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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Cloud-Computing

Die Europäische Kommission will europäischen Unternehmen und Behörden Zugang zu sicheren, nachhaltigen und interoperablen Cloud-Infrastrukturen und -Diensten bieten.

    Visuelle Darstellung von Cloud Computing

Die schrittweise Verlagerung von Cloud-Daten und -Diensten zum Edge ist ein integraler Bestandteil des Ziels. Cloud Computing benötigt sichere und nachhaltige digitale Infrastrukturen sowie sichere Datenspeicherung und -übertragung. 

Das globale Datenvolumen wächst sehr schnell. In der Erwägung, dass Cloud Computing heute hauptsächlich in großen Rechenzentren stattfindet, wird sich dieser Trend bis 2025 umkehren: Es wird erwartet, dass 80 % aller Daten in intelligenten Geräten verarbeitet werden, die näher am Benutzer liegen, bekannt als Edge Computing. Die Verfügbarkeit von Edge- und Cloud-Computing ist in einem Computerkontinuum unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Daten möglichst effizient verarbeitet werden. Energieeffiziente und vertrauenswürdige Edge- und Cloud-Infrastrukturen werden für die nachhaltige Nutzung von Edge- und Cloud-Computing-Technologien von grundlegender Bedeutung sein. 

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Bis 2025 werden 80 % der Daten in der Nähe des Benutzers verarbeitet.

Dieses umfassende Ziel von Cloud und Edge ist in zwei Zielen der digitalen Dekade der EU verankert. Bis 2030: 

  • 75 % der europäischen Unternehmen sollten Cloud-Edge-Technologien für ihre Aktivitäten nutzen. 

  • der Einsatz von 10.000 klimaneutralen und hochsicheren Edge-Knoten wird die notwendige Konnektivität bieten und schnelle Datenübertragungen ermöglichen. 

Laut der von Eurostat veröffentlichten regelmäßigen Erhebung von Statistiken über die Cloud-Nutzung durch Unternehmen nutzten im Jahr 2021 nur 41 % der EU-Unternehmen Cloud Computing.  

Das Edge Observatory wird die Zunahme der Anzahl klimaneutraler und hochsicherer Kantenknoten überwachen (Studie für die Digitale Dekade begann 2022). 

Um diese Ziele zu erreichen, benötigen wir eine breite Palette von Maßnahmen, die die Komplexität und strategische Bedeutung des Themas widerspiegeln. Die Kommission hat daher alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente, die sich aus der europäischen Datenstrategie, der Digitalen Strategie, der digitalen Dekade, der Industriestrategie und den digitalen Investitionsprogrammen ergeben, in Gang gesetzt. 

Europäische Datenstrategie 

Die in der EU-Datenstrategie vorgeschlagenen Maßnahmen werden den Übergang an den Rand erleichtern und gleichzeitig interoperable Cloud- und Edge-Dienste entwickeln, um den Aufbau gemeinsamer europäischer Datenräume zu unterstützen. Nutzer und Anbieter müssen sich beim Wechsel in die Cloud sicher fühlen und von einem hohen Wettbewerb auf dem Markt profitieren. Maßnahmen, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen, sind: 

  • Investitionen in ein wichtiges Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI), das energieeffiziente und vertrauenswürdige Cloud-Infrastrukturen und damit verbundene Dienstleistungen zusammenbringt.  

  • Simpl, eine Open-Source-, nachhaltige und sichere Middleware, die Cloud-to-edge-Föderationen ermöglicht und die Kernsoftware für Data Spaces ist, die ansonsten von der EU finanziert wird. 

  • Die EU plant, ein Regelwerk in Form eines EU-Cloud-Regelwerks und eines Leitfadens für die Vergabe öffentlicher Aufträge für Datenverarbeitungsdienste zusammenzustellen. Das Regelwerk wird einen einheitlichen europäischen Rahmen für verbindliche und unverbindliche Regeln für Nutzer und Anbieter von Cloud-Diensten in Europa bereitstellen. Um die Effizienz und Qualität der öffentlichen Beschaffung von Datenverarbeitungsdiensten in Europa zu erhöhen, werden in den Leitlinien Empfehlungen für die Umsetzung kohärenter nationaler Strategien vorgeschlagen, ergänzt durch ein umfassendes Bündel wesentlicher Kriterien für Datenverarbeitungsdienste, die von öffentlichen Stellen während des Ausschreibungsverfahrens berücksichtigt werden müssen. 

  • Im Rahmen des Cybersicherheitsgesetzes arbeitet die Europäische Agentur für Cybersicherheit ENISA an einem europäischen System für die Cybersicherheitszertifizierung für Cloud-Dienste (EUCS). Das System wird Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Bürgern mehr Sicherheit bieten, dass ihre Daten überall dort sicher sind, wo sie gespeichert oder verarbeitet werden.  

  • Ein fairer und wettbewerbsfähiger Cloud-Markt im Rahmen des Data Act: Durch die Bekämpfung von Vendor Lock-In zielt das Data Act darauf ab, den Wechsel zwischen verschiedenen Cloud-Dienstleistern schnell, kostenlos und technologisch fließend zu machen. Darüber hinaus soll die Interoperabilität verbessert und Schutzmaßnahmen für internationale Datenübermittlungen geschaffen werden. 

