Konnektivität als Enabler für Unternehmer
Infrastruktur und Anwendungen
Im Allgemeinen können Marktteilnehmer (z. B. Infrastrukturbetreiber, Dienstleister) Infrastruktur verwalten und Anwendungen (für Endkunden) bereitstellen:
Infrastruktur:
- physische Infrastruktur einschließlich Gebäude, Leitungen und Masten;
- Festnetz- und Mobilfunknetze (insbesondere Roaming);
- Netzwerkelemente und zugehörige Einrichtungen (z. B. Switch, Router, Repeater);
- Teilnehmeranschluss (letzte/erste Meile).
Anwendungen:
- Dienstleistungen: relevante Softwaresysteme einschließlich betrieblicher Unterstützungssysteme (Verwaltung für Netzwerke und Dienste, z. B. Triple-Play; Zugangsberechtigungssysteme für digitale Fernsehdienste (z. B. Nagravision für Pay-TV, HD-Kanäle) und virtuelle Netzwerkdienste (z. B. Fernwartung).
- Kundenbetreuung: Informationssysteme oder Datenbanken für z. B. Vorbestellung, Bereitstellung, Bestellung, Wartung und Reparatur und Abrechnung.
Open Access beschreibt die diskriminierungsfreie Öffnung der passiven und/oder aktiven Netzinfrastruktur für Dritte, d. h. für alle Marktteilnehmer im Bereich der Breitbandinfrastruktur (insbesondere FTTH-Netze). Es gibt zwei grundlegende Zugangstypen zu unterscheiden.
Physischer Zugang zur Netzinfrastruktur: Auf verschiedenen Netzwerkebenen
Hier ist ein Wettbewerber in der Lage, den Zugang und den Betrieb der nachgelagerten Infrastruktur oder den Zugang zum Endnutzer an definierten Netzpunkten vollständig zu übernehmen. Damit ist der Dienstleister in der Lage, ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Gestaltung möglicher Endkundenprodukte zu gewährleisten. Gleichzeitig erfordert der physische Zugang zur Infrastruktur geeignete Maßnahmen des Wettbewerbers, um die entsprechenden Produkte im jeweiligen Infrastruktursegment bereitzustellen.
Virtueller Zugang zur Netzwerkinfrastruktur: Bei unterschiedlichen Servicequalitäten
Im Gegensatz zum physischen Zugang erfolgt kein physischer Wechsel zu nachgelagerten Netzinfrastrukturen und Endkundenleitungen, sondern der erforderliche Zugang wird praktisch vom Eigentümer der Infrastruktur bereitgestellt. Das heißt, der Wettbewerber vermietet entsprechende Zugriffe, ohne die notwendigen Netzkomponenten zu betreiben. Der tatsächliche Betrieb des Netzes und der nachgelagerten Endnutzerleitungen bleibt beim Infrastruktureigentümer. In Bezug auf diese Zugangstypen soll unterschieden werden, inwieweit eine solche Leistung zur Verfügung gestellt werden kann. Im Allgemeinen soll zwischen den Zugriffen auf Layer-3 und Layer-2 unterschieden werden, die sich in Bezug auf die Möglichkeit der Gestaltung von eigenständigen Produktangeboten und -merkmalen unterscheiden (z. B. eine typische Layer-2-Funktion ist statisches Routing; typische Layer-3-Funktionen sind virtuelle LANs und Quality-of-Service).
Es sei darauf hingewiesen, dass der physische Zugangstyp den höchsten Grad an Unabhängigkeit bei der Bereitstellung eigener Endkundenprodukte aufweist und nicht einfach mit den entsprechenden virtuellen Zugangstypen ausgetauscht werden kann.
Das gesamte Spektrum der Zugangstypen ist damit nicht für jede Infrastruktur oder Technologie machbar. Im Allgemeinen können folgende Unterscheidungen in Bezug auf den Zugang zum Endkunden getroffen werden:
- Kupferdrähte: Physischer und virtueller Zugriff auf die Teilnehmerleitung
- Koaxialkabel: Virtueller Zugriff
- Optische Fasern: Physischer (p2p) oder virtueller Zugriff (p2mp)
Lesen Sie mehr darüber, wie Sie den richtigen Infrastrukturtyp auswählen.
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