Vernetzte und automatisierte Mobilität bietet eine einzigartige Gelegenheit, unsere Verkehrssysteme sicherer, sauberer, effizienter und benutzerfreundlicher zu machen.
Was ist vernetzte und automatisierte Mobilität?
Vernetzte und automatisierte Mobilität (CAM) bezieht sich auf autonome/vernetzte Fahrzeuge oder selbstfahrende Autos (Fahrzeuge, die sich ohne menschliches Eingreifen selbst führen können).
Die EU-Länder, die Industrie und die Kommission arbeiten zusammen, um die ehrgeizige Vision der EU für eine vernetzte und automatisierte Mobilität in der gesamten EU unter Berücksichtigung der Interessen von Behörden, Bürgern, Städten und der Industrie zu verwirklichen.
Mit der Entwicklung digitaler Technologien wie Robotik, Internet der Dinge, künstlicher Intelligenz, Hochleistungscomputern und leistungsfähigen Kommunikationsnetzen verändern sich Fahrzeuge im Allgemeinen und Autos im Besonderen schnell. Daher gewinnen Strategien und Rechtsvorschriften in Bezug auf digitale Technologien, einschließlich Cybersicherheit, Haftung, Datennutzung, Privatsphäre und Funkfrequenzen/Konnektivität, für den Verkehrssektor zunehmend an Bedeutung. Diese Aspekte müssen auf europäischer Ebene koordiniert werden, um sicherzustellen, dass ein Fahrzeug beim Überschreiten der Grenzen verbunden bleibt.
Was tut die Kommission?
Die Europäische Kommission unterstützt die Einführung und den Einsatz von CAM auf verschiedenen Ebenen:
- Politische Initiativen: Entwicklung von Strategien, Fahrplänen und Strategien in enger Zusammenarbeit mit den Interessenträgern.
- Entwicklung von Standards auf europäischer Ebene
- Kofinanzierung von Forschungs- und Innovationsprojekten (H2020), Unterstützungsmaßnahmen und Infrastruktur-Pilotprojekten
- Erarbeitung von Rechtsvorschriften auf EU-Ebene bei Bedarf
Grenzüberschreitende Korridore
Die 29 Unterzeichnerstaaten einer Absichtserklärung, die am Digitalen Tag 2017 unterzeichnet wurde, vereinbarten, grenzüberschreitende 5G-Korridore zu benennen, in denen Fahrzeuge physisch grenzüberschreitend fahren können und in denen die grenzüberschreitende Straßenverkehrssicherheit, der Datenzugang, die Datenqualität und -haftung, die Konnektivität und digitale Technologien getestet und demonstriert werden können.
Ziel der Europäischen Kommission ist es, diese Korridore in künftigen EU-Projekten für automatisiertes Fahren im Bereich der digitalen Politik mit Verbindungen zu Cybersicherheit, Privatsphäre, 5G, Internet der Dinge, Datenwirtschaft, freiem Datenfluss usw. in den Mittelpunkt zu stellen.
Die EU unterstützt drei Projekte (die im Rahmen der öffentlich-privaten 5G-Partnerschaftder Europäischen Kommission durchgeführt werden), mit denen 5G-Tests über mehr als 1000 km Autobahn, einschließlich vier grenzüberschreitender Korridore, durchgeführt werden sollen: Metz-Merzig-Luxemburg, München-Bologna über den Brennerpass und Porto-Vigo und Evora-Merida, beide zwischen Spanien und Portugal.
Weitere relevante Initiativen
- Das Cooperative Intelligent Transport Systems (C-ITS) ist ein System, das den Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und der Straßeninfrastruktur ermöglicht. Die Straßenverkehrsbehörden/-betreiber arbeiten bei der C-ROADS-Plattform eng zusammen, wodurch die Einführung von C-ITS-Tätigkeiten in ganz Europa harmonisiert werden kann. Ziel ist die Einführung interoperabler grenzüberschreitender C-ITS-Dienste für Straßenverkehrsteilnehmer.
- Die Kommission hat im Januar 2016 die Hochrangige Gruppe GEAR 2030 ins Leben gerufen, um eine kohärente EU-Politik für Fahrzeuge zu gewährleisten. Die Gruppe brachte mehrere Kommissionsmitglieder, Mitgliedstaaten und Interessenträger aus der Automobil-, Telekommunikations-, IT- und Versicherungsbranche zusammen. Die Gruppe gab Empfehlungen ab, um sicherzustellen, dass der einschlägige politische, rechtliche und öffentliche Unterstützungsrahmen für die Einführung hochautomatisierter und vernetzter Fahrzeuge bis 2030 vorhanden ist.
Was macht die Industrie?
Europäische Automobil- und Telekommunikationsallianz (EATA)
Die Kommission leitete eine Reihe hochrangiger Diskussionsrunden ein, um die digitale Dimension der CAM zu stärken. Diese Diskussionen haben die Industrieakteure aus dem Digital- und Automobilsektor zusammengebracht, um gemeinsame Fahrpläne zu entwickeln und grenzüberschreitende Einführungsmaßnahmen festzulegen. Zu den wichtigsten Errungenschaften des Diskussionsforums gehört die Schaffung der „European Automotive – Telecom Alliance“ (EATA), um den breiteren Einsatz von vernetztem & automatisiertem Fahren zu fördern.
5G Automotive Alliance
Parallel dazu hat sich die Branche zur 5G Automotive Alliance (5GAA) zusammengeschlossen, um 5G im Automobilsektor gezielt zu fördern. Auf dem Mobile World Congress (Februar 2017) wurde eine Absichtserklärung zwischen der EATA und der 5GAA unterzeichnet.
CAR2CAR-Konsortium
Das CAR2CAR-Konsortium konzentriert sich auf drahtlose Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationsanwendungen (V2V) auf der Grundlage von ITS-G5 und konzentriert sich auf die Schaffung von Standards, die die Interoperabilität kooperativer Systeme über alle Fahrzeugklassen hinweg über Grenzen und Marken hinweg gewährleisten. Das Konsortium arbeitet eng mit europäischen und internationalen Normungsorganisationen wie dem Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) und dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) zusammen.
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