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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Multimediale Maßnahmen – Unterstützung von Nachrichten über EU-Angelegenheiten

Die Multimedia-Maßnahmen der EU zielen darauf ab, die Berichterstattung über EU-Angelegenheiten aus europäischer Sicht zu stärken.

Die Multimedia-Aktionen entsprechen einem jährlichen Haushalt, den die EU unter den Medien verteilt, um sicherzustellen, dass die Bürger Zugang zu unabhängigen Informationen über europäische Themen haben. Dies ist notwendig, da Entscheidungen auf EU-Ebene Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben, aber komplex sind und von den Medien oft nicht ausreichend berichtet werden. Die Multimedia-Aktionen tragen somit dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger sich der Entscheidungen der EU-Organe und anderer Themen, die sie auf europäischer Ebene betreffen, bewusst sind. Die unterstützten Medien haben ihre Unabhängigkeit vertraglich garantiert, so dass sie störungsfrei arbeiten können.

Die Kommission veröffentlicht jährliche Finanzierungsbeschlüsse, die das jährliche Arbeitsprogramm für die Durchführung von Multimedia-Aktionen darstellen.

Derzeit werden die folgenden Arten von Maßnahmen unterstützt:

  1. EU-weite audiovisuelle Berichterstattung
  2. EU-Audioberichterstattung
  3. Digitale Berichterstattung der EU
  4. Produktion von Nachrichten über EU-Angelegenheiten und deren Verbreitung durch Medienzentren

Im Finanzierungsbeschluss 2025 über Multimedia-Maßnahmen werden 20,9 Mio. EUR zur Unterstützung der diesjährigen Maßnahmen bereitgestellt.

EU-weite audiovisuelle Berichterstattung

Ziel dieser Maßnahme ist es, die Quantität, Qualität und Wirkung der unabhängigen audiovisuellen Berichterstattung (AV) über EU-Angelegenheiten durch europaweite Medien in möglichst vielen Sprachen und EU-Mitgliedstaaten zu verbessern. Dazu gehört die Bereitstellung von Inhalten zu EU-Angelegenheiten in Bereichen, in denen solche Inhalte knapp sind (z. B. durch einen AV-Nachrichtendienst auf Ungarisch).

Diese Maßnahme wird seit 2024 durch eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen unterstützt.

EU-Audioberichterstattung

Diese Maßnahme zielt darauf ab, innovative Berichterstattung über EU-Angelegenheiten unter Verwendung mehrerer Audioformate zu fördern, sei es über traditionelle oder digitale Sender und Plattformen. Es umfasst die Produktion und Verbreitung von Audioprogrammen zu EU-Angelegenheiten durch europäische Medien, sowohl im Fernsehen als auch auf digitalen Plattformen.

Im Anschluss an eine offene Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Jahr 2024 wurde Euranet Plus eine zweijährige Finanzhilfe für 2025 und 2026 gewährt. Im Rahmen dieser Vereinbarung produziert und sendet jeder der 15 Radiosender des Netzes mindestens 10 Minuten pro Woche Inhalte, die seinen Zuhörern EU-Angelegenheiten aus verschiedenen Blickwinkeln erklären.  

Digitale Berichterstattung der EU

Online-Informationen werden immer beliebter bei den Bürgern als eines der am häufigsten konsumierten Medien, und digitale Technologien bieten neue Möglichkeiten für Debatten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, vertrauenswürdige, gemeinsam genutzte öffentliche Online-Räume in der EU zu unterstützen, in denen die Europäer Zugang zu Informationen haben und an pluralistischen Debatten teilnehmen können, um Sprachbarrieren zu überwinden.  

Die Kommission hat die digitale Berichterstattung durch verschiedene Projekte und Maßnahmen unterstützt. Diese Maßnahme baut auf den Ergebnissen der vorbereitenden Maßnahme Europäische Medienplattformenauf. Die Multimedia-Aktionen betrafen auch die Bereitstellung datengestützter Nachrichten über EU-Angelegenheiten. Nach einer Aufforderung im Jahr 2022 laufen zwei Projekte, European Data News Hub und European Data Journalism Network(EDJNet), bis zum Frühjahr 2025.

2024 wurde eine neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zur digitalen Berichterstattung veröffentlicht. Die Ergebnisse werden Anfang 2025 bekannt gegeben.

EU-Nachrichten von Medienzentren

Seit 2020 fordert die Kommission die Antragsteller auf, sich zusammenzuschließen und neue Ideen zu entwickeln, um die Kuratierung, Produktion und Verbreitung professioneller Nachrichteninhalte und nichtfiktionaler Programme (z. B. Dokumentationen) zu EU-Angelegenheiten über Medienzentren zu verbessern.

Im Jahr 2023 wurde im Anschluss an eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen Unterstützung in Höhe von 8 Mio. EUR für drei Projekte gewährt, die bis Ende 2025 laufen. Am 22. Juli 2025 wurde eine neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Wert von 7,4 Mio. EUR veröffentlicht, damit die Projekte Anfang 2026 beginnen können.

Diese Aktion ist Teil der Nachrichteninitiative

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Die Europäische Union wahrt die Freiheit und den Pluralismus der Medien als Säulen der modernen Demokratie und als Voraussetzungen für eine freie und offene Debatte.

Untersuchung der EU-Unterstützung für den Mediensektor