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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Event report | Veröffentlichung

Digitalisierung der Energie: Integration von Elektrofahrzeugen

Auf der Veranstaltung wurden bewährte Verfahren für die Schaffung eines Rahmens für den Datenaustausch erörtert, mit dem Ziel, Elektrofahrzeuge in das Energiesystem zu integrieren, die Branche weiter zu optimieren und die Nutzung erneuerbarer und CO2-armer Elektrizität zu fördern.

A driverless car

© GettyImages

Im Anschluss an ihre Vorbereitungen zur Digitalisierung des europäischen Energiesektors führte die Europäische Kommission am 18. Februar 2022 einen Workshop über die effiziente Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz und den Rahmen für den Datenaustausch durch. Dies war die zweite von sechs Teilen von Workshops zur Digitalisierung des Energiesystems, die gemeinsam von der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (GD CNECT) gemeinsam mit der Generaldirektion Energie (GD ENER) und der Generaldirektion Mobilität und Verkehr (GD MOVE) organisiert wurden.

Im Rahmen des europäischen Grünen Deals schlägt die Kommission vor, das Ziel der erneuerbaren Energiequellen im Energiemix der EU auf 40 % anzuheben, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % zu senken und die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Damit wird die Notwendigkeit eingeführt, den Übergang zu einer nachhaltigen und intelligenten Mobilität zu beschleunigen, um die verkehrsbedingten Emissionen bis 2050 um 90 % zu senken. Mit dem Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der CO2-Emissionsnormen wird auch ein neues CO2-Ziel für2035 eingeführt, das für neu gebaute Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge auf -100 % festgesetzt wird.

Die Digitalisierung wird für die Dekarbonisierung des Energiesystems von entscheidender Bedeutung sein, insbesondere wenn es um die Integration von Elektrofahrzeugen in das Netz geht, einschließlich erneuerbarer Energien und kohlenstoffarmer Energie in Bereichen wie intelligentes Leben und Gebäude. Erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windenergie werden benötigt, um die Emissionen im Stromsektor zu senken, der derzeit für die Freisetzung von mehr Kohlendioxid verantwortlich ist als jeder andere Sektor. Da die Stromerzeugung sauberer wird, wird die Elektrifizierung von Gebieten, die bisher von fossilen Brennstoffen dominiert wurden – wie Verkehr, Zentralheizung und Stahlerzeugung – für die Verringerung der CO2-Emissionen in Europa und darüber hinaus von entscheidender Bedeutung sein.

Durch die Digitalisierung des Stromnetzes und den Echtzeit-Datenaustausch mit Elektrofahrzeugen werden Kapazitätsprobleme für das Laden von Elektrofahrzeugen ermittelt, der Investitionsbedarf erkannt, der Aufbau einer Ladeinfrastruktur beschleunigt und Funktionen wie das bidirektionale Laden langfristig erleichtert. Die Gewährleistung einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und eines Stromsystems, das eine höhere Nachfrage ermöglicht, ist für einen schnell wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge erforderlich. Um die Integration von Elektrofahrzeugen in das Energiesystem zu maximieren und die Gebühren je nach Nutzer zu verwalten, wird Europa intelligente Netze, intelligente Ladegeräte und gemeinsame Kommunikationsprotokolle zwischen Netz, Ladegeräten und Fahrzeugen einführen müssen.

Es ist wichtig, die notwendigen Architekturen aufeinander abzustimmen, um die Sektoren Energie und Mobilität angemessen zu integrieren. Es gibt bereits mehrere Normen, z. B. zwischen Elektrofahrzeugen und Ladestationen, es besteht aber auch Bedarf an einer sektorübergreifenden Anerkennung von Normen und Daten-Governance und nicht nur einer Fokussierung auf bestimmte Sektoren, wie es herkömmliche Normen in der Vergangenheit im Allgemeinen getan haben. Öffentliche und private Unternehmen werden eine wichtige Rolle als neutrale Vermittler zwischen Netzbetreibern und intelligenten Gebäude- und Mobilitätsakteuren spielen, aber es bleibt abzuwarten, wer diese Rolle spielen wird.

 

Weitere Informationen

Workshops: Digitalisierung des Energiesystems

Die Digitalisierung des Energie-Aktionsplans