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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas

Eine europäische Datenstrategie

Die Datenstrategie konzentriert sich darauf, die Menschen bei der Entwicklung von Technologien an die erste Stelle zu setzen und die europäischen Werte und Rechte in der digitalen Welt zu verteidigen und zu fördern.

Daten sind eine wesentliche Ressource für Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, die Schaffung von Arbeitsplätzen und den gesellschaftlichen Fortschritt im Allgemeinen. In Zukunft wird die Entwicklung datengesteuerter Anwendungen sowohl den Bürgern als auch den Unternehmen verschiedene Vorteile bringen: 

  • Verbesserung der Gesundheitsversorgung
  • Schaffung sicherer und sauberer Verkehrssysteme
  • Generierung neuer Produkte und Dienstleistungen
  • Senkung der Kosten für öffentliche Dienstleistungen
  • Verbesserung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Die europäische Datenstrategie zielt darauf ab, einen Binnenmarkt für Daten zu schaffen, der die globale Wettbewerbsfähigkeit und Datensouveränität Europas sicherstellt. Dies wird zur Schaffung gemeinsamer europäischer Datenräume führen. Sie werden sicherstellen, dass mehr Daten für die Nutzung in Wirtschaft und Gesellschaft zur Verfügung stehen, während die Unternehmen und Einzelpersonen, die die Daten generieren, die Kontrolle behalten.

Um die Führungsrolle der EU in der globalen Datenwirtschaft weiter zu sichern, zielt die europäische Datenstrategie darauf ab,

  • Annahme von Rechtsvorschriften über Daten-Governance, -Zugang und -Wiederverwendung. Beispielsweise für den Austausch von Daten zwischen Unternehmen und Behörden im öffentlichen Interesse;
  • Daten in größerem Umfang verfügbar zu machen, indem hochwertige öffentlich zugängliche Datensätze in der gesamten EU geöffnet werden und ihre kostenlose Weiterverwendung ermöglicht wird;
  • 2 Mrd. EUR in ein europäisches Projekt mit hoher Wirkung investieren, um Datenverarbeitungsinfrastrukturen, Instrumente für den Datenaustausch, Architekturen und Governance-Mechanismen für einen florierenden Datenaustausch zu entwickeln und energieeffiziente und vertrauenswürdige Cloud-Infrastrukturen und damit verbundene Dienste zusammenzuführen;
  • den Zugang zu sicheren, fairen und wettbewerbsfähigen Cloud-Diensten zu ermöglichen, indem die Einrichtung eines Beschaffungsmarktplatzes für Datenverarbeitungsdienste erleichtert und Klarheit über den geltenden Rechtsrahmen für Cloud-Regeln geschaffen wird.

Im Jahr 2020 hat die Kommission einen Bericht über den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Behörden (B2G) veröffentlicht. Ausgehend von einer hochrangigen Expertengruppe enthält der Bericht eine Reihe politischer, rechtlicher und finanzieller Empfehlungen, die darauf abzielen, die Skalierung, verantwortungsvolle und nachhaltige Umsetzung des Austauschs von B2G-Daten im öffentlichen Interesse innerhalb der EU zu erleichtern.

Es wurden zwei wichtige Rechtsvorschriften erlassen, um die Rechte und Interessen der Bürger zu schützen und gleichzeitig die industrielle und technologische Entwicklung zu fördern. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung der Grundlagen für die Verwirklichung der in der europäischen Datenstrategie dargelegten Ziele:

  • Das Data Governance Act (DGA) ist ein umfassendes Instrument zur Überwachung der Weiterverwendung öffentlicher oder geschützter Daten in verschiedenen Sektoren. Ziel ist es, den Datenaustausch zu erleichtern, indem neue Einrichtungen, die als Datenmittler bezeichnet werden, reguliert und der Datenaustausch aus altruistischen Gründen gefördert wird. Die DGA deckt sowohl personenbezogene als auch nicht personenbezogene Daten ab, wobei die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt, wenn personenbezogene Daten betroffen sind. Die Aufnahme integrierter Sicherheitsvorkehrungen neben der DSGVO soll das Vertrauen in die gemeinsame Nutzung und Weiterverwendung von Daten stärken. Diese Vertrauensbildung ist entscheidend, um die Verfügbarkeit von Daten auf dem Markt zu erhöhen.
  • Das Datengesetz trat am 11. Januar 2024 in Kraft. Sie ist eine Säule der europäischen Datenstrategie. Ihr Hauptziel besteht darin, Europa zu einem Vorreiter in der Datenwirtschaft zu machen, indem das Potenzial der ständig wachsenden Menge industrieller Daten zum Nutzen der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft genutzt wird. 

Sie können sich über die europäische Datenstrategie informieren, einschließlich des Q&A. und des Fact Sheet.

Offene Konsultation

Die öffentliche Konsultation zur europäischen Datenstrategie lief vom 19. Februar bis zum 31. Mai 2020. Der zusammenfassende Bericht zieht eine Bestandsaufnahme der Beiträge und stellt vorläufige Trends vor, die sich daraus ergeben, wobei der Schwerpunkt auf quantitativen Aspekten liegt.

Die Kommission führte auch eine öffentliche Konsultation zum Datengesetz durch, einem wichtigen Teil der Datenstrategie. Der zusammenfassende Bericht gibt einen Überblick über die Beiträge. 

In ähnlicher Weise leitete die Kommission im Anschlussan die Veröffentlichung derLeitlinien für den Datenaustausch im Privatsektor 2019 eineKMU-Panelkonsultation zum Austausch von B2B-Datenein.  

Hintergrund 

Die Mitteilung von 2018 mit dem Titel „Auf dem Weg zu einem gemeinsamen europäischen Datenraum war ein umfassender Ansatz für die sektorübergreifende Wiederverwendbarkeit von Daten. Es umfasste offene Daten aus dem öffentlichen Sektor, wissenschaftliche Forschungsdaten sowie den Austausch von Daten zwischen Unternehmen (B2B) und zwischen Unternehmen und Behörden (B2G). Die Ergebnisse desDialogs der Interessenträger 2017 über den Aufbau einer europäischen Datenwirtschaft flossen in die Mitteilung von 2018 ein. 

Neueste Nachrichten

PRESSEMITTEILUNG |
Kommission fordert zehn Mitgliedstaaten zur Einhaltung des Daten-Governance-Gesetzes auf

Die Europäische Kommission hat heute beschlossen, eine mit Gründen versehene Stellungnahme an Tschechien (INFR(2024)2057), Deutschland (INFR(2024)2060), Estland (INFR(2024)2058), Griechenland (INFR(2024)2061), Zypern (INFR(2024)2056), Luxemburg (INFR(2024)2063), Österreich (INFR(2024)2054), Polen (INFR(2024)2066), Portugal (INFR(2024)2067) und Slowenien (INFR(2024)2070) zu richten, da diese Mitgliedstaaten die zuständigen Behörden nicht zur Umsetzung des Daten-Governance-Gesetzes benannt haben oder nicht nachgewiesen haben, dass diese zur Erfüllung der in dem Gesetz vorgesehenen Aufgaben

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Gesamtbild

Daten sind überall und wachsen in einem beispiellosen Tempo. Die Kommission hat eine europäische Datenstrategie entwickelt, die uns dabei hilft, ihre Vorteile zu entfalten.

Vertiefen

  • Das Datengesetz ist eine umfassende Initiative zur Bewältigung der Herausforderungen und zur Freisetzung der Chancen, die Daten in der Europäischen Union bieten, wobei der Schwerpunkt auf einem fairen Zugang und Nutzerrechten liegt und gleichzeitig der Schutz personenbezogener...

  • Die EU will einen freien Datenfluss in Europa gewährleisten, der es Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen ermöglicht, nicht personenbezogene Daten zu speichern und zu verarbeiten, wo immer sie sich entscheiden.

  • Ein europäisches Daten-Governance-Gesetz, das voll und ganz mit den Werten und Grundsätzen der EU im Einklang steht, wird den EU-Bürgern und Unternehmen erhebliche Vorteile bringen.

  • Daten sind zu einem wichtigen Gut für die Wirtschaft und unsere Gesellschaften geworden, und die Notwendigkeit, „Big Data“ zu verstehen, führt zu Innovationen in der Technologie.

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