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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Aktionsplan Medien und Audiovisuelle Medien: Aktualisierungen der Umsetzung

Die Europäische Kommission hat den Aktionsplan für Medien und audiovisuelle Medien angenommen, um die Erholung und den Wandel des Medien- und audiovisuellen Sektors zu unterstützen.

Der Aktionsplan konzentriert sich auf drei Tätigkeitsbereiche und zehn konkrete Maßnahmen, um dem Mediensektor zu helfen, sich von der Krise zu erholen, indem der Zugang zu Finanzmitteln erleichtert und erweitert wird, indem Investitionen angeregt werden, um den doppelten digitalen und ökologischen Wandel zu bewältigen und gleichzeitig die künftige Widerstandsfähigkeit des Sektors zu gewährleisten und die europäischen Bürger und Unternehmen zu stärken.

Die verschiedenen Maßnahmen wurden seit 2021 eingeleitet und umgesetzt.  

Nähere Einzelheiten zu den einzelnen Maßnahmen finden Sie in der nachstehenden Tabelle.

 

 
Maßnahme Erfolge
Maßnahme 1 — Erleichterung des Zugangs zur EU-Unterstützung
Ein neues interaktives Tool, das Medienunternehmen durch die verschiedenen Unterstützungsinstrumente führt
  • Medienunternehmen, die auf der Suche nach EU-Mitteln sind, können nun im interaktiven Tool CulturEU nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen.
Maßnahme 2 — MEDIA INVEST zur Förderung von Investitionen in die audiovisuelle Industrie
Eigene Beteiligungsinvestitionen zur Förderung europäischer audiovisueller Produktionen und Vertriebsstrategien
  • Kommissar Breton stellte MediaInvest 2022 auf den Filmfestspielen von Cannes vor.
  • Ein Aufruf zur Interessenbekundung steht Finanzintermediären bis Juni 2027 offen.
  • Die erste Vereinbarung wurde mit dem Fonds Logical Content Ventures unterzeichnet, mit dem bis zu 70 Mio. EUR an Eigenkapitalinvestitionen für audiovisuelle Medien beschafft werden sollen.
Entwicklung einer Investitionspipeline durch Kapazitätsaufbau für Investoren und Investitionsbereitschaft für Unternehmen
  • Europäische Investoren kamen 2022 auf den Filmfestspielen von Cannes zusammen, um private Investitionen in die AV-Produktion und den Vertrieb sowie die Vorteile der Verwertung von geistigem Eigentum zu erörtern.
  • Der Kapazitätsaufbau für Investoren soll 2024 beginnen. Es wird sich auf Geschäftsmöglichkeiten bei der Investition in die Produktion und den Vertrieb von AV- und Videospielen konzentrieren.
  • Eine Reihe spezieller Schulungsmaterialien für KMU wird im zweiten Quartal 2024 veröffentlicht.
Maßnahme 3 — „NACHRICHTEN“: eine Initiative zur Bündelung von Maßnahmen und Unterstützung für den Nachrichtenmediensektor
Besserer Zugang zu Finanzmitteln durch Darlehen und eine Pilot-Eigenkapitalinitiative
  • Garantieinstrumente für die Kultur- und Kreativbranche (CCS) im Rahmen von Invest EU können von Finanzintermediären beantragt werden, die Kredite an die Kreativbranche, einschließlich Nachrichtenmedien, vergeben.
  • Eigenkapitalinstrumente für CCS im Rahmen von Invest EU stehen auch Fonds offen, deren Schwerpunkt auf Investitionen in CCS, einschließlich Nachrichtenmedien, liegt.
Kapazitätsaufbau bei Investoren und Medien
  • Der Kapazitätsaufbau für Investoren soll 2024 beginnen. Es wird sich auf Geschäftsmöglichkeiten bei der Investition in CCS, einschließlich Nachrichtenmedien, konzentrieren.
  • Eine Reihe spezieller Schulungsmaterialien für Unternehmen, die in der Kultur- und Kreativbranche tätig sind, wird im zweiten Quartal 2024 veröffentlicht.
Unterstützung von Nachrichtenmedien bei der Arbeit an der kollaborativen Transformation
  • Seit 2021 werden mit der neuen jährlichen Aktion „Journalismuspartnerschaften“ im Rahmen des Programms „Kreatives Europa“ grenzüberschreitende Projekte unterstützt. Im Jahr 2021 wurden sieben Projekte finanziert, im Jahr 2022 zwölf Projekte und im Jahr 2023 acht Projekte.