  • Datenschutz in der Cloud:  die Kommission hat eine Plattform für die Industrie zur Entwicklung zweier Verhaltenskodizes für den Datenschutz in der Cloud ermöglicht. Weitere Informationen über die Verarbeitung personenbezogener und nicht personenbezogener Daten in der Cloud finden Sie in den Leitlinien der Kommission zu gemischten Datensätzen

  • Die Verordnung über den freien Verkehr nicht personenbezogener Daten, die zusammen mit der Datenschutz- Grundverordnung die Rechtssicherheit für Cloud-Nutzer erhöht, indem sie den freien Datenverkehr in der EU gewährleistet. 

Eine europäische Kartierung der Datenströme wird es ermöglichen, das Volumen und den wirtschaftlichen Wert der Datenströme für die europäische digitale Wirtschaft zu bewerten und wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen zu liefern. 

Digitale Strategie 

Cloud- und Edge-Computing gehören zu den digitalen Technologien, die durch die Untermauerung neuartiger digitaler Lösungen zu den Nachhaltigkeitszielen des europäischen Grünen Deals beitragen. Gleichzeitig arbeitet die Kommission an der Verbesserung der Nachhaltigkeit von Cloud- und Edge-Computing, insbesondere durch Maßnahmen, die auf die Ressourceneffizienz von Rechenzentren abzielen, um das Ziel zu erreichen, dass „Rechenzentren bis 2030 klimaneutral und hoch energieeffizient sein müssen.“ Einbeziehung von Rechenzentren in die EU-Taxonomie für nachhaltige Tätigkeiten, neue Bestimmungen in der Energieeffizienzrichtlinie, Kriterien für grünes öffentliches Beschaffungswesen oder Verhaltenskodex für energieeffiziente Rechenzentren.   

Digitale Dekade 

Neben den beiden Zielen in Bezug auf die Cloud-Nutzung durch Unternehmen und die Erhöhung der Anzahl der Edge-Knoten wird die EU in Mehrländerprojekte investieren. Das IPCEI on Next Generation Cloud and Edge Computing Services ist Teil eines länderübergreifenden Projekts zur gemeinsamen europäischen Dateninfrastruktur und -dienste im Rahmen des Programms Digital Decade. Es wird eng mit einem möglichen Konsortium für europäische digitale Infrastrukturen (EDIC) für sektorale gemeinsame europäische Datenräume zusammenarbeiten. 

Investitionen in neuartige und bereichsübergreifende Cloud-Edge-Technologien werden zum Aufbau der Cloud-Edge-Infrastrukturen der nächsten Generation beitragen, unter anderem zur Ermöglichung gemeinsamer europäischer Datenräume. Neue Cloud-basierte Dienste müssen auf hohe Anforderungen in Bezug auf Datenschutz, Leistungsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit und Energieeffizienz reagieren. Die Dienstleistungen und Infrastrukturen müssen den künftigen Digitalisierungsbedürfnissen der Industrie und des öffentlichen Sektors gerecht werden. Die EU tätigt konkrete Investitionen in diesen Bereichen, indem sie Cloud- und Edge-Computing sowie Open Source in Europa über die EU-Förderprogramme „Horizont Europa“, Programm DIGITAL Europe, Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) entwickelt. 

Industriestrategie 

Die European Alliance on Industrial Data, Edge and Cloud zielt darauf ab, die nächste Generation sicherer, kohlenstoffarmer und interoperabler Cloud- und Edge-Services und -Infrastrukturen zu gestalten. Über diese Plattform für industrielle Zusammenarbeit arbeiten öffentliche und private Parteien unter anderem an dem Investitionsfahrplan sowie den Regeln für die Vergabe öffentlicher Aufträge für die Cloud zusammen. 

 

Aktuelle Nachrichten

PRESSEMITTEILUNG |
Kommission eröffnet Aufforderungen zur Investition von über 176 Mio. EUR in digitale Kapazitäten und Technologien

Die Europäische Kommission hat im Rahmen der Arbeitsprogramme 2023-2024 des Programms „Digitales Europa“ eine neue Reihe von Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen zur Stärkung der digitalen Kapazitäten in der gesamten EU eingeleitet. Diese Aufforderungen stehen Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und anderen Einrichtungen aus den EU-Mitgliedstaaten, EFTA-/EWR-Ländern und assoziierten Ländern offen. Die Mittel für diese Reihe von Aufforderungen belaufen sich auf über 176 Mio. EUR.

PRESS RELEASE |
Commission makes first payment of €202 million to Finland under the Recovery Facility

The European Commission opened a new set of calls for proposals under the 2023-2024 Work Programmes of the Digital Europe Programme to strengthen digital capacities across EU. These calls are open to businesses, public administrations, and other entities from the EU Member States, EFTA/EEA countries, and associated countries. The budget for this set of calls is over €176 million.

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Daten

Daten sind überall und wachsen in einem beispiellosen Tempo. Die Kommission hat eine europäische Datenstrategie entwickelt, die uns dabei hilft, ihre Vorteile zu entfalten.

Vertiefen

Grüne Cloud und grüne Rechenzentren

Die Kommission prüft derzeit Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Leistung der Kreislaufwirtschaft in Cloud Computing und Rechenzentren.

Siehe auch

Gemeinsame europäische Datenräume

Gemeinsame europäische Datenräume werden mehr Daten für den Zugang und die Weiterverwendung zur Verfügung stellen. Dies geschieht in einem vertrauenswürdigen und sicheren Umfeld zum Nutzen der europäischen Unternehmen und Bürger.

Eine europäische Datenstrategie

Die Strategie für Daten konzentriert sich darauf, die Menschen bei der Entwicklung von Technologien an die erste Stelle zu bringen und die europäischen Werte und Rechte in der digitalen Welt zu verteidigen und zu fördern.