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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Digibyte | Veröffentlichung

Digitaler Tag 2021: Europa stärkt die Internetanbindung mit globalen Partnern

Am Digitalen Tag 2021 verpflichteten sich 25 Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen, die Internetanbindung zwischen Europa und seinen Partnern in Afrika, Asien, der europäischen Nachbarschaft, dem westlichen Balkan und Lateinamerika zu stärken, indem sie die Erklärung „Europäische Datenportale als Schlüsselelement der digitalen Dekade der EU“ unterzeichnet haben.

Die Mitgliedstaaten und die Kommission werden ihre Anstrengungen bündeln, um die Zugangsstellen für den internationalen Internetverkehr in Europa oder die europäischen Datenportale zu unterstützen. Die Verbesserung der Infrastruktur, die Europa mit diesen Regionen verbindet, wird es Europa ermöglichen, mehr Datendienste anzubieten. Gleichzeitig können die europäischen Partner dank der strengen Datenschutzstandards der EU von einer sicheren Datenverarbeitung profitieren. 

Internetanbindung zwischen der EU und globalen Partnern: Schlüssel für die digitale Dekade

Die Ziele der Kommission für die digitale Dekade umfassen die Stärkung der globalen Partnerschaften Europas und die Einrichtung eines Fonds für digitale Konnektivität, um strategische Investitionen in internationale Konnektivitätsnetze zu fördern. Die Stärkung der Verbindungen zwischen Europa und seinen globalen Partnern wird europäische Normen und Standards fördern und zur Gestaltung globaler Lösungen beitragen.

Um die internationale Konnektivität zu verbessern, verpflichten sich die Mitgliedstaaten und die Kommission,

  • Stärkung internationaler Konnektivitätspartnerschaften
  • Bereitstellung von Datenspeicherungs- und -verarbeitungsdiensten in der EU für Partner außerhalb Europas
  • Verbesserung der Unterseekabelnetze
  • Aufbau der satellitengestützten Konnektivität
  • Gewährleistung sicherer und geschützter Konnektivitätsnetze

Bessere Infrastruktur und Partnerschaften für globale Konnektivität

In der Erklärung „Data Gateways“ verpflichten sich die Mitgliedstaaten, ihre nationalen Initiativen aufeinander abzustimmen, um den Schwerpunkt auf die Stärkung der internationalen Konnektivität zu legen. So können die Mitgliedstaaten beispielsweise die Aufbau- und Resilienzfazilität nutzen, um die nationalen Netze der EU unter Berücksichtigung der internationalen Strategie zu gestalten. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedstaaten, eng mit der Industrie, der Zivilgesellschaft und den Entwicklungseinrichtungen zusammenzuarbeiten, um ein stärkeres Engagement der EU in internationalen digitalen Partnerschaften zu fördern.

Gleichzeitig forderten die Mitgliedstaaten die Kommission auf, internationale Konnektivitätsziele zu unterstützen. Die Kommission sollte die derzeitigen Kapazitäten und Bedürfnisse der internationalen Konnektivität sowie künftige Prognosen überprüfen. Insbesondere sollte die Kommission eine Kartierung der außerhalb Europas verfügbaren Vernetzungsinfrastrukturen (terrestrische, U-Boot- und Weltrauminfrastrukturen) durchführen und ein besseres Verständnis der Datenströme zwischen Europa und anderen Teilen der Welt entwickeln.

Weit verbreitete und starke Internetverbindungen: die Rolle von Unterseekabeln und Satellitennetzen

U-Boot-Kabel sind unerlässlich, um den exponentiellen Anstieg des Internetverkehrs aufrechtzuerhalten. Zum einen verdoppelt sich der Internetverkehr über den Atlantik alle zwei Jahre. Neue, sichere U-Boot-Kabelinfrastrukturen können dem wachsenden Datenverkehr in Afrika, Asien und Lateinamerika dienen. Die Mitgliedstaaten und die Kommission werden die Verwaltung verschiedener Kommunikationsnetze und -infrastrukturen verbessern und gleichzeitig die Cybersicherheit stärken.

Satelliten spielen eine wichtige Rolle bei der Vernetzung der EU mit dem Rest der Welt. Die weltraumgestützte Konnektivität kann die Unterseekabelnetze ergänzen, um sicherzustellen, dass Europa jederzeit miteinander verbunden bleibt, um die Konnektivität in Gebieten mit unzureichender oder überhaupt keiner Abdeckung auszuweiten und zusätzliche Cybersicherheit zu gewährleisten. Die Mitgliedstaaten werden mit der Kommission zusammenarbeiten, um eine weltraumgestützte Initiative für sichere Konnektivität zu konzipieren und zu entwickeln. Europa ist Heimat einer weltweit führenden Satellitenindustrie, die ein globales Satelliten-Breitbandnetz schaffen könnte.

Unterzeichnerstaaten der Erklärung

Zu den Unterzeichnern der EU-Mitgliedstaaten gehören: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Island und Norwegen haben die Erklärung ebenfalls unterzeichnet.  

Hintergrund

Europas digitale Souveränität und globale Wettbewerbsfähigkeit hängen von starken und sicheren internen und externen Konnektivitätsnetzen ab. Beide Dimensionen werden für die Verwirklichung der Ziele der digitalen Dekade Europas von entscheidender Bedeutung sein. Innerhalb Europas ist eine widerstandsfähige Konnektivität der Grundpfeiler eines erfolgreichen digitalen Wandels. Die Kommission hat auch eng mit den Mitgliedstaaten zusammengearbeitet, um die Konnektivität innerhalb der EU zu verbessern, insbesondere um fortgeschrittene Netze wie Glasfasernetze und 5G-Netze aufzubauen, z. B. durch die Entwicklungen im Anschluss an die Empfehlung zum Konnektivitätsinstrumentarium. Unterdessen wird das U-Boot-Kabelsystem EllaLink, das von der EU kofinanziert wird und in den kommenden Monaten in Betrieb genommen wird, die Plattform EU-Atlantisches Datenportal stärken, die Europa mit Lateinamerika verbindet.
 

Erklärung über Data Gateways