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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Die multimedialen Maßnahmen der EU zielen darauf ab, die Berichterstattung über EU-Angelegenheiten aus europäischer Perspektive zu stärken.

Die Multimedia-Aktionen entsprechen einem jährlichen Haushalt, den die EU unter den Medien verteilt, um sicherzustellen, dass die Bürger Zugang zu unabhängigen Informationen über europäische Themen haben. Dies ist notwendig, da Entscheidungen auf EU-Ebene Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben, aber komplex sind und von den Medien oft zu wenig berichtet werden. Die Multimedia-Aktionen tragen somit dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger über die Entscheidungen der EU-Institutionen und andere Themen, die sie auf europäischer Ebene betreffen, informiert sind. Die geförderten Medien haben ihre Unabhängigkeit vertraglich garantiert, so dass sie störungsfrei arbeiten können.

Die Kommission veröffentlicht jährliche Finanzierungsbeschlüsse, die das Jahresarbeitsprogramm für die Durchführung von Multimedia-Aktionen darstellen.

Derzeit werden folgende Arten von Maßnahmen unterstützt:

  1. EU-weite audiovisuelle Berichterstattung
  2. EU-Audioberichterstattung
  3. Digitale Berichterstattung der EU
  4. Die Produktion von Nachrichten über EU-Angelegenheiten und ihre Verbreitung durch Medienzentren

Im Finanzierungsbeschluss 2024 über Multimedia-Maßnahmen werden 20,7 Mio. EUR zur Unterstützung der diesjährigen Maßnahmen bereitgestellt.

EU-weite audiovisuelle Berichterstattung

Ziel dieser Maßnahme ist es, die Quantität, Qualität und Wirkung der unabhängigen audiovisuellen Berichterstattung über EU-Angelegenheiten durch europaweite Medien in so vielen Sprachen und EU-Mitgliedstaaten wie möglich zu verbessern. Dazu gehört die Bereitstellung von Inhalten zu EU-Angelegenheiten in Bereichen, in denen solche Inhalte knapp sind (z. B. über einen AV-Nachrichtendienst in ungarischer Sprache).

Diese Maßnahme wird ab 2024 durch eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen unterstützt.

Bisher wurde die EU-weite audiovisuelle Berichterstattung durch aufeinanderfolgende Partnerschaftsrahmenvereinbarungen abgedeckt, die direkt mit dem FernsehsenderEuronewsunterzeichnet wurden. Das derzeitige partnerschaftliche Abkommen mit Euronews wurde 2021 unterzeichnet und läuft bis Ende 2024. Diese Partnerschaftsrahmenvereinbarung wird durch spezifische jährliche Finanzhilfevereinbarungen umgesetzt, die durch externe Audits und Evaluierungen überwacht werden. Diese Partnerschaften umfassen die Produktion und Ausstrahlung europäischer Programme, ein Netz von Korrespondenten und mehrere Sprachdienste (Ungarisch, Griechisch, Portugiesisch und Arabisch).

EU-Audioberichterstattung

Das Radio ist in vielen Mitgliedstaaten eine vertrauenswürdige Nachrichtenquelle für die Öffentlichkeit, und in jüngster Zeit haben sich neue Audioformate wie Podcasts in den Gewohnheiten der Menschen im Nachrichtenkonsum verankert. Mit dieser Maßnahme soll eine innovative Berichterstattung über EU-Angelegenheiten unter Verwendung verschiedener Audioformate gefördert werden, sei es über traditionelle oder digitale Stationen und Plattformen. Es umfasst die Produktion und Verbreitung von Audioprogrammen über EU-Angelegenheiten durch europäische Medien, sowohl im Fernsehen als auch auf digitalen Plattformen.

Unterstützung für Radio wurde durch aufeinanderfolgende Anrufe zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die letzte Aufforderung wurde mit dem Funknetz Euranet Pluseine zweijährige Finanzhilfevereinbarung (4,4 Mio. EUR) für die Jahre 2023 und 2024 unterzeichnet. Im Rahmen dieser Vereinbarung produziert und sendet jeder der 15 Radiosender des Netzwerks mindestens 10 Minuten pro Woche Inhalte, die ihren Zuhörern EU-Angelegenheiten aus verschiedenen Blickwinkeln erklären.  

2024 wurde eine neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht. Die Ergebnisse werden Anfang 2025 bekannt gegeben.

Digitale Berichterstattung der EU

Online-Informationen werden bei den Bürgern als eines der am häufigsten konsumierten Medien immer beliebter, und digitale Technologien bieten neue Möglichkeiten für Debatten. Mit dieser Maßnahme sollen vertrauenswürdige, gemeinsam genutzte öffentliche Online-Räume der EU unterstützt werden, in denen die Europäerinnen und Europäer auf Informationen zugreifen und sich an pluralistischen Debatten beteiligen können, um Sprachbarrieren zu überwinden.  

Die Kommission hat die digitale Berichterstattung durch verschiedene Projekte und Maßnahmen unterstützt. Diese Maßnahme baut auf den Ergebnissen der vorbereitenden Maßnahme „Europäische Medienplattformen“ auf. Die Multimedia-Aktionen betrafen auch die Bereitstellung datengestützter Nachrichten über EU-Angelegenheiten. Nach einer Aufforderung im Jahr 2022 laufen zwei Projekte, European Data News Hub und European Data Journalism Network(EDJNet), bis zum Frühjahr 2025.

2024 wurde eine neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zur digitalen Berichterstattung veröffentlicht. Die Ergebnisse werden Anfang 2025 bekannt gegeben.

EU-Nachrichten nach Medienzentren

Seit 2020 fordert die Kommission die Antragsteller auf, sich an den Bemühungen zu beteiligen und neue Ideen vorzulegen, um die Kuratierung, Produktion und Verbreitung professioneller Nachrichteninhalte und nicht-fiktionaler Programme (z. B. Dokumentarfilme) zu EU-Angelegenheiten über Medienzentren zu verbessern.

Im Jahr 2023 wurde im Anschluss an eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen Unterstützung in Höhe von 8 Mio. EUR für drei Projekte gewährt, die bis Ende 2026 laufen werden.

Diese Aktion ist Teil der Nachrichteninitiative

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Die Europäische Union wahrt die Freiheit und den Pluralismus der Medien als Pfeiler der modernen Demokratie und als Wegbereiter einer freien und offenen Debatte.

Prüfung der EU-Unterstützung für den Mediensektor