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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Breitband: Wichtigste Finanzierungsinstrumente

Die wichtigsten Finanzierungsinstrumente für Hochgeschwindigkeits-Breitbandentwicklungsprojekte sind Eigenmittel, einnahmenbasierte Finanzierungen, Darlehen, Eigenkapital und Zuschüsse.

Breitbandinitiative des Landkreises Calw, Deutschland

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Eigene Mittel

Behörden oder Versorgungsunternehmen, die sich im Eigentum der lokalen, regionalen oder nationalen Regierung befinden, können bereits wichtige Infrastrukturanlagen wie Leitungen, Glasfaserkabel, Pfosten, Räumlichkeiten für Gerätestandorte und Rechenzentren sowie Standorte für Funkbasisstationen besitzen.
Darüber hinaus können interne Mittel für den Infrastrukturaufbau zur Verfügung stehen, sowie finanzielle Mittel, die zuvor für große IT- oder andere Kosten (wie Altenpflege oder Verwaltungsdienste) vorgesehen sind, die nach Verfügbarkeit eines lokalen/regionalen Breitbandnetzes erheblich reduziert werden dürften. Diese physischen und finanziellen Vermögenswerte können in das Projekt oder das Unternehmen investiert werden, das für die Durchführung des Projekts geschaffen wurde, und kann einen wesentlichen Teil des Eigenkapitals ausmachen, das erforderlich ist, um das Projekt zu starten und andere Arten von Finanzierungen zu nutzen.

Gemeinden können eigene Finanzmittel aufbringen, um den Aufbau einer Breitbandinfrastruktur mit hoher Kapazität in ihrer Region zu unterstützen. In der Regel geschieht dies im Rahmen des Gemeinschaftsunterstützungsmodells, insbesondere in ländlichen Gemeinden oder Clustern solcher Gemeinschaften und kleineren städtischen Gemeinschaften, in der Regel mit einem starken Drang nach Hochgeschwindigkeitsverbindungen.

Einnahmenbasierte Finanzierung

Entscheidet sich die Behörde für ein Direktinvestitionsmodell, erhält sie in der Regel Einnahmen aus Leasing- und/oder Übertragungsdiensten für den Großhandel mit dunklen Glasfasern. Es kann auch Einnahmen aus Endkundeninfrastrukturleasing oder Konnektivitäts- (oder Netzwerk-)Gebühren erhalten, abhängig vom bestehenden Geschäftsmodell. Dies kann zu einer wichtigen Finanzierungsquelle werden, sobald das Netzwerk abgeschlossen ist und Unternehmen, öffentliche Stellen und Endnutzer es nutzen.

Diese Finanzierungsquelle tritt erst ein, wenn der Kern der Infrastruktur vorhanden ist und Dienstleistungen über das Netzwerk angeboten werden. Es ist daher geeignet, Mittel des öffentlichen Sektors zurückzufordern, den Ausbau der Infrastruktur zu beschleunigen oder die Kosten zu senken. Um ein Projekt zu starten, werden andere Finanzierungsquellen benötigt.

Kredite

Viele Projekte haben einen großen Teil ihrer ursprünglichen Finanzierung durch Darlehen mit weichen oder kommerziellen Bedingungen gesichert. Darlehen können von EU- oder nationalen Staatsfonds, einer Bank oder anderen Investoren, gewinnorientierten oder gemeinnützigen Einrichtungen und Privatpersonen gewährt werden. Damit dies nachhaltig ist, muss ein gültiger Geschäftsplan vorgelegt werden, in dem die mittel- und langfristigen Einnahmen die ausgehandelten Kredite (Prinzip + Zinsen) übersteigen. Da ein Darlehen eine Schuld darstellt, werden Kredite oft als Fremdfinanzierung bezeichnet.

Eigenkapitalfinanzierung

Eigenkapitalfinanzierung bedeutet, dass ein Unternehmen Investitionen ohne Verpflichtung zur Zahlung von Zinskosten erhält. Der Investor (privat oder öffentlich) erhält jedoch einen Anteil am Unternehmen und beteiligt sich am Entscheidungsprozess. Dies ist im Gegensatz zu Schuldenfinanzierung, die Zinszahlung impliziert, aber der Investor hat keine Kontrolle über das Geschäft, und wenn die Schulden bezahlt werden, ist die Beziehung mit dem Investor vorbei.