  • Die jüngste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wird derzeit evaluiert.
Europäisches Nachrichtenmedienforum
  • Die Kommission hat sich regelmäßig mit der Nachrichtenmedienbranche ausgetauscht, um ihre Prioritäten und Herausforderungen besser zu verstehen und auf eine Innovationsagenda für Nachrichtenmedien hinzuarbeiten.
  • In der ersten Ausgabe (März 2021) wurde die Sicherheit von Journalisten erörtert.
  • Die zweite Ausgabe (November 2021) konzentrierte sich auf den industriellen Wandel.
  • Die dritte Ausgabe (November 2022) drehte sich um Medieninnovation.  
  • In der vierten Ausgabe (Dezember 2023) wurde die Sicherheit von Journalisten erörtert.
Maßnahme 4 — Freisetzung von Innovationen durch einen europäischen Mediendatenraum und Förderung neuer Geschäftsmodelle
Schaffung eines Mediendatenraums zur Unterstützung von Medienunternehmen bei der gemeinsamen Nutzung von Daten und der Entwicklung innovativer Lösungen
  • Im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ wurde eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für einen Mediendatenraum veröffentlicht. Das prämierte Projekt Trusted European Media Data Spaces (TEMS) startete Ende 2023 und läuft bis 2026.
Ausblicksbericht für die europäische Medienbranche
  • Die erste Ausgabe des European Media Industry Outlook wurde im Mai 2023 veröffentlicht. Die nächste Ausgabe dieses Berichts, in der Medientrends untersucht und ihre potenziellen Auswirkungen auf die EU-Medienmärkte analysiert werden, ist für Anfang 2025 vorgesehen.
Maßnahme 5 — Förderung einer europäischen Industriekoalition für virtuelle und erweiterte Realität (VR/AR)
VR/AR-Industriekoalition zur Förderung der branchenübergreifenden Zusammenarbeit und zur Sicherung der europäischen Führungsrolle
Starten Sie ein VR Media Lab zu Projekten für neue Wege des Geschichtenerzählens und der Interaktion
  • Im Rahmen von Horizont Europa wurde eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht, um die Innovation der Medien (auch durch erweiterte Realität) zu unterstützen. Ende 2022 wurden vier Projekte vergeben und gestartet.
Maßnahme 6 — Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Mediensektor
Ein Forum für strukturierte Zusammenarbeit mit der Industrie und (sub)nationalen Film- und audiovisuellen Fonds
  • Ein 2021 eingeleiteter Dialog der Interessenträger über die Ökologisierung des AV-Sektors führte zu einer gemeinsamen Erklärung zugunsten einer einheitlichen Messmethode für CO2-Emissionen audiovisueller Werke.
  • Im Jahr 2023 beschaffte die Kommission die Entwicklung eines europäischen Rechners zur Bewertung der CO2-Auswirkungen audiovisueller Werke. Das Projekt wurde im Januar 2024 gestartet und läuft bis Dezember 2027.
Maßnahme 7 — Auf dem Weg zu einer breiteren Verfügbarkeit audiovisueller Inhalte in der gesamten EU
Aufnahme eines Dialogs mit der audiovisuellen Industrie, um konkrete Schritte zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Zugangs zu audiovisuellen Inhalten und ihrer grenzüberschreitenden Verfügbarkeit in der EU zu vereinbaren
  • In den Jahren 2021 und 2022 fandenSitzungen auf hoher Ebene statt, um den Zugang zu audiovisuellen Inhalten und deren Verfügbarkeit in den EU-Mitgliedstaaten zu verbessern.
  • Die Teilnehmer legten schriftliche Beiträge dazu vor, wie sie zur Verbesserung der Online-Verfügbarkeit und des grenzüberschreitenden Zugangs zu audiovisuellen Werken in der gesamten EU beitragen können. Diese wurden in der letzten Sitzung erörtert, es gab jedoch keinen einvernehmlichen Ansatz.
  • Abschließend forderte die Kommission alle interessierten Teilnehmer auf, einen konkreten Fahrplan oder Aktionsplan zu erstellen, um die Online-Nutzung und den grenzüberschreitenden Zugang zu Katalog- und Kulturerbefilmen in unverkauften Gebieten zu verbessern.
Maßnahme 8 — Förderung europäischer Medientalente
Neue Mentoring-Programme für europäische Medientalente
  • Im Rahmen des Aktionsbereichs MEDIA des Programms Kreatives Europa wurden Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für „Förderung europäischer Medientalente und -kompetenzen“ veröffentlicht. Im Anschluss an Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen in den Jahren 2021 und 2022 wurden 66 Projekte finanziert.
Kampagne zur Vielfalt: Förderung aller Talente
  • Die Online-Kampagne CharactHer zielte darauf ab, die Gleichstellung der Geschlechter in der europäischen Film- und Medienbranche durch die Erfahrungsberichte von 12 Berufstätigen zu fördern.
  • Eine eigene Website wurde regelmäßig mit Videos und Daten aktualisiert.
Creative Innovation Labs offen für Startups und Scaleups
  • Seit 2021 werden im Rahmen des Programms Kreatives Europa Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für „Creative Innovation Labs“ veröffentlicht, um Projekte zu unterstützen, die innovative Instrumente, Modelle oder Lösungen für den europäischen audiovisuellen Bereich (AV) und andere CCS entwerfen, entwickeln und/oder verbreiten.
  • Im Anschluss an die jährlichen Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen in den Jahren 2021, 2022 und 2023 wurden 25 Projekte finanziert.  
  • Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen 2024 läuft bis zum 25. April 2024.
Maßnahme 9 – Stärkung der Bürger
Praktische Anwendung der neuen Medienkompetenzverpflichtungen der AVMD-Richtlinie (Instrumentarium für Medienkompetenz und Leitlinien für die Mitgliedstaaten)
Unterstützung der Schaffung alternativer Dienste zur Aggregation von Medieninhalten
  • Im Rahmen des Programms „Horizont Europa“ wurde 2021 eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für „Trustworthy Open Search and Discovery“ veröffentlicht. Zwei Projekte wurden ausgewählt und im September 2022 angelaufen und werden 2024 enden.
Maßnahme 10 — Gewährleistung des Funktionierens des europäischen Medienmarkts
Stärkung des Rahmens für die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Medienregulierungsbehörden innerhalb der Gruppe europäischer Regulierungsbehörden für audiovisuelle Mediendienste (ERGA)
  • Im Laufe des Jahres 2021 und im ersten Halbjahr 2022 zog die Kommission eine Bestandsaufnahme bewährter Verfahren bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und bewertete die Anwendung der Vereinbarung (MoU) der ERGA.
  • In Anbetracht der Notwendigkeit eines Rechtsrahmens zur Stärkung der Zusammenarbeit und Konvergenz hat die Kommission in ihrem Vorschlag für ein Europäisches Gesetz zur Medienfreiheit von 2022 einen Abschnitt zu diesem Thema hinzugefügt (siehe Abschnitt 3, Artikel 13).
  • Am 26. März 2024 haben das Europäische Parlament und der Rat denEuropäischen Rechtsakt zur Medienfreiheitangenommen.

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PRESSEMITTEILUNG |
Online-Plattformen berichten über Maßnahmen zum Schutz der Integrität der Europawahlen gemäß dem Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation

Wichtige Online-Plattformen und Unterzeichner des Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation – darunter Google, Meta, Microsoft und TikTok – haben ihre vierte Reihe von Berichten veröffentlicht, in denen sie ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung von Desinformation im Internet detailliert darlegen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Europawahlen im Juni liegt.

Zugehöriger Inhalt

Gesamtbild

Europäischer Aktionsplan für Medien und audiovisuelle Medien

Der Aktionsplan für Medien und audiovisuelle Medien (MAAP) zielt darauf ab, die europäischen Medien zu stärken und dazu beizutragen, die kulturelle und technologische Autonomie Europas in der digitalen Dekade zu erhalten.

Siehe auch

Die „News Initiative“

Ein freies, lebensfähiges und pluralistisches Medienumfeld ist der Schlüssel, um die Bürger auf dem Laufenden zu halten, die Macht zur Rechenschaft zu ziehen und offene, demokratische Gesellschaften zu stärken.