Die zunehmende Digitalisierung schafft sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Digitale Dienste können Hindernisse beseitigen, die in der physischen Welt auftreten. Gleichzeitig können Online-Dienste und Websites, die nicht zugänglich sind, neue Arten von Hindernissen schaffen. In vielen Fällen kann es für einen Website-Nutzer schwierig sein, Informationen online zu verstehen und Aufgaben mithilfe komplizierter Schnittstellen zu erledigen. Zwar kann jeder Nutzer mit diesen Problemen konfrontiert sein, doch sind einige Gruppen, z. B. Menschen mit kognitiven Behinderungen und ältere Erwachsene, besonders schutzbedürftig.
Diese Studie bietet einen umfassenden Überblick über die Forschung in Europa über die Hindernisse für die kognitive Zugänglichkeit und die Faktoren, die sich auf die Autonomie und Teilhabe von Menschen mit kognitiven Behinderungen im digitalen Umfeld auswirken. Im Mittelpunkt der Studie steht eine Literaturauswertung, die durch eine umfassende Konsultation der Interessenträger ergänzt wurde.
Die Studie enthält praktische Vorschläge zur Verbesserung des unabhängigen und inklusiven Zugangs in sechs Bereichen: Anforderungen an den barrierefreien Webzugang, Webdesign, Sensibilisierung, Bildung, Technologie und Personalisierung. Sie kommt zu dem Schluss, dass Maßnahmen zur Verbesserung der kognitiven Zugänglichkeit allen zugute kommen, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Darüber hinaus wird darin betont, dass es notwendig ist, dafür zu sorgen, dass die IKT-Bürger, die sie täglich nutzen, leicht verständlich und handhabbar sind, wenn die Digitalisierung als Gesellschaft optimal genutzt werden soll.