Finanzierung von Zuschüssen

Europäische, nationale und regionale öffentliche Mittel können in der Regel zur Finanzierung des Projekts verwendet werden, vorbehaltlich besonderer Bedingungen, die an ihre Verwendung gebunden werden können. Die Zuschüsse konzentrieren sich auf die Ermöglichung wirtschaftlicher und sozialer Verbesserungen. Die Verfügbarkeit öffentlicher Mittel zur Finanzierung des Breitbandausbaus kann von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat und von Region zu Region variieren. Es gibt jedoch eine Reihe europäischer Regelungen, die EU-weit verfügbar sind, auch wenn die Mittel in den meisten Fällen von nationalen oder regionalen Verwaltungsbehörden verwaltet werden.

Weitere Einzelheiten und Beispiele finden Sie im Breitbandinvestitionsleitfaden.

Aktuelle Nachrichten

PRESSEMITTEILUNG |
Kommission stellt neue Initiativen für digitale Infrastrukturen von morgen vor

Die Kommission hat eine Reihe möglicher Maßnahmen zur Förderung von Innovation, Sicherheit und Resilienz digitaler Infrastrukturen vorgelegt. Die künftige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft hängt von diesen fortgeschrittenen digitalen Netzinfrastrukturen und -diensten ab, da schnelle, sichere und weit verbreitete Konnektivität für die Einführung der Technologien, die uns in die Welt von morgen bringen werden, von entscheidender Bedeutung ist: Telemedizin, automatisiertes Fahren, vorausschauende Instandhaltung von Gebäuden oder Präzisionslandwirtschaft.

PRESSEMITTEILUNG |
Kommission begrüßt neue Maßnahmen zur Förderung des Ausbaus von Gigabit-Netzen

Die Kommission begrüßt die politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über das Gigabit-Infrastrukturgesetz, die von der Kommission am 23. Februar 2023 vorgeschlagen wurde. Die Einigung findet gleichzeitig mit der Annahme der Empfehlung zur regulatorischen Förderung der Gigabit-Anbindung (Gigabit-Empfehlung) statt.

Zugehöriger Inhalt

Gesamtbild

Breitbandprojektplanung

Der Abschnitt Breitbandplanung unterstützt Gemeinden und andere Einrichtungen bei der Planung erfolgreicher Breitbandentwicklungsprojekte.

Siehe auch

Breitband: Trägermodelle

Gemeinden, kommunale Unternehmen, Joint Ventures und private Unternehmen können an einer, zwei oder allen drei Stufen der Breitbandentwicklung beteiligt sein.

Breitband: Plandefinition

Entscheidend für eine erfolgreiche regionale Breitbandentwicklung ist ein politisch unterstützter Plan auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene, der Ziele mit spezifischen Bedürfnissen und Interessenträgern verbindet.

Breitband: Aktionsplan

Der Aktionsplan enthält Angaben zu Kosten, Interessenträgern, Aktivitäten, Koordinierung und Überwachung, die an der Umsetzung der Breitbandstrategie beteiligt sind.

Breitband: Technologieübersicht

Ein Überblick über verschiedene kabelgebundene, drahtlose und kommende Breitbandtechnologien und eine Beschreibung ihrer Vor-, Nachteile und Nachhaltigkeit.

Breitband: Anlagemodelle

Investitionsmodelle bieten interessante Beteiligungsmöglichkeiten für eine Behörde, die sich für die regionale Breitbandentwicklung einsetzt.

Breitband: Staatliche Beihilfen

Staatliche Breitbandbeihilfen können an einigen Orten erforderlich sein, an denen der Markt nicht die notwendigen Infrastrukturinvestitionen bereitstellt.

Breitband: Netzwerk und Topologie

Ein Breitbandnetz besteht aus geographischen Teilen. Die Topologie eines Netzwerks beschreibt, wie die verschiedenen Teile eines Netzwerks miteinander verbunden sind. Die relevantesten Topologien für das Backbone- und Flächennetzwerk sind Baumtopologien, Ringtopologien und...

Breitband: Netzwerkebenen und Geschäftsrollen

Um die Rollen zu verstehen, die öffentliche Verwaltungen einnehmen können, ist es sinnvoll, die verschiedenen Ebenen, aus denen ein Breitbandnetz besteht, sowie die wichtigsten Geschäftsrollen zu betrachten.

Breitband: Wahl der Infrastruktur

Breitbandnetze erfordern unterschiedliche Infrastrukturtypen, die auf unterschiedlichen logistischen, wirtschaftlichen oder demografischen Bedingungen basieren. Verwenden Sie die Fragen, um bei der Auswahl zu helfen.

Breitband: Technologievergleich

Ein Vergleich der Breitbandtechnologien stellt Merkmale jeder Lösung dar und hilft bei der Entscheidung über die beste Lösung für verschiedene Regionen.