox (EBS), die im Februar 2023 ins Leben gerufen wurde, unterstützt jährlich 20 innovative Blockchain-Projekte, fördert den grenzüberschreitenden Regulierungsdialog und zielt darauf ab, eine rechtliche Fragmentierung zu verhindern. Die EBS bietet einen Rahmen für den grenzüberschreitenden regulatorischen Dialog zwischen Regulierungsbehörden, Aufsichtsbehörden und Blockchain-Innovatoren. Im Bericht über bewährte Verfahren 2024, der nach den ersten Regulierungsdialogen veröffentlicht wurde, werden deren Ergebnisse untersucht.

Die EU stellt Mittel für Blockchain-Forschung und -Innovation durch Zuschüsse und Unterstützung von Investitionen bereit. Die Kommission finanzierte rund 200 Forschungs- und Innovationsprojekte zur Innovation und Erprobung von web3 in verschiedenen Anwendungsbereichen. Zwischen 2016 und 2024 wurden im Rahmen der EG-Programme „Horizont 2020“ und „Horizont Europa“ rund 700 Mio. EUR an Finanzhilfen für Projekte bereitgestellt, bei denen Blockchain oder Distributed-Ledger-Technologien eine bestimmte Rolle spielen.

Die EU fördert die Entwicklung und Nutzung nachhaltiger Blockchain-Lösungen. Es unterstützt auch den Einsatz der Blockchain-Technologie zur Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung, zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Unterstützung des europäischen Grünen New Deals.

Die Kommission fördert auch die Standardisierung der Blockchain-Technologie und die Arbeit in internationalen und europäischen Normungsgremien wie ISO TC 307, ETSI ISG PDL, CEN-CENELEC JTC19, IEEE und ITU-T.

Unterstützung für Kompetenzen

Als Teil der Sector Skills Alliance, die aus dem Erasmus+-Programm finanziert wird, adressiert CHAISE die wachsende Nachfrage nach Blockchain-Kompetenzen in ganz Europa. Seine Kernaufgabe ist es, einen strategischen Ansatz für die Entwicklung von Blockchain-Fähigkeiten zu entwickeln und zukunftssichere Trainingslösungen zu liefern, um den Fachkräftemangel zu beheben und den Bedürfnissen der europäischen Blockchain-Belegschaft gerecht zu werden. Das Programm „Digitales Europa“ unterstützt auch die Entwicklung von Kompetenzen in digitalen Schlüsseltechnologien, einschließlich Distributed-Ledger- und Web3-Technologien.

Teilnahme an Foren

Die Kommission arbeitet mit dem Privatsektor, der Wissenschaft und der Blockchain-Community über folgende Kanäle zusammen:

  • Die International Association of Trusted Blockchain Applications (INATBA): Diese öffentlich-private Partnerschaft bringt EU-Länder, den Privatsektor und Hochschulen zusammen, um das Blockchain-Ökosystem in Europa voranzutreiben. INATBA fördert Blockchain-Interoperabilität und Good Governance und dient als Verbindung zu Regierungen und internationalen Gremien.
  • Europäische Blockchain-Beobachtungsstelle und Forum: Diese Initiative zielte darauf ab, Fachwissen zu bündeln, um globale Blockchain-Initiativen und -Trends zu identifizieren und zu überwachen. Obwohl das Projekt im Juli 2024 abgeschlossen wurde, stehen noch thematische Papiere und andere Ressourcen zur Verfügung.

Künftige Initiativen sollten sich auf die Förderung von Innovationen durch Web3-Technologie und dezentrale Methoden konzentrieren, insbesondere in den Bereichen KI, sichere IoT-Integration und Datenmarktplätze.

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Blockchain: Schaffung von EUROPEUM-EDIC

Die Kommission hat einen Beschluss zur Schaffung des EUROPEUM-EDIC angenommen, mit dem die Zusammenarbeit bei Blockchain- und Web3-Technologien vertieft wird.

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Gesamtbild

Die EU beschleunigt die Entwicklung und Einführung fortschrittlicher Technologien, damit Bürger und Unternehmen das volle Potenzial der digitalen Welt nutzen können.

Vertiefen

  • Die Europäische Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, Innovationen in Blockchain-Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels zu nutzen.

  • Die Europäische Kommission nimmt eine aktive Rolle in der Blockchain-Standard-Community ein und arbeitet eng mit allen relevanten Gremien auf der ganzen Welt zusammen.

  • Die European Blockchain Partnership (EBP) ist eine Initiative zur Entwicklung einer EU-Strategie für Blockchain und zum Aufbau einer Blockchain-Infrastruktur für öffentliche Dienste.