Mit dem politischen Programm für die digitale Dekade 2030 wird ein Überwachungs- und Kooperationsmechanismus eingerichtet, um die gemeinsamen Ziele und Vorgaben für den digitalen Wandel in Europa zu erreichen.
Die digitale Welt kann unzählige Möglichkeiten mit sich bringen: Denken Sie an die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, Rechnungen aus der Ferne zu bezahlen oder online abzustimmen. Es stellt unsere Gesellschaften jedoch auch vor wichtige Herausforderungen, wie die digitale Kluft, Cybersicherheitsbedrohungen und Desinformation, um nur einige zu nennen. Durch die Festlegung gemeinsamer Ziele und Vorgaben sowie durch die Schaffung eines strategischen Rahmens für die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten und der Kommission zielt das politische Programm für die digitale Dekade darauf ab, sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen des digitalen Wandels anzugehen.
Um beispielsweise Online-Dienste optimal zu nutzen, sieht das Programm eine deutliche Zunahme der Digitalisierung öffentlicher Dienste wie eHealth und eGovernment vor. Um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird, werden im Programm wichtige Ziele in Bezug auf grundlegende digitale Kompetenzen und den Zugang zu Konnektivität festgelegt. Um den Risiken im Zusammenhang mit der Cybersicherheit zu begegnen, wird in der digitalen Dekade der Notwendigkeit Vorrang eingeräumt, kritische Infrastrukturen durch eine verstärkte Zusammenarbeit auf EU-Ebene sicherer zu machen. Durch die Nutzung digitaler Technologien und die Bewältigung der damit verbundenen Risiken leitet und leitet das Politikprogramm für die digitale Dekade den digitalen Wandel der EU in den nächsten zehn Jahren.
Das Politikprogramm für die digitale Dekade ist die erste digitale Strategie, auf die sich die Europäische Kommission, das Parlament und der Rat gemeinsam geeinigt haben. Es handelt sich um eine strategische Initiative, die eine Vision für den digitalen Wandel Europas bis 2030 skizziert, konkrete Ziele und Vorgaben festlegt und einen Governance-Rahmen und Mechanismen für die Zusammenarbeit sowohl zwischen der Kommission und den Mitgliedstaaten als auch zwischen den Mitgliedstaaten bietet.
Ziele und Zielsetzungen
Das Programm für die digitale Dekade konzentriert sich auf vier Kernpunkte, unter die die Ziele der digitalen Dekade fallen:
- Eine digital qualifizierte Bevölkerung und hochqualifizierte digitale Fachkräfte
- Sichere und nachhaltige digitale Infrastrukturen
- Digitale Transformation von Unternehmen
- Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen

Neben den Zielen werden im Programm auch mehrere Ziele festgelegt, um sicherzustellen, dass der digitale Wandel den Werten der EU entspricht und allen EU-Bürgern zugutekommt, und zwar durch:
- Aufbau einer sicheren und geschützten digitalen Welt
- Bereitstellung öffentlicherOnline-Dienste
- Sicherstellen, dass jeder an digitalen Möglichkeiten teilhaben kann
- Sicherstellung, dass alle Organisationen Cybersicherheitsmaßnahmen ergreifen
- Sicherstellung, dass kleine Unternehmen und die Industrie auf Daten zugreifen und digitale Technologien (einschließlich Cloud, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz) einsetzen können
- Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU in der digitalen Welt zu fairen Bedingungen
- Förderung des Aufbaus innovativerInfrastrukturen
- Förderung der Forschung, die sich auf die Messung der Auswirkungen digitaler Technologien und die Entwicklung nachhaltiger, energie- und ressourceneffizienter Innovationen konzentriert
Überwachung der Fortschritte
Mit dem politischen Programm für die digitale Dekade 2030 wurde ein Rahmen geschaffen, um die Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele und Vorgaben für 2030 sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene zu verfolgen. In diesem Rahmen arbeiten die Kommission und die Mitgliedstaaten zusammen, um die Fortschritte zu bewerten und Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass die EU auf dem richtigen Weg bleibt, um ihre Ziele zu erreichen.

Der Überwachungsprozess umfasst verschiedene Elemente:
- Key Performance Indicators (KPIs) messen die Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele der digitalen Dekade. Die zentralen Leistungsindikatoren wurden imDurchführungsrechtsakt 2023festgelegt und basieren auf der bereits bestehenden DESI-Prüfung, mit der jedes Jahr der Stand des digitalen Wandels in Europa gemessen wurde. Das DESI-Visualisierungstool bietet einen Überblick über den aktuellen Stand der einzelnen KPIs.
- Die Zielpfade auf EU-Ebene beschreiben den theoretischen Verlauf der Progression jedes KPI-Werts zum Zielwert für 2030. Daher dienen die Zielpfade als Grundlage für die Überwachung der bei den einzelnen Zielen beobachteten Fortschritte und für die Bewertung, ob sie ausreichen, um die Werte für 2030 zu erreichen.
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Seit 2023 veröffentlicht die Kommissionjedes Jahr den Bericht über die Dekade, in dem sie die Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele und Vorgaben der digitalen Dekade misst und bewertet und die für die einzelnen Ziele festgelegten KPI-Werte mit den projizierten Werten entlang der Zielpfade der digitalen Dekade vergleicht. Gegebenenfalls werden auch Empfehlungen für weitere Maßnahmen und Anstrengungen ausgesprochen.
Der erste Bericht über den Stand der digitalen Dekade wurde2023 und der zweiteim Jahr 2024 veröffentlicht.
- Nach der Veröffentlichung des ersten Berichts legte jeder Mitgliedstaat seinen eigenen nationalen Fahrplan fest,um die gemeinsamen Zielpfade und Ziele der EU zuerreichen. Im zweiten Bericht über den Stand der digitalen Dekade veröffentlichte die Kommission eine Bewertung (.pdf) der nationalen Fahrpläne mit Empfehlungen zur Schließung bestehender Lücken. Alle zwei Jahre aktualisieren die Mitgliedstaaten ihre nationalen Fahrpläne, indem sie die geplanten Maßnahmen, Maßnahmen und Investitionen unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Kommission überprüfen und anpassen.
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Die Mitgliedstaaten müssen der Kommission nationale Fahrpläne vorlegen, in denen sie die Maßnahmen